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TVÖD- Sozialabgaben

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UNameIT:

--- Zitat von: KlammeKassen am 16.09.2025 15:07 ---
Für die GKV ist doch das große Problem, dass zu viele Wenigverdiener mitdrin sind (Teilzeit, Mindestlohn, Bürgergeldbezieher, kostenlose Familienversicherung) und ein Großteil von denen, die über der BBG liegen, GKV-Flucht betreiben. Demzufolge fehlen die, die wirklich gut einzahlen.

Wirklich interessant sind für die GKV die, die rund um die BBG liegen und zwischen BBG und Versicherungspflichtgrenze. Dort kann ordentlich Geld eingenommen werden.

Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). Ansonsten dürften die Gutverdiener zum Großteil Nettoeinzahler sein, finanzieren also die breite Masse, ohne etwas davon zu haben.

--- End quote ---

Bitte nicht immer Teilzeit bashen. Ich zahle Teilzeit (50%) ca. 290€ im Monat -> mit AG-Anteil sind das auch 580€ im Monat. Nur 130€ weniger als du.

Ja es gibt Menschen, die Teilzeit Geringverdiener sind, aber ist gibt auch Menschen die Vollzeit Geringverdiener sind. Ich bekomme Teilzeit mehr, als so mancher Vollzeit und liege im JAhr nur ca. 7500€ unter dem Median der Vollzeitverdiener ->  630€ brutto im Monat.

NelsonMuntz:

--- Zitat von: KlammeKassen am 16.09.2025 15:07 ---...
Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.

Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). ...

--- End quote ---

Ich glaube, wenn Du jetzt noch etwas weiter denkst, dann erfasst auch Du den grundsätzlichen Sinn einer Versicherung ;)

Ernsthaft: Man kann ganz viele Details in der Gesundheitsversorgung kritisieren, aber vom Prinzip her ist die GKV gar nicht so schlecht.

Übrigens: Bei den PKV steht am Ende immer die Notwendigkeit, eine Rendite zu erzielen. Du bekommst also nie die eingezahlten Beiträge vollständig in Form von Leistung zurück (oder würdest Dir bei wirklich schwerer Erkrankung genau das wünschen!).

Fettschwanzmaki:
Dem Solidarprinzip ist es vollkommen latte, ob man in VZ oder in TZ arbeitet. Auch ist die private, individuelle Rechnung, ob man Behandlungskosten in Höhe der eigenen Beiträge verursacht, für das S-Prinzip irrelevant. Das ist eine Milchmädchenrechnung für klamme Kassen.

"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:

- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich),
- zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich),
- zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).

Das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung ist noch mit weiteren Prinzipien der GKV-Finanzierung assoziiert. Dazu zählen das Sachleistungsprinzip, das Umlageverfahren, die Arbeitgeberbeteiligung an der Finanzierung der Krankenversicherung sowie der Risikostrukturausgleich.", https://www.bpb.de/themen/gesundheit/gesundheitspolitik/252319/das-solidarprinzip/

Wenn ich hier sinngemäß lese, dass die GKV vom Prinzip her nicht so schlecht sei, dann erinnere ich gern an die Anfänge der Sozialversicherung (Bismarck, 1889) und rege ernsthaft an, sich die historische Entwicklung noch einmal in Erinnerung zu rufen.

Für Beamte mit entsprechenden Pensionsansprüchen mögen die Beiträge zur PKV im Alter wohl zu stemmen sein, aber ich kenne aus meiner Berufspraxis auch mehrere Bsp., bei denen z. Bsp. der selbstständige Handwerker oder Freiberufler im Alter nicht mehr in der Lage ist, den "regulären" Beitrag zu leisten. Der Wechsel in den "Basistarif" ist hier vorprogrammiert, aufgrund nicht vorhandener oder aufgezehrter Rücklagen sowie nicht vorhandener Altersvorsorge (Rentenbezug) geht der Gang dann über das Sozialamt, um hälftig den Beitrag zu übernehmen.

Die PKV spricht selbst davon, dass davon nur ca. 2 % ihrer Versicherten betroffen sein würden, ich kann diese Angabe nicht verifizieren und Internetseiten sind geduldig.

Auch hier: relativ günstige Beiträge zu Beginn in der PKV (Nichteinzahlung in die GKV), im Alter stark gestiegene Beiträge, die nicht geleistet werden können, Rückkehr in die GKV i. d. R. nicht möglich (Altersgrenze), Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert ggfls. den Beitrag der PKV im Alter.

Ein wirklich außerordentlich gut durchdachtes System!

Ich stand vor gut 25 Jahren vor der Entscheidung, ob ich mich PKV oder GKV versichern sollte. Ich habe mich ganz bewusst für eine freiwillige Versicherung in der GKV entschieden, die Folge war der jeweilige Höchstbetrag + Krankengeld-Zuschlag + ohne AG-Beiträge. Zum Schluss waren das über 900,00 €.

"Was für ein Idiot..." mag jetzt mancher denken. Nur zu...

Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!

Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..

Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.

conny111:

--- Zitat von: KlammeKassen am 16.09.2025 14:53 ---
--- Zitat von: conny111 am 14.09.2025 00:06 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 13.09.2025 17:23 ---
Also meine Beamtenkollegen zahlen 300-350 Euro, ich bin noch unter der BBG und bin bereits bei über 420 Euro und das bei einer noch recht günstigen KK (17,05 %).

--- End quote ---

Und da bist du wieder bei deinem Lieblingsthema. Ich zahle übrigens immer noch 435 Euro im Monat als Privatversicherte mit 50 % Beihilfeanspruch ohne Kinder. 300 - 350 wären schön.

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Die 15 Euro würde ich freiwillig hinlegen für die Vorzüge. Ist doch kein Problem.
Zumal ich dann alleine im Monat der JSZ keine vermehrten Abzüge hätte, da die Summe fix ist und sich nicht am Einkommen orientiert. Damit wäre das schon sofort mehr als überkompensiert.

Wenn man noch unterhalb der BBG ist, sind die Monate mit der JSZ echt ein Graus... was da Abgaben weggeht. Sieht brutto ganz nett aus, aber was wirklich ankommt, ist ein Witz.

--- End quote ---

Ja, wie oft noch? Die Welt ist furchtbar ungerecht zu dir. Wir hatten das schon vor 100 Tagen mal durchgekaut. Ich habe teilweise 25 Prozent meiner Bezüge für die PKV hingelegt, als ich nur halbtags beschäftigt war. Mal gewinnt man, mal verliert man. Jetzt gewinne ich.

NelsonMuntz:

--- Zitat von: Fettschwanzmaki am 17.09.2025 19:38 ---...
Ich habe dann einfach Erkrankungen vorgetäuscht, um meine Beiträge wieder reinzuholen. Ich bin doch nicht blöd!

Mal war es eine Lobotomie, 3 oder 4mal Blinddarm, Burn und Bore-Out in abwechselnder Reihenfolge, Rücken, Knie, HWS (halt das Übliche), Diabetes Typ II uvm..

Die Klitoris-Verkleinerung hat nicht funktioniert - angeblich medizinisch nicht indiziert, aber die Ärztin war auch inkompetent.

--- End quote ---

+1 ;) - Das ist gelebter Pragmatismus!

Ich bin übrigens auch der GKV treu geblieben - auch und gerade, weil ich sie vom Prinzip her gar nicht so schlecht finde.

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