Würde sich erst hinterher herausstellen, dass die Chefin die erfolgreiche Bewerberin offensichtlich schon kennt und mit ihr per Du ist, würde man ihr das auch negativ auslegen, wenn sie sich nur zum Schein verstellt und die Frau mit sie anredet. Weshalb dann nicht von Anfang an mit offenen Karten spielen?
Für eine Bevorzugung gibt es überhaupt keine Anhaltspunkte. An den Vorstellungsgesprächen, die anscheinend noch folgen werden, nehmen meistens mehrere Personen und insbesondere auch die Personalvertretung teil, deren Aufgabe es ist, ein faires Verfahren sicherzustellen. Da der schriftliche Teil von allen Bewerbern zeitgleich absolviert wurde, beanstande ich auch nicht, dass die Chefin dort alleine Aufsicht geführt hat. Ich sehe auch generell keinen Grund, sie aus dem Verfahren zu nehmen.
Freund- und Bekanntschaften gibt es auch behördenintern, da macht man auch keinen Aufriss. Ist denn überhaupt bekannt, dass die beiden eng verbunden sind? Vielleicht sind es auch nur Bekannte, die sich vom Sport oder Ehrenamt flüchtig kennen und daher duzen.