@Gewerbler
Super, danke für deinen Post, vor allem auch zum ersten Teil. Es geht tatsächlich nur um den Immissionsschutz. Auf der Seite des Landratsamtes bezeichnet man sich sogar selbst als "Team Immissionsschutz".
Auf dem Niveau meines Bildungsabschlusses gibt es keinen einzigen Job ohne tägliche Meetings, Kundenkontakt oder wie auch immer geartete (hohe) Anforderungen an das Kommunikationsverhalten. Dessen bin ich mir bewusst.
Mir ist es auch sehr wichtig, einen realistischen Blick auf mein Vorhaben zu gewinnen. Das heißt, wenn man mir wiederholt wegen meines Stotterns absagt, werde ich nicht mehr meine Zeit und die meiner Gesprächspartner verschwenden. An dem Punkt bin ich aber noch nicht und hoffe mich auch nie dort wiederzufinden. Zumal ich keinerlei Tätigkeiten scheue und das Stottern für mich selbst absolut kein Problem ist. Das von dir beschriebene verbindliche und sichere Auftreten ist wohl der Knackpunkt, aber nur in den Augen meines Arbeitgebers. Und genau das ist das frustrierende Element dabei. Macht mich mein Stottern weniger verbindlich oder sicher? Ich weiß es nicht. Vielleicht brauche ich wirklich mal einen Realitycheck. Aber was ist dann die Alternative?
Um was für Stellen handelt es sich denn bei deinen Kollegen?
Von welchem Bundesland reden wir denn? Man könnte sich dann ggf. noch informieren, wie die jeweiligen Behörden aufgebaut sind. Beispielsweise als Sonderbehörden direkt beim Land, angegliedert an die jeweiligen Bezirksregierungen, aufgeteilt an Landratsämter, Städte und Regierungspräsidien,...
Das Team Immissionsschutz ist bei uns z.B. die tatsächliche Verwaltung, dort sind keine Techniker. Das machen die Leute von der Gewerbeaufsicht dann mit und geben ihre Stellungnahmen ab.
Wie MoinMoin sagt, gibt es immer Sender und Empfänger in der Kommunikation (und man kann nicht nicht kommunizieren, oder wie war das?

). Je nachdem, wie ausgeprägt das Stottern bei dir ist bzw. es sich konkret äußert und wie deine Körpersprache in diesem Moment ist, kann es natürlich schon als "Unsicherheit" rüberkommen ("der ringt nach Worten, weiß nicht was er sagen will"). Das kann ich so natürlich jetzt nicht beantworten, da ich dich nicht live erlebt habe.
Vielleicht wirkt es auch unterschiedlich, je nachdem ob du es mit einem sehr eloquenten Gegenüber zu tun hast, das noch Kommunikationstraining hatte und dich gerade an die Wand reden will (z.B. Führungskraft in nem größeren Unternehmen) oder du dem Besitzer der Imbissbude nebenan, der vielleicht nur tiefen Dialekt oder auch gebrochen Deutsch spricht, erklären willst, warum er seine Gasflasche gefälligst anders sichern soll. Das Spektrum an möglichen Fällen ist halt groß und der Wille zur Zusammenarbeit mit den Behörden sicherlich auch nicht überall gleich.

Ebenso weiß ich natürlich nicht, ob du Situationen "üben" kannst bzw. sich die Ausprägung des Stotterns verändert, wenn du z.B. sehr oft über die selben Themen sprichst, in denen du dich auskennst und dir sicher bist. Vermutlich hast du ja auch in der Vergangenheit schon die ein oder andere mündliche Prüfung gemeistert.
Wie gesagt, ich kann da nur spekulieren und möchte dich auch gar nicht demotivieren oder so. Hoffe, dass das nicht so rüberkam.
Die Stellen, bei denen ich Kollegen kenne, sind Gewerbeaufsicht/Immissionsschutz (Aufgabenzuschnitt wie gesagt unterschiedlich je nach Behörde bei der sie eingesetzt sind) bzw. Wasser/Boden oder Naturschutz.