Ich werde nächstes Jahr meinen Bachelorabschluss im Fach Öffentliche Verwaltung abschließen. Da ich nicht dual studiere, sondern ganz normal in Vollzeit (also quasi privat), muss ich mich selbst um eine Arbeitsstelle bemühen. Dabei steht noch ein Praxissemester aus. Nun ist es so, dass ich privat an meinen jetzigen Wohnort gebunden bin und nicht die Möglichkeit habe, umzuziehen, muss also bis zur Arbeit pendeln können. Mir ist klar, dass dies meine Jobaussichten einschränkt, aber ich will das Beste daraus machen. Da ich in einem ostdeutschen Bundesland wohne und hier stark in den Kommunalverwaltungen und auch auf Landesebene gespart wird, sollen einige Stellen wegfallen. Auch so ist die Haushaltslage hier angespannt. Dementsprechend muss ich mich eventuell auch auf Stellen bewerben, die nicht ein Studium voraussetzen, um meine Chancen weiter zu erhöhen, da mein letztes Praktikum auch die einzige Chance sein wird, mehr Praxiserfahrung zu sammeln.
Daher wollte ich fragen, wie die Aussichten stehen, wenn ich mich mit Bachelor auf Stellen bewerbe, die für Verwaltungsfachangestellte oder Kaufleute ausgeschrieben sind. Da ich nicht den Abschluss habe, dürfte es schlecht aussehen oder?
Meine zweite Frage wäre, wie hoch ihr die Chancen einschätzt, dass man durch ein Praktikum einen Einstieg schaffen könnte, wenn ich einen guten Eindruck hinterlasse. Das würde mir viel Stress bezüglich der Jobsuche nehmen, wenn das klappen könnte.
Hier auch der Hinweis, dass mein Studium inhaltlich den Anforderungen aus dem Positionspapier der Innenministerkonferenz vom 23./24. Juni 2005 und den Empfehlungen der Innenministerkonferenz vom 4./5./6. Dezember 2024 für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Dienstes entspricht. Mir ist klar, dass am Ende der Dienstherr entscheidet, ob er die Laufbahnbefähigung anerkennt, aber nur damit man meinen Abschluss inhaltlich mehr einordnen kann.
Kann ich mich damit erfolgreich auch auf Stellen des mittleren nichttechnischen Dienstes bewerben, sollte es mit einer Stelle im gehobenen Dienst aus diversen Gründen nicht klappen (z.B. weil sich zum aktuellen Zeitpunkt nichts Passendes finden lässt).
Für mich ist die Eingruppierung nicht so entscheidend, z.B. würde mir eine EG 6-8 auch genügen, wobei ich natürlich versuchen würde, die EG 9 anzupeilen. Da mir aber die Praxiserfahrung eines dualen Studenten fehlt und ich dann lediglich ein Praktikum vorweisen kann, ist mir klar, dass meine Ausgangslage da schlechter ist.