Autor Thema: Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?  (Read 2537 times)

Pippiflora

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Hallo zusammen,

ich bin ein bisschen doof und mache grundsätzlich etwas mehr als ich muss.
Bislang war das nie ein Problem, aber jetzt fällt mir das ein wenig auf die Füße.

Folgendes:
Ich bin Fachbereichsleiterin in einer kleinen Kommune und nehme regelmäßg an Sitzungen des Gemeinderates teil.
Ich habe derzeit keine Stellenbeschreibung.  ::) Bei der Einstellung war in der Stellenausschreibung die Teilnahme an Sitzungen vorausgesetzt und es ist auch gelebte Praxis.
Wenn ich Glück habe, bekomme ich sogar eine Einladung nebst TO, wenn Sitzungen anstehen. Ansonsten muss ich eben zusehen, dass ich mir das selber zusammen suche.
Ich habe aus verschiedenen Gründen ein mehr als übervolles Überstundenkonto und muss mich dafür regelmäßig rechtfertigen. Die Teilnahme an Sitzungen außerhalb der regülären Arbeitszeit spielt da natürlich auch eine Rolle.

Ich habe als Fachbereichsleiterin in den Sitzungen des Gemeinderates kein Rederecht (sofern es nicht explizit erteilt wird) und laut Kommunlaverfassung auch kein Teilnahmerecht.

Wie seht ihr das? Kommt es einer Arbeitsverweigerung gleich, wenn ich zukünftig den Sitzungen fern bleibe?

Danke für Einschätzung und Antwort.

TVOEDAnwender

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #1 am: 21.08.2025 09:41 »
Die Frage kann man leicht beantworten: Frag Deinen Vorgesetzten vor jeder Sitzung, ob du teilnehmen sollst. Wenn er Dir sagt, du sollst teilnehmen, ist es eine Anweisung im Rahmen des Direktionsrecht - du nimmst teil und die Arbeitszeit muss dir gutgeschrieben werden. Nimmst Du - trotz Anweisung deines Vorgesetzten nicht teil - wäre es Arbeitsverweigerung.
Wenn er sagt "Nein, nimm nicht teil" musst Du nicht teilnehmen - kannst dann aber, wenn Du dann trotzdem freiwillig (als Zuschauer) teilnimmst, auch keine Arbeitszeit geltend machen.

Pippiflora

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #2 am: 21.08.2025 09:50 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.


Organisator

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #3 am: 21.08.2025 10:06 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Wenn dir nicht gefällt, wie dein Arbeitgeber deine Arbeit organisiert bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als dies mit deinem Arbeitgeber zu klären.

Rein rechtlich hat es Anwender zutreffend formuliert.

Feivel

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #4 am: 21.08.2025 11:58 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Bei uns ist es gängig, dass neben dem Hauptverwaltungsbeamten bzw. die zuständige Dezernatsleitung auch die zuständigen Fachbereichsleitungen an den Sitzungen teilnehmen.
Je nach Gremium, Leitung (verwaltungsseitig und Vorsitz) und "politischem Willen", kann es aber auch sein, dass "nur" die Dezernatsleitung teilnimmt. Das ist aber eher die Ausnahme und außerordentlich selten.

Die Problematik mit den Überstunden gibt es hier sicherlich auch.
Allerdings wird wohl ab einer gewissen Gehaltsstufe die Teilnahme erwartet.

Wie bereits gesagt, mit dem/der Vorgesetzten darüber sprechen.

Pippiflora

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #5 am: 21.08.2025 12:00 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Wenn dir nicht gefällt, wie dein Arbeitgeber deine Arbeit organisiert bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als dies mit deinem Arbeitgeber zu klären.

Rein rechtlich hat es Anwender zutreffend formuliert.

Vielen Dank, das ist mir so weit klar.
Es hätte durchaus sein können, dass es noch andere Ansätze gibt oder ich gar ganz auf dem Holzweg bin.
Das wollte ich hier in Erfahrung bringen.

Pippiflora

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #6 am: 21.08.2025 12:06 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Bei uns ist es gängig, dass neben dem Hauptverwaltungsbeamten bzw. die zuständige Dezernatsleitung auch die zuständigen Fachbereichsleitungen an den Sitzungen teilnehmen.
Je nach Gremium, Leitung (verwaltungsseitig und Vorsitz) und "politischem Willen", kann es aber auch sein, dass "nur" die Dezernatsleitung teilnimmt. Das ist aber eher die Ausnahme und außerordentlich selten.

Die Problematik mit den Überstunden gibt es hier sicherlich auch.
Allerdings wird wohl ab einer gewissen Gehaltsstufe die Teilnahme erwartet.

Wie bereits gesagt, mit dem/der Vorgesetzten darüber sprechen.


Das "Problem" ist, dass sich darüber einfach keine Gedanken gemacht wird. Es ist eigentlich auch ein wenig komplexer. Denn ich habe Zoff, wenn ich zwischen Ende Arbeitszeit nach Hause fahre und dann Fahrkosten schreibe, weil ich zur Sitzung wieder komme. Ich habe kein Rederecht auf den Sitzungen und darf aber auch kein Popcorn währenddessen essen, wenn du weißt, was ich meine...
Im Anschluss rechtfertige ich mich, weil wieder 4 - 5 h oben drauf gekommen sind.
Das ist auf Dauer recht belastend.
Klar, man kann sein Geld auch schwerer verdienen, als sich ein, zwei Mal im Monat in Überlänge unterhalten zu lassen, aber aber aber ....

Feivel

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #7 am: 21.08.2025 12:19 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Bei uns ist es gängig, dass neben dem Hauptverwaltungsbeamten bzw. die zuständige Dezernatsleitung auch die zuständigen Fachbereichsleitungen an den Sitzungen teilnehmen.
Je nach Gremium, Leitung (verwaltungsseitig und Vorsitz) und "politischem Willen", kann es aber auch sein, dass "nur" die Dezernatsleitung teilnimmt. Das ist aber eher die Ausnahme und außerordentlich selten.

Die Problematik mit den Überstunden gibt es hier sicherlich auch.
Allerdings wird wohl ab einer gewissen Gehaltsstufe die Teilnahme erwartet.

Wie bereits gesagt, mit dem/der Vorgesetzten darüber sprechen.


Das "Problem" ist, dass sich darüber einfach keine Gedanken gemacht wird. Es ist eigentlich auch ein wenig komplexer. Denn ich habe Zoff, wenn ich zwischen Ende Arbeitszeit nach Hause fahre und dann Fahrkosten schreibe, weil ich zur Sitzung wieder komme. Ich habe kein Rederecht auf den Sitzungen und darf aber auch kein Popcorn währenddessen essen, wenn du weißt, was ich meine...
Im Anschluss rechtfertige ich mich, weil wieder 4 - 5 h oben drauf gekommen sind.
Das ist auf Dauer recht belastend.
Klar, man kann sein Geld auch schwerer verdienen, als sich ein, zwei Mal im Monat in Überlänge unterhalten zu lassen, aber aber aber ....

Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Es wundert mich allerdings, dass du als FBL kein "Rederecht" hast. Wenn bei uns die FBL reden möchte, wird der FBL auch das Wort erteilt, denn dafür ist sie ja neben der Dezernatsleitung da.

Bei uns beginnen die Sitzungen grundsätzlich innerhalb der Dienstzeit oder kurz darauf und finden zu 95% im Rathaus statt.

Ich bin "nur" Protokollführung und keine FBL, bin mir aber sicher, dass die FBL hier keine Fahrtkosten in Anspruch nehmen.

Das mit den Überstunden habe ich allerdings auch hier mitbekommen. Da hatten Abtl. und FBL 100+ Stunden auf dem Konto und mussten sich rechtfertigen. Die Überstunden waren aber ja leicht begründbar. Dass man sich überhaupt rechtfertigen muss, ist Banane, ich weiß.

Letztlich wirst Du denke ich nicht an der Teilnahme drumherum kommen, es sei denn der/die Vorgesetzte sagt etwas anderes. Arbeitet Ihr nicht im Gleitzeitmodell?

Edit: Ich wünschte manchmal auch, dass ich mich mit Popcorn da hinsetzen dürfte. Manchmal fühle ich mich wie in einem schlechten Film...

Pippiflora

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #8 am: 21.08.2025 12:43 »
So in der Art mache ich es derzeit. Aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Es ist so unorganisiert. Und tatsächlich bin ich da ein bisschen Spielball.

Bei uns ist es gängig, dass neben dem Hauptverwaltungsbeamten bzw. die zuständige Dezernatsleitung auch die zuständigen Fachbereichsleitungen an den Sitzungen teilnehmen.
Je nach Gremium, Leitung (verwaltungsseitig und Vorsitz) und "politischem Willen", kann es aber auch sein, dass "nur" die Dezernatsleitung teilnimmt. Das ist aber eher die Ausnahme und außerordentlich selten.

Die Problematik mit den Überstunden gibt es hier sicherlich auch.
Allerdings wird wohl ab einer gewissen Gehaltsstufe die Teilnahme erwartet.

Wie bereits gesagt, mit dem/der Vorgesetzten darüber sprechen.


Das "Problem" ist, dass sich darüber einfach keine Gedanken gemacht wird. Es ist eigentlich auch ein wenig komplexer. Denn ich habe Zoff, wenn ich zwischen Ende Arbeitszeit nach Hause fahre und dann Fahrkosten schreibe, weil ich zur Sitzung wieder komme. Ich habe kein Rederecht auf den Sitzungen und darf aber auch kein Popcorn währenddessen essen, wenn du weißt, was ich meine...
Im Anschluss rechtfertige ich mich, weil wieder 4 - 5 h oben drauf gekommen sind.
Das ist auf Dauer recht belastend.
Klar, man kann sein Geld auch schwerer verdienen, als sich ein, zwei Mal im Monat in Überlänge unterhalten zu lassen, aber aber aber ....

Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Es wundert mich allerdings, dass du als FBL kein "Rederecht" hast. Wenn bei uns die FBL reden möchte, wird der FBL auch das Wort erteilt, denn dafür ist sie ja neben der Dezernatsleitung da.

Bei uns beginnen die Sitzungen grundsätzlich innerhalb der Dienstzeit oder kurz darauf und finden zu 95% im Rathaus statt.

Ich bin "nur" Protokollführung und keine FBL, bin mir aber sicher, dass die FBL hier keine Fahrtkosten in Anspruch nehmen.

Das mit den Überstunden habe ich allerdings auch hier mitbekommen. Da hatten Abtl. und FBL 100+ Stunden auf dem Konto und mussten sich rechtfertigen. Die Überstunden waren aber ja leicht begründbar. Dass man sich überhaupt rechtfertigen muss, ist Banane, ich weiß.

Letztlich wirst Du denke ich nicht an der Teilnahme drumherum kommen, es sei denn der/die Vorgesetzte sagt etwas anderes. Arbeitet Ihr nicht im Gleitzeitmodell?

Edit: Ich wünschte manchmal auch, dass ich mich mit Popcorn da hinsetzen dürfte. Manchmal fühle ich mich wie in einem schlechten Film...


Wenn ich wollte, könnte ich schon auch reden. Das Ding ist, dass der HVB ganz gern im Graubereich der Wahrheit agiert. Es ist ein schmaler Grad zwischen Bloßstellen und sich äußern. Hab auch schon das ein oder andere Mal Ärger bekommen, weil er genau diese Info nicht geben wollte. Er ist da recht "empfindlich". Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum manche Informationen anders oder gar nicht heraus gegeben werden, aber wird seine Beweggründe haben. Das Verhältnis ist momentan auch einfach kein Gutes.

Die Sitzungen beginnen bei uns immer außerhalb der Dienstzeiten (i.d.R. 18 oder 19 Uhr) und da unser Rathaus (kleine Kommune) nicht über ausreichend Kapazitäten verfügt, finden die Sitzungen in der Mensa der Schule statt. Kein großartig weiter Weg, aber eben weiter als bis zur eigentlichen Tätigkeitsstätte.
Ich habe bisher auch keine Fahrkosten geschrieben. Da es in anderer Sache ebenfalls "Theater" gab, bin ich dazu übergegangen. Laut HVB ist das so auch in Ordnung, sofern ich nach Hause fahre. Wenn ich aus der Verwaltung zur Sitzung fahre und mir die drei Kilometer schreibe, allerdings nicht.

Klar haben wir Gleitzeit. Es ist das alte Problem. Wer macht die Arbeit? Ich muss auch nicht zwingend nach Hause fahren zwischen den Sitzungen, ich könnte in diesen 2 bis 3 h ja auch schaffen. Schaffe ich auch, wenn ich nicht nach Hause fahre. Manche private Dinge lassen sich nur leider nicht nach 22 Uhr bewerkstelligen und fallen eben ausgerechnet auf den Sitzungstag. Es ist das Leben. Mehr als organisieren kann man ja nicht.

Es führt zu innerem Frust, wenn man dort sitzt, einen Babysitter bezahlt und sich hinterher grollt, dass Dinge falsch dargestellt werden. Der Knaller ist, wenn man die Niederschriften liest... Manchmal denk ich, es gab noch eine andere Sitzung.  ;D Unglaublich.

Da ich saisonal auch vielfach am Wochenende unterwegs bin, reden wir bei mir nicht mehr über 100+. Ich bin mittlerweile bei 300+. Ich habe keine Ahnung, wann ich das nur ansatzweise abgelten soll.

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #9 am: 21.08.2025 13:17 »
Da ich saisonal auch vielfach am Wochenende unterwegs bin, reden wir bei mir nicht mehr über 100+. Ich bin mittlerweile bei 300+. Ich habe keine Ahnung, wann ich das nur ansatzweise abgelten soll.

Auch wenn es etwas blöd klingt - warum sollte dein Arbeitgeber auch etwas ändern, wenn es doch so funktioniert, wie es ist.
Hier würde ich ganz konkret deinen Arbeitgeber ansprechen, dass seine Vorstellungen nicht in deiner Arbeitzeit umgesetzt werden können. Dein AG müsste sich dann positionieren, wie er seine Vorstellungen entsprechend reduzieren kann, damit sie in deine Arbeitszeit passen.

Bubi11

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #10 am: 21.08.2025 13:39 »
Was hindert dich daran die Stunden auszahlen zu lassen?

Auch bei uns sind Überstunden ein echtes Problem. Wir haben welche mit 1300h. Ich würde das auch nicht dulden aber das ist halt so. Die wollen ein Jahr früher in "Rente" gehen.

Anderen sind die Stunden auch schon ausbezahlt worden und wieder anderen gekappt.

In unserer Abteilung wenn jemand mehr als 30 Stunden hat dann wird zu Hause geblieben und das wird angeordnet.
Wir haben auch teilweise Teilzeitkräfte die Urlaubsvertretung machen und dadurch schnell hoch kommen. Ist der Kollege dann wieder da dann wird auch zu Hause geblieben.

Wenn das wie bei dir Regelmäßig ist warum bleibst du dann zum Beispiel nicht am nächsten Tag zu Hause? Warum lässt du es auf über 300h überhaupt kommen?
Ist wirklich nicht böse gemeint sondern eine einfache Frage.

Pippiflora

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #11 am: 21.08.2025 14:22 »
Was hindert dich daran die Stunden auszahlen zu lassen?

Weil ich dafür keine Steuern bezahlen will.

Auch bei uns sind Überstunden ein echtes Problem. Wir haben welche mit 1300h. Ich würde das auch nicht dulden aber das ist halt so. Die wollen ein Jahr früher in "Rente" gehen.

Verständlich.


Wenn das wie bei dir Regelmäßig ist warum bleibst du dann zum Beispiel nicht am nächsten Tag zu Hause? Warum lässt du es auf über 300h überhaupt kommen?
Ist wirklich nicht böse gemeint sondern eine einfache Frage.

Ich versteh es auch nur als Frage.
Und das ist auch eine gute Frage.
Teilweise probiere ich das - aber es bringt halt gar nichts. Dann sind es einmal statt 360 h nur noch 350 h am Ende der Woche. Dann geh ich Sonnabend in die Arbeit und bin wieder bei 360 h, dazu noch eine Sitzung und dann bin ich sogar schon bei 363 h und so geht das immer weiter.
Ich hab definitiv auch ein Problem. Nämlich, dass ich nicht weiß, wann Schluss ist. Es ist absolut nicht so, dass es ohne mich nicht geht. Ich hab tolle Mitarbeiter, alle eigentverantwortlich.

Ich bin sehr pflichtbewusst. Es sind Sprechtage abzusichern (wir sind eben sehr klein). Es gibt keinen Personalüberhang und irgendwer ist immer krank oder im Urlaub. Dienstberatungen und andere Termine.
Ich versuche es doch. Und wenn ich dann am Stück mal abgelte, dann wird es mir zum Vorwurf gemacht. Das ist alles ungesund.
Aber wahrscheinlich muss man echt einfach aufhören, zu versuchen, den Laden am Laufen zu halten.


Feivel

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #12 am: 21.08.2025 14:23 »
Da ich saisonal auch vielfach am Wochenende unterwegs bin, reden wir bei mir nicht mehr über 100+. Ich bin mittlerweile bei 300+. Ich habe keine Ahnung, wann ich das nur ansatzweise abgelten soll.

Auch wenn es etwas blöd klingt - warum sollte dein Arbeitgeber auch etwas ändern, wenn es doch so funktioniert, wie es ist.
Hier würde ich ganz konkret deinen Arbeitgeber ansprechen, dass seine Vorstellungen nicht in deiner Arbeitzeit umgesetzt werden können. Dein AG müsste sich dann positionieren, wie er seine Vorstellungen entsprechend reduzieren kann, damit sie in deine Arbeitszeit passen.

Genau das war bei uns auch der Fall. Eine FBL hat nur halblaut darüber aufgeregt, die andere FBL hat gehandelt und die Dezernatsleitung damit konfrontiert.
Was danach passiert ist, lasse ich mal unerwähnt, aber versuchen würde ich es allemal. Bei einem Seminar für Führungskräfte hieß es ja lautstark, dass eine Führungskraft so etwas von alleine erkennen muss, aber Theorie und Praxis liegen weit auseinander.

Unknown

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #13 am: 21.08.2025 14:26 »
Aber wahrscheinlich muss man echt einfach aufhören, zu versuchen, den Laden am Laufen zu halten.
Exakt.
Wieso sollte der Arbeitgeber auch nur irgendwas ändern. Es läuft doch. Der Arbeitgeber kommt erst ins Denken, wenn irgendwas nicht mehr funktioniert und gegen die Wand läuft.

Bubi11

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Antw:Teilnahme an Gremiensitzungen verpflichtend?
« Antwort #14 am: 21.08.2025 14:36 »
Ja das kann ich wirklich verstehen. Einen Vorschlag hast du ja schon selber gebracht. Manchmal muss es einfach mal drunter und drüber gehen das sich was ändert.

PS: Bei uns gibt es auch die Regel das am Jahresende die Überstunden bis auf 30h gekappt werden. Was auch angewendet wird. Allerdings nicht bei allen. Wenn die Überstunden begründet sind (Krankheit, Ausfall Mitarbeiter, ...) dann können sie übernommen werden. Sonst halt nicht.