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TVÖD- Sozialabgaben

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Fettschwanzmaki:

--- Zitat von: Paul Stanley am 18.09.2025 12:29 ---Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

--- End quote ---

Das gibt doch glatt ein fullquote. Ohjeee, ohjeee, ohjeee...

1) wie soll ein finanziell weniger gut aufgestellter Mensch, nehmen wir ruhig einen Biodeutschen Mitte 40, der an einer chronischen Krankheit leidet und nur eine geringe Erwerbsunfähgkeitsrente bekommt, denn solidarisch  "oben" unterstützen?

Nicht mehr zum Arzt gehen? Weiterhin unter Schmerzen leiden, weil die Medikamente so teuer sind? Zwangssuizid oder euthanasieren? Finde ich schwierig... und dabei bin ich moralisch äußerst flexibel!

2) ich kritisiere nicht die PKV-Versicherten, sondern die unnötigen Doppelstrukturen und damit einhergehenden Kosten, die an den Beiträgen knabbern und folglich dem Gesundheitssystem als Gegenfinanzierung fehlen. Wir können von mir aus auch nur die PKV beibehalten und die GKV abschaffen - die Probleme werden die gleichen bleiben, es ändert sich nur die Bezeichnung. Ich weiß, dass ist schwer nachzuvollziehen.

3) wo werden die PKV-Versicherten häufig kritisiert? Gibt es da belastbare Quellen, Zahlen, Belege oder ist das nur so eine Meinung? Ich habe auch viele Meinungen, grundsätzlich verstehe ich das also. Das macht meine Meinungen aber nicht logischer.

4) Du führst die KV in den NL und in der Schweiz an. Ich habe nur kurz gegengelesen und bin mit Sicherheit nicht in die Niederungen der dortigen Systeme vorgedrungen, aber das wenige reicht für eine erste Einschätzung: Deine Einschätzung ist noch oberflächlicher als meine, R E S P E K T!. Für eine Meinung mag es aber reichen.

Der gemeinsame Nenner aller drei Systeme ist die Versicherungspflicht.

"Individuelle Prämienverbilligung", "basispakket", "Pauschalbeitrag", "Franchise", "Selbstbehalt" kannst Du gern selber nachlesen, dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Die gesundheitlichen Probleme einer älterwerdenden Bevölkerung führen zwangsläufig zu einer strukturellen Steigerung der Gesundheitsausgaben. Sollten alle in die PKV wechseln, wechseln auch die strukturellen Ausgaben dorthin. Das Defizit liegt dann bei der alleinigen PKV, gleiches gilt für die GKV, wenn sie nur noch als alleiniges System vorliegen würde. Gleiches Problem, nur eine andere Bezeichnung. Von mir aus kann die auch "Krakenversicherung" heißen, da bin ich anpassungsfähig.

Ich mag Kraken, sehr intelligente Tiere!

"Die GKV ist kein geeignetes solidares Umverteilungsinstrument."

Dazu noch einmal, besser und in weniger Worte kann man das kaum fasssen:

"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:

- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),

- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),

- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).


Der soziale Ausgleich stellt nur eine Komponente dar, das Solidarprinzip geht im Kern weit über ein "solidarisches Umverteilungsinstrument" hinaus.

Zum Ende noch ein kleiner Perspektivwechsel:

An der Kasse im Supermarkt liegt die Quengel-Zone und die Flachmann-Arena. Dort wird Süßes und Alkohol noch kurz angeboten, damit man nichts vergisst. Aufmerksamer Zug!

Adipositas bei Kindern, Diabetes Typ II bei Kindern, Karies bei Kindern, Alkoholismus mit gesellschaftlichen Kosten von ca. 65 Mill. Euro/Jahr - sicher, muss man ja nicht kaufen, aber so schlau und willensstark sind halt nicht alle Menschen.

Ich war gerade einkaufen. Vor mir ein sehr schlanker Mann Mitte 40, der zwei Flaschen Wodka und eine Salamipizza auf das Band gelegt hat. Zum Wohl!

conny111:

--- Zitat von: KlammeKassen am 18.09.2025 07:51 ---
--- Zitat von: conny111 am 17.09.2025 20:54 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 16.09.2025 14:53 ---
--- Zitat von: conny111 am 14.09.2025 00:06 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 13.09.2025 17:23 ---
Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

--- End quote ---

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

--- End quote ---

Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

--- End quote ---

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

--- End quote ---

Meine Hauptaussage bezog sich hierauf:

https://www.focus.de/finanzen/news/krankenversicherte-zahlen-milliarden-fuer-buergergeld-empfaenger-jetzt-wehren-sich-die-kassen_9dc65f1f-6d81-4129-9804-515cd866906d.html

Das hat nichts mit "ungerecht zu mir" zu tun, sondern zu 90 % der arbeitenden Bevölkerung. Etwa 10 % gehören ja nur die Eliteklasse der PKV an.

Das ist ein kompletter Systemfehler.
Als ob die Krankenkassenbeiträge ja noch nicht hoch genug sind, lässt man das so noch quersubventionieren.
Und deshalb ist die Aussage "die PKV Patienten finanzieren die Ärzte überhaupt nur" schon grenzwertig. Bei so einem Systemfehler ist logisch, dass aus der GKV nicht viel Geld kommen kann.

Zumal, wie berichtet, ein sehr großer Teil der Gutverdiener in die PKV wechselt und deshalb nicht von der GKV abkassiert werden kann, wodurch halt ein großer Teil nur mit kleinen Anteilen einzahlt.
Am besten daher Einkommen zwischen der BBG und Versicherungspflichtgrenzen, weil da abkassiert werden kann ohne das ein Wechsel möglich ist.

Btw:

wahrscheinlich sind wieder nur deine Zahlen richtig und alles im Internet falsch:

https://versicherungsvergleich-beamte.de/was-kostet-eine-private-krankenversicherung-fuer-beamte/

https://beamtenberater.com/pkv-beitraege-im-alter/

https://www.fairbeamtet.de/pkv/private-krankenversicherung-kosten-beamte/

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/

https://www.verivox.de/private-krankenversicherung/kosten/


--> deshalb auch meine Aussage, dass es für Beamte doch relativ günstig ist. Und wenn man das so sieht, denke ich, dass die Aussagen von meinen Kollegen mit 300-350 Euro nicht so abwegig sind. Liegt doch mittendrin.

--- End quote ---

Wir hatten das Ganze schon mal. Wie oft soll man das noch durchkauen? Jedes mal bekommst du Tränchen in den Augen. Mensch, lass dich doch verbeamten und geh in die PKV, aber das willst oder kannst du dann doch nicht.

conny111:

--- Zitat von: KlammeKassen am 18.09.2025 07:56 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 16.09.2025 15:40 ---
Bisher (~36 Beitrags-Jahre) konnte ich noch nicht feststellen, dass ich besser versorgt wurde und es ist lästig sich bei den Ärzten gegen unnötige Tätigkeiten zu wehren (Zungeabschaben bei der Zahnprohylaxe für ~25€ !! Vergiss es! Nicht bestellt, also wird es auch nicht gemacht / bezahlt).
Gefühlt nur hin und wieder wurde ich schneller behandelt.

Aber bzgl. Forderung der Abschaffung der PKV würde ich sagen, dass es eine alternative Lösung wäre, dass die PKV für jeden geöffnet wird, dann kann keiner mehr Mosern (so wie die GKV für die Beamten geöffnet wird).
Und das es besser reguliert wird, dass man zwischen den PKV wechseln kann ohne seine Altersrücklagen zu verlieren.

--- End quote ---

Ich frag mich ja immer, was das für Reportagen sind, wo das getestet wird, wie schnell man Termine bekommt und das deutlich belegt wird.

Es gibt ja auch Ärzte, die online Terminvergabe machen.
Merkwürdig ist dabei auch immer, dass anzugeben ist, ob man PKV oder GKV ist und das Terminsystem beim Klick von PKV einen Termin 2-3 Monate früher angibt als bei GKV Klick.

Dass mit dem Leistung aufschwatzen kann ich nicht beurteilen. Liegt sicherlich aber auch sehr am Arzt.
Es gibt auch Ärzte, die GKV Patienten gerne alles als IGEL aufschwatzen.

--- End quote ---

Auch das ist sehr oft nicht so. Hier mal ein Beispiel: https://www.doctolib.de/frauenarzt/sankt-augustin/kirstin-khan/booking/availabilities?specialityId=1314&telehealth=false&placeId=practice-80076&insuranceSectorEnabled=true&insuranceSector=private&isNewPatient=false&isNewPatientBlocked=false&motiveIds%5B%5D=1446781&bookingFunnelSource=profile

Ob privat oder gesetzlich, der erste Termin für Bestandspatienten bei einer jährlichen Vorsorge ist der 18. Dezember. Kein Unterschied.

MoinMoin:

--- Zitat von: UNameIT am 18.09.2025 15:23 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 18.09.2025 10:18 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 18.09.2025 08:19 ---Aber rare Facharzttermine zu ergattern, das ist es, was wirklich interessant ist.
Gerade, wenn es um Schmerzen geht.

--- End quote ---

Wer wirklich akute Schmerzen hat, bekommt auch als gesetzlich Versicherter zeitnahen Zugang zu einem Facharzt.

Wenn man Mitte 40 nach 2 Jahrzehnten Büroarbeit ohne ausreichend Sport und bei suboptimaler Ernährung die ersten Zwicker und Zwacker bemerkt, dann kann der Facharzt übrigens auch nicht helfen ;)

--- End quote ---

Nein. Versuch mal einen MRT-Termin zu bekommen. Bei ner Freundin soll Verdachtsdiagnose Krebs abgeklärt werden - sie hat nächstes Jahr einen Termin erhalten. Privat oder über Beziehungen bekommst du den Termin übermorgen.

--- End quote ---
Oder vom Arzt direkt vermittelt Ende der Woche.
Ich habe es schon hundertmal erlebt, dass wenn der Patient sich um einen Termin bemühen soll, es 100 Tage dauert und wenn der Arzt es direkt macht, weil medizinisch indiziert, dann keine 10 Tage.
So unterschiedlich ist die Welt.

MoinMoin:

--- Zitat von: Paul Stanley am 18.09.2025 12:29 ---Hier wird immer wieder die Frage nach Solidarität gestellt!
Meine Meinung:  Solidarität gilt nicht nur von "oben" nach unten"!

Häufig werden die Versicherten der PKV kritisiert und das Begehren nach Auflösung der PKV und Integration in die GKV gefordert!
Meine Meinung: Warum sollte eine gut funktionierende und  kostendeckende Krankenversorgung  abgeschafft werden?

Die defizitäre GKV solle abgeschafft werden und alle Bürger ( Ledige; Mütter; Väter; Kinder, erwerbslose schließen "ihre" PKV ab! Wir z.B. in den Niederlanden, der Schweiz. Somit wird der Neid besiegt und jeder ist Privat versichert!
Jeder hat seine Absicherung mit personenbezogener Prämie!

Nennen wir dies analog zur KFZ-Versicherung ganz pragmatisch : Krakenversicherung!


Beamte erhalten keine Beihilfe mehr ( wie  z.b. während der Pensionszeit bis zu 70 %) und sind in die neue PKV integriert!

Folge:
Alle sind gleich!
Keine Diskriminierung!
Mündige Bürger!
Beste Krankenversorgung!
Zufriedenheit!

--- End quote ---
Zustimmung, bis auf die eine Mär, dass die Krankenversorgung dadurch besser würde.

Und die aktuellen PKV Menschen würden dadurch schlechter fahren, da ihre PKV Beiträge steigen würden, da mehr ungesunde Menschen in Ihre PKV Solidargemeinschaft mitgetragen werden müssten.

Und der Staat wird für die Armen diese höheren Kosten dann via Bürgergeld zahlen, oder ähnlich wie beim Wohngeld was dazu geben.

Natürlich dürfen die KVen keinen Bürger ablehnen, da Zwangsversicherung und auch wird es einen diskremieru gsfreien Tarif geben, der ohne Zuschläge oder Risikoausgrenzungen auskommt.
Denn wir befinden uns da ausserhalb der Marktwirtschaft, da es eine Zwangsversicherung ist, der man nicht entfliehen kann.

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