Dem Solidarprinzip ist es vollkommen latte, ob man in VZ oder in TZ arbeitet. Auch ist die
private, individuelle Rechnung, ob man Behandlungskosten
in Höhe der eigenen Beiträge verursacht, für das S-Prinzip irrelevant. Das ist eine Milchmädchenrechnung für klamme Kassen.
"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:
- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),
- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),
- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).
Das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung ist noch mit weiteren Prinzipien der GKV-Finanzierung assoziiert. Dazu zählen das Sachleistungsprinzip, das Umlageverfahren, die Arbeitgeberbeteiligung an der Finanzierung der Krankenversicherung sowie der Risikostrukturausgleich.",
https://www.bpb.de/themen/gesundheit/gesundheitspolitik/252319/das-solidarprinzip/Wenn ich hier sinngemäß lese, dass die GKV vom Prinzip her
nicht so schlecht sei, dann erinnere ich gern an die Anfänge der Sozialversicherung (Bismarck, 1889) und rege ernsthaft an, sich die historische Entwicklung noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Für Beamte mit entsprechenden Pensionsansprüchen mögen die Beiträge zur PKV im Alter wohl zu stemmen sein, aber ich kenne aus meiner Berufspraxis auch mehrere Bsp., bei denen z. Bsp. der selbstständige Handwerker oder Freiberufler im Alter nicht mehr in der Lage ist, den "regulären" Beitrag zu leisten. Der Wechsel in den "Basistarif" ist hier vorprogrammiert, aufgrund nicht vorhandener oder aufgezehrter Rücklagen sowie nicht vorhandener Altersvorsorge (Rentenbezug) geht der Gang dann über das Sozialamt, um hälftig den Beitrag zu übernehmen.
Die PKV spricht selbst davon, dass davon nur ca. 2 % ihrer Versicherten betroffen sein würden, ich kann diese Angabe nicht verifizieren und Internetseiten sind geduldig.
Auch hier: relativ günstige Beiträge zu Beginn in der PKV (Nichteinzahlung in die GKV), im Alter stark gestiegene Beiträge, die nicht geleistet werden können, Rückkehr in die GKV i. d. R. nicht möglich (Altersgrenze), Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert ggfls. den Beitrag der PKV im Alter.
Ein wirklich außerordentlich gut durchdachtes System!
Ich stand vor gut 25 Jahren vor der Entscheidung, ob ich mich PKV oder GKV versichern sollte. Ich habe mich ganz bewusst für eine freiwillige Versicherung in der GKV entschieden, die Folge war der jeweilige Höchstbetrag + Krankengeld-Zuschlag + ohne AG-Beiträge. Zum Schluss waren das über 900,00 €.
"Was für ein Idiot..." mag jetzt mancher denken. Nur zu...
Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!
Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..
Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.