Autor Thema: [Allg] Vermerk Persönlich nicht geeignet im Vorbereitungsdienst  (Read 1244 times)

kittyka

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Guten Morgen,

ich wollte einfach nur noch mal fragen, welche Gründe hat es, solche und ähnliche Vermerke bei Anwärtern in die Personalakte zu schreiben, wenn diese nicht übernommen werden?
Na es hat nicht geklappt, seis drum. Meinetwegen kann der Dienstherr sowas auch intern bei sich in der speziellen Behörde wo vermerken, falls ein ehemaliger Anwärter dort tatsächlich noch mal ne Bewerbung schreibt (zb Justizverwaltung Hessen) zwecks Aussortierung.
Aber solche Vermerke haben meiner Meinung nach nur den Zweck andere Dienstherren zu warnen, diese Leute bloß nicht einzustellen. Wobei niemand sagen kann, dass es automatisch genauso kommt.
Grob gesagt, kann ein Dienstherr nur sagen, dass er nicht vom Anwärter überzeugt war.

Aber so hat das ganze nur den Beigeschmack des Nachtretens.


« Last Edit: 17.11.2025 00:23 von Admin »

Dominic231

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Die Gründe sind, dass der Staat für dich Geld in die Hand genommen hat.
Also, Steuergelder wurden für dich ausgegeben, damit du eine Ausbildung machen kannst.
Und um zu vermeiden, dass das nochmal passiert, wird das vermerkt.
Damit man, falls du dich noch mal für den öffentlichen Dienst bewirbst, nicht so ein großes Risiko eingehen muss.
Warum sollten die das sonst machen?

kittyka

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schon klar,
aber vielleicht entwickelt man sich ja auch weiter oder findet eine Ausbildung/Stelle die besser zu einem passt...

wäre es dann gerecht, wenn es heißt, sorry aufgrund weil dich ein ehemaliger Dienstherr aus 2020 für unfähig hielt, stellen wir dich lieber gar nicht erst ein.

clarion

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Wenn man im ÖD Leute einstellt, dann will man schon sicher sein, dass die Leute auch ihren Job auch erledigen, bzw. bei jungen Leuten möchte man sicher sein,  dass sie die Ausbildung schaffen und danach wertvolle Mitarbeiter sind. Leute, die sich einmal nicht bewährt haben, sind nicht die erste Wahl. Das ist einfach so. Das ist für Dich schon hart und merkt, dass es an Dir nagt, aber ich glaube, dass Du Dir alternative Wege aufbauen solltest.

kittyka

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Als Alternative fällt mir ein, nochmal ne neue Ausbildung im ÖD zu probieren oder ggf. als Tarifangestellte wo reinzukommen...da wird teilweise nicht die Personalakte angefordert oder nur bei Beschäftigten, die bis vor sechs Monaten im öD beschäftigt waren.
Aber freie Wirtschaft, da fallen mir auch eher nur Büroberufe ein, denn Pflege, Handwerk oder Verkauf ist nichts für mich. Wenn ich sehe, wie schnell die bei Aldi oder Lidl die Sachen übers Band ziehen, das Tempo bekäme ich sicher niemals hin. Außerdem habe ich zu oft gehört, dass soziale Berufe im Miteinander ot alles andere als sozial sind.
Erzieher usw. daher eher auch nicht.

Rheini

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schon klar,
aber vielleicht entwickelt man sich ja auch weiter oder findet eine Ausbildung/Stelle die besser zu einem passt...

wäre es dann gerecht, wenn es heißt, sorry aufgrund weil dich ein ehemaliger Dienstherr aus 2020 für unfähig hielt, stellen wir dich lieber gar nicht erst ein.

Mag sein das es andere, für dich besser geeignete Stellen gibt.

Woran ist es denn bei dir aus Sicht des AG gescheitert, dass Du nicht übernommen wurdest?

clarion

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Ja dann bewerbe dich doch in einem der kaufmännischen Berufe oder als Rechtsanwalt- und Notargehilfe. Mit der Ausbildung  kann man u.U. auch in den ÖD zurück.

MoinMoin

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schon klar,
aber vielleicht entwickelt man sich ja auch weiter oder findet eine Ausbildung/Stelle die besser zu einem passt...

wäre es dann gerecht, wenn es heißt, sorry aufgrund weil dich ein ehemaliger Dienstherr aus 2020 für unfähig hielt, stellen wir dich lieber gar nicht erst ein.
Ich würde den Vermerk dahingehend verstehen, dass dem Dienstherren irgendwas an deiner Grundhaltung (nicht Arbeitsleistung) gestört hat, so dass er der Meinung ist, dass du charakterlich nicht für das besondere Dienst und Treueverhältnis geeignet bist. (Den Vermerk würde er wahrscheinlich bei mir auch reinschreiben).

Insofern, wäre es selbst-reflektierend angebracht zunächst einmal zu verstehen, was damals den DH zu diesem Urteil gebracht hat, wie man sich inzwischen weiter entwickelt hat und das dann pro Aktiv einbringen.
keine Ahnung wie Alt du damals warst und wie heute, aber wenn da 5 Jahre zwischen liegen und man Jung war, da passiert doch noch viel mit dem Menschen.

kittyka

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wäre es dann gerecht, wenn es heißt, sorry aufgrund weil dich ein ehemaliger Dienstherr aus 2020 für unfähig hielt, stellen wir dich lieber gar nicht erst ein.

Mag sein das es andere, für dich besser geeignete Stellen gibt.

Woran ist es denn bei dir aus Sicht des AG gescheitert, dass Du nicht übernommen wurdest?
[/quote]

Also wenn ich mir die letzte Beurteilung angucke (war ja leider nur auf 2 Plätzen und ausschließlich in der Veranlagung), dann stehen da so Sachen wie:
ich renne zu anderen Leuten (steht da genau so)
hätte Probleme mit Menschen
würde Hilfestellungen ablehnen (welche Hilfestellungen?! Hab nie welche wahrgenommen)
versucht sich ins Team zu integrieren (ja, hab ich tatsächlich, allerdings war das alles andere als einfach)
und dann noch was wie ich bräuchte einen Arbeitsplatz ohne Menschenkontakt

und am Ende äußerte man Bedenken, ob ich auf einem Veranlagungsplatz klar komme

Ich muss dazu sagen, ich wusste nach ein paar Tagen auf dem Platz, dass ich mit den vier Damen definitiv nicht klar kommen werde.
Es gab da jedoch einen, mit dem habe ich mich gut verstanden. Der hatte sein eigenes Büro, abgegrenzt vom  Rest des Platzes (kann mir aus heutiger Sicht vorstellen wieso)
Wir haben uns manchmal unterhalten, so locker...hat den Damen gar nicht gepasst, also gab es ein Gespräch beim SL um  Zuständigkeiten zu klären, was für eine peinliche Scharade. Danach ging ich nur noch widerwillig dort hin. Dementsprechend ist auch die Beurteilung. Durchweg schimmerte durch, dass ich anscheinend unter ihren Vorstellungen versucht habe, Limbo zu tanzen.

Mittlerweile frage ich mich, ob ich nicht absichtlich dort reingesteckt wurde. Denn auf dem Ausbildungsplatz vorher meinte mal jemand: Wir wissen schon genau, wo wir wen hinstecken.


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Also wenn ich mir die letzte Beurteilung angucke (war ja leider nur auf 2 Plätzen und ausschließlich in der Veranlagung), dann stehen da so Sachen wie:
ich renne zu anderen Leuten (steht da genau so)
hätte Probleme mit Menschen
würde Hilfestellungen ablehnen (welche Hilfestellungen?! Hab nie welche wahrgenommen)
versucht sich ins Team zu integrieren (ja, hab ich tatsächlich, allerdings war das alles andere als einfach)
und dann noch was wie ich bräuchte einen Arbeitsplatz ohne Menschenkontakt

und am Ende äußerte man Bedenken, ob ich auf einem Veranlagungsplatz klar komme

Ich muss dazu sagen, ich wusste nach ein paar Tagen auf dem Platz, dass ich mit den vier Damen definitiv nicht klar kommen werde.
Es gab da jedoch einen, mit dem habe ich mich gut verstanden. Der hatte sein eigenes Büro, abgegrenzt vom  Rest des Platzes (kann mir aus heutiger Sicht vorstellen wieso)
Wir haben uns manchmal unterhalten, so locker...hat den Damen gar nicht gepasst, also gab es ein Gespräch beim SL um  Zuständigkeiten zu klären, was für eine peinliche Scharade. Danach ging ich nur noch widerwillig dort hin. Dementsprechend ist auch die Beurteilung. Durchweg schimmerte durch, dass ich anscheinend unter ihren Vorstellungen versucht habe, Limbo zu tanzen.

Mittlerweile frage ich mich, ob ich nicht absichtlich dort reingesteckt wurde. Denn auf dem Ausbildungsplatz vorher meinte mal jemand: Wir wissen schon genau, wo wir wen hinstecken.

Na die Beschreibung. verbunden mit den anderen Beiträgen macht die Sache rund und lässt die Aussage des ehemaligen Dienstherren plausibel erscheinen.

kittyka

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im Sinne dass ich ein menschenscheuer Sonderling bin? :)

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im Sinne dass ich ein menschenscheuer Sonderling bin? :)

Ganz so schlimm vielleicht nicht. Allerdings wenn du dich so wahrnimmst, dass du schon nach wenigen Tagen weisst, dass du mit anderen Kolleginnen nicht klarkommst, dann passt der Job nicht für dich.

In großen Organisationen und bei Kundenverkehr kommt es darauf an, mit allen beteiligten Personen umgehen zu können. Dazu gehört auch, mit Kolleginnen zusammenzuarbeiten, mit denen man nicht auf einer Wellenlänge ist, zumal dies wohl nur ein zeitlich begrenzter Einsatz war.

Aus deinen Schilderungen entnehme ich, dass dies nicht dein Fall ist. Dies hat dann wohl auch dein Dienstherr erkannt und entsprechende Schlüsse gezogen: ihr passt nicht zueinander.

Menschenscheu zu sein ist nichts Schlimmes, passt jedoch nicht zu bestimmten Berufsbildern.

MoinMoin

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im Sinne dass ich ein menschenscheuer Sonderling bin? :)
Das musst du für dich entscheiden, ob du dich so siehst, man dich so sehen konnte oder ob du es damals warst und jetzt nicht mehr.

kittyka

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im Sinne dass ich ein menschenscheuer Sonderling bin? :)

Ganz so schlimm vielleicht nicht. Allerdings wenn du dich so wahrnimmst, dass du schon nach wenigen Tagen weisst, dass du mit anderen Kolleginnen nicht klarkommst, dann passt der Job nicht für dich.

In großen Organisationen und bei Kundenverkehr kommt es darauf an, mit allen beteiligten Personen umgehen zu können. Dazu gehört auch, mit Kolleginnen zusammenzuarbeiten, mit denen man nicht auf einer Wellenlänge ist, zumal dies wohl nur ein zeitlich begrenzter Einsatz war.

Aus deinen Schilderungen entnehme ich, dass dies nicht dein Fall ist. Dies hat dann wohl auch dein Dienstherr erkannt und entsprechende Schlüsse gezogen: ihr passt nicht zueinander.

Menschenscheu zu sein ist nichts Schlimmes, passt jedoch nicht zu bestimmten Berufsbildern.

Ich hab es wie gesagt versucht mich in dieses Team trotz allem zu integrieren. Nur was kam von den?
* Gemotze über mein Chaos und sonst alles was sich gerade bietet.
* (Falsche) Unterstellungen wie dass ich andere gegeneinander ausspielen würde
* Alles mögliche bis zum Erbrechen aufbauschen (kann man sich ja leisten,
wenn man steht ja über einem Anwärter)
* Lästern über mich während ich im Nebenraum alles mit anhören kann. Ich hab die dann gebeten, doch wenigstens beim Lästern die Tür zuzumachen.

Einseitig funktioniert sowas halt nicht.

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Einseitig funktioniert sowas halt nicht.

Richtig. Und aktuell zeigst du nur auf eine Seite, sprich in eine Richtung. Solange du das genau so siehst, wird sich auch nichts ändern.