Forum Öffentlicher Dienst
Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Verdimmtnochmal am 06.02.2024 12:42
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Bis März gibt es eine offizielle Umfrage von Verdi für alle beschäftigten im öffentlichen Dienst
https://verdi.uzbonn.de/arbeitszeit/
Die Befragung richtet sich an alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, unabhängig ob Bund, Kommunen und kommunale Unternehmen oder Länder, sowie an die Beschäftigten, deren Arbeitgeber einen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes anwendet, sich daran anlehnt oder orientiert.
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Runter mit der Arbeitszeit und dem Rumgesitze für's Nichtstun! :D
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Und hinterher gibts wieder ne Forderung, bei der völlig egal ist, was die Mitglieder wollen. Hat man ja bei der TV-L Umfrage zur Tarifrunde 2023 gesehen. Kann mir kaum vorstellen, dass der größte Teil nur die 10,5% derTVöD Forderung gefordert haben soll, dass zufällig genau das die Forderung war.
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Das ist doch alles ein abgekartertes Spiel. :) Sollen sie die Löhne wie bei den Parlamentariern automatisch anpassen und fertig. Dann bleibt das verlogene Schauspiel bei den Verhandlungen aus und man kann sich um die Arbeitsbedingungen kümmern. :)
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Und hinterher gibts wieder ne Forderung, bei der völlig egal ist, was die Mitglieder wollen. Hat man ja bei der TV-L Umfrage zur Tarifrunde 2023 gesehen. Kann mir kaum vorstellen, dass der größte Teil nur die 10,5% derTVöD Forderung gefordert haben soll, dass zufällig genau das die Forderung war.
Sowohl die Umfrage, als auch die politische Lage, als auch die Öffentlichkeitsarbeit sind dieses Mal komplett anders. Selbst im hiesigen dauerdepressiven Forum darf man inzwischen gut und gerne davon ausgehen, dass Verdi das Thema Arbeitszeit in den Fokus der 2025er Tarifrunde rücken wird.
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Die Gewerkschaft hat mich bei diesem Thema schon so oft enttäuscht, ich glaube das erst wenn es offiziell in den Forderungen für die Tarifrunde auftaucht.
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An die Mehrheit hier: Im Forum an Verdi abarbeiten, schön. Ist gerade opportun und dann auch ca. 2 Sekunden befriedigend. Natürlich leisten die zu wenig, insbesondere für Mitglieder. Altes Eisen. Leider auch noch aktuell. Alles ja. Aber bitte doch auch konstruktive Vorschläge. Gibt es eine alternative Gewerkschaft? Sollte man eine Überlastungsanzeige stellen? Gehe ich in Teilzeit und setze auf die Weise ein Zeichen? ETC.
Immerhin eine Umfrage. So wenig es ist.
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Ich frage mich, wie in Zeiten von Fachkräftemangel die Arbeitszeitverkürzung funktionieren soll??? Was haben die Arbeitsnehmer und Gewerkschaften eigentlich geraucht, siehe z.B. die GdL, da fallen demnächst wohl noch mehr Züge aus, mangels Lokführer.
Randbemerkung: Weniger Arbeitszeit bei gleicher Besoldung wäre auch für mich schon attraktiv, leider völlig utopisch.
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Ich frage mich, wie in Zeiten von Fachkräftemangel die Arbeitszeitverkürzung funktionieren soll??? Was haben die Arbeitsnehmer und Gewerkschaften eigentlich geraucht, siehe z.B. die GdL, da fallen demnächst wohl noch mehr Züge aus, mangels Lokführer.
Randbemerkung: Weniger Arbeitszeit bei gleicher Besoldung wäre auch für mich schon attraktiv, leider völlig utopisch.
Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.
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Gibt es eine alternative Gewerkschaft?
Theoretisch ja, Praktisch nein. Es gibt ein paar "Splitter"-Gewerkschaften aber keine, die in Bezug auf Größe und theoretischer Macht zum aktuellen Stand mit Verdi vergleichbar wäre. Natürlich kann man wechseln. Da die Truppen allerdings mit Blick auf Wirkung und Sichtbarkeit bei den Mitarbeitenden nicht ankommen, bleiben die Leuten beim aktuellen Stand und es ändert sich nichts. Aus einem Forum, wie diesem, wird sich ebenfalls nichts ergeben. Denn wenn man sieht, wer hier regelmäßig Beiträge schreibt, ist der Anteil der TVL-Angestellten,die hier vorbeischauen vernichtend gering. Dementsprechend sehe ich hier leider nicht die Möglichkeit, dass eine andere Gewerkschaft Erfolg haben könnte, verdi abzulösen.
Sollte man eine Überlastungsanzeige stellen?
Meines Erachtens ist Überlastung nicht der treibende Faktor in der Diskussion, sondern das Unverhältnis in einigen Aufgabenbereichen und ENtgeltgruppen gegenüber vergleichbaren Arbeitgebern. Ich bin mit meinem Job nicht unzufrieden. Habe gut zu tun, bin aber deswegen nicht gleich überlastet und gelte meine Überstunden regelmäßig mit einem Freitag fürs lange Wocheende ab, so wie viele Kolleginnen und Kollegen auch. Was mich stört ist, dass Kolleginnen und Kollegen bei Kommunen die gleiche Arbeit machen, die gleichen Überstunden erwirtschaften (bei gleichen Arbeitszeiten) und seltsamer Weise 3.000€ netto mehr im Jahr verdienen.
Ich erwarte keine 35- oder 32-Stundenwoche. Sehr wohl aber, dass man, insbesondere im ÖD, bei gleicher Arbeit auch eine ähnliche Entlohnung erhält. Die Stundendiskussion entstand doch lediglich als verkappte Kompensationsmaßnahme, weil man früh darüber informiert wurde, dass gehaltstechnisch nicht viel machbar ist. So hätte man zumindest den gleichen Stundenloh gehabt, unabhängig davon, ob die Mitarbeitenden das wollen.
Gehe ich in Teilzeit und setze auf die Weise ein Zeichen? ETC.
Wird von meinem vorigen Punkt erklärt. Damit ändert sich nichts am Stundenlohn. Wenn man 50% teilzeit arbeitet, kriegt man auch nur 50% Lohn. Netto-zu-brutto ist etwas besser wegen geringerer Abgaben, aber vernachlässigbar. Das Problem ist nicht mangelnde Freizeit, sondern das liebe Geld. Teilzeit bedeutet, deutlich weniger Geld. Es geht den Leuten nicht um die Arbeitszeit generell, sondern um ein faires Verhältnis von Gehalt zu Arbeitszeit im Vergleich zu anderen, vergleichbaren Arbeitgebern.
Immerhin eine Umfrage. So wenig es ist.
Die Umfragen sind nur dann sinnvoll, wenn die Angaben zur weiteren Arbeit verwendet werden. Wenn nicht, dann geht es dabei ausschließlich um vorgetäuschte Transparent. Oder ganz nach dem im ÖD gerne genutzten Prinzip: "Wir wollen die Leute mitnehmen. Wir zeigen ihnen eine Präsentation, aber einmischen dürfen sie sich nicht". Umfragen kosten kaum Geld und sind einfach zu verteilen. Ein Einbezug der Anforderungen von Befragten hingegen wird aufwendig. Unabhängig davon ist es auch interessant, dass von dieser Umfrage in meinem Fachbereich niemand etwas weiß. Das Thema Tarifverhandlung ist das so ziemlich größte und meist diskutierteste bei Tarifangestellten. Da wäre es das Mindeste, mal eine Mail an die Personalabteilungen der Unternehmen/Behörden zu senden. Wenn selbst das nicht passiert, frage ich mich wie "heiß" das Interesse von verdi überhaupt an Rückmeldungen ist.
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Was mich stört ist, dass Kolleginnen und Kollegen bei Kommunen die gleiche Arbeit machen, die gleichen Überstunden erwirtschaften (bei gleichen Arbeitszeiten) und seltsamer Weise 3.000€ netto mehr im Jahr verdienen.
Eine Differenz von 3.000 EUR netto gibt es nicht. Das wären ja ca. 5.500 EUR brutto. Beim Blick in die Tariftabellen (für jeden nachlesbar) fällt auf, dass diese Behauptung keinerlei Bestand hat.
In den Tarifgruppen E1 bis E10 wird in den Ländern sogar mehr verdient als in den Kommunen (außer in E9).
Die "Spreizung" fängt also erst oben an. Und selbst da ist sie nicht so groß wie hier beschrieben:
Hier die Gegenüberstellung Kommune zu Länder (brutto pro Jahr, Erfahrungsstufe 6):
E11 75.900 vs 75.000 = 900 EUR brutto Differenz
E12 82.800 vs. 80.300 = 2.500 EUR brutto Differenz
E13 83.100 vs. 82.000 = 1.100 EUR brutto Differenz
E14 89.300 vs. 86.300 = 3.000 EUR brutto Differenz
Nirgends gibt es eine Differenz von 3k netto zugunsten der Kommunen. In den allermeisten Entgeltgruppen verdient man in den Ländern sogar mehr.
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Was mich stört ist, dass Kolleginnen und Kollegen bei Kommunen die gleiche Arbeit machen, die gleichen Überstunden erwirtschaften (bei gleichen Arbeitszeiten) und seltsamer Weise 3.000€ netto mehr im Jahr verdienen.
Eine Differenz von 3.000 EUR netto gibt es nicht. Das wären ja ca. 5.500 EUR brutto. Beim Blick in die Tariftabellen (für jeden nachlesbar) fällt auf, dass diese Behauptung keinerlei Bestand hat.
In den Tarifgruppen E1 bis E10 wird in den Ländern sogar mehr verdient als in den Kommunen (außer in E9).
Die "Spreizung" fängt also erst oben an. Und selbst da ist sie nicht so groß wie hier beschrieben:
Hier die Gegenüberstellung Kommune zu Länder (brutto pro Jahr, Erfahrungsstufe 6):
E11 75.900 vs 75.000 = 900 EUR brutto Differenz
E12 82.800 vs. 80.300 = 2.500 EUR brutto Differenz
E13 83.100 vs. 82.000 = 1.100 EUR brutto Differenz
E14 89.300 vs. 86.300 = 3.000 EUR brutto Differenz
Nirgends gibt es eine Differenz von 3k netto zugunsten der Kommunen. In den allermeisten Entgeltgruppen verdient man in den Ländern sogar mehr.
Sehe ich etwas anders. Den TVL/TVöD Rechner kann ich durchaus bedienen. Und die Spreizung gibt es in 2024 sehr wohl. Je nachdem zu Gunsten welcher Wirkung man es auslegt.
Basis:
EG 13-3, VBL classic, 100% Arbeitszeit, Steuerklasse 4, keine Kirchezugehörigkeit, 0,5 Kinderfreibetrag, 1 Kind zur Pflegeversicherung.
TVL Rechner 2023 (gültig bis Ende Oktober 2024): 35.915,91€ Jahresnetto
TVöD VKA Rechner 2024 (ab März 2024): 40.474,88 € Jahresnetto
Differenz ab kommenden Monat: 4.558,97€ (sogar deutlich mehr als 3.000€)
TVL Rechner 2024 (gültig ab November 2024): 37.325,11 € Jahresnetto
TVöD VKA Rechner 2024 (ab März 2024): 40.474,88 € Jahresnetto
Differenz ab kommenden November: 3.149,77€ (immer noch mehr als 3.000€)
TVL Rechner 2025 (ab Februar 2025): 39.178,88€ Jahresnetto
TVöD VKA Rechner 2024 (ab März 2024): 40,474.88 € Jahresnetto
Immer noch 1.296,00€
Ich vergleiche die kommenden Monate und nicht die Gehälter nach der vollständigen TVL-Umsetzung, weil bis dahin schlichtweg noch 1 Jahr vergeht und der TVöD dann schon in die nächste Runde geht. Noch vor der nächsten Erhöhung des TVöD liege ich also nach der vollständigen TVL-Umsetzung ca. 1.300€ netto hinter dem TVöD, bis dahin sind es 4.500€ oder 3.000€. Dann gibt es eine Pause mit "nur" 1.300€ Unterschied, bevor uns der TVöD wieder davonrennt.
Entsprechend habe ich alle 3 Bereiche betrachtet und die 3.000€ als einfachen Mittelwert genommen. Berechnet man (Milchmädchenrechnung) die durchschnittlichen Unterschiede von 01.03.24 bis 28.02.24 über ein Jahr, so hat man im TV-L für meine Daten im Schnitt 3.900€ weniger im benannten Zeitraum von einem Jahr. Die habe ich schlichtweg weniger, bis der TVL greift. Danach kann man neu rechnen, aber auch erst wenn der TVöD wieder verhandelt hat. Nichtsdestotroz habe ich im besten Fall immer noch 1.300€ netto, also etwas über 100€ weniger jeden Monat.
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Ich würde für 100€ netto Monatlich nicht wechseln, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, der TV-L hat sich ja bewusst abgespalten um Geld zu sparen. Wie kann man dann erwarten das es gleich bezahlt ist?
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Ich frage mich, wie in Zeiten von Fachkräftemangel die Arbeitszeitverkürzung funktionieren soll??? Was haben die Arbeitsnehmer und Gewerkschaften eigentlich geraucht, siehe z.B. die GdL, da fallen demnächst wohl noch mehr Züge aus, mangels Lokführer.
Randbemerkung: Weniger Arbeitszeit bei gleicher Besoldung wäre auch für mich schon attraktiv, leider völlig utopisch.
Das scheint so ein bisschen ein Henne-Ei-Problem oder eine Abwärtsspirale zu sein. Ich habe zu wenig Arbeitnehmer, weil die Arbeitsbedingungen so beschissen sind. Deshalb mache ich die Arbeitsbedingungen noch beschissener, wodurch mir noch mehr Arbeitnehmer wegrennen, weswegen ich die Arbeitsbedingungen noch beschissener mache.
Kann mir aber gut vorstellen, wenn Lokführer dann bald nur noch 35h pro Woche arbeiten müssen, dass diesen Beruf viele junge Menschen auch wieder als mögliche Ausbildungsalternative auf dem Schirm haben und so auch wieder Personal rankommt.
Was mich stört ist, dass Kolleginnen und Kollegen bei Kommunen die gleiche Arbeit machen, die gleichen Überstunden erwirtschaften (bei gleichen Arbeitszeiten) und seltsamer Weise 3.000€ netto mehr im Jahr verdienen.
Eine Differenz von 3.000 EUR netto gibt es nicht. Das wären ja ca. 5.500 EUR brutto. Beim Blick in die Tariftabellen (für jeden nachlesbar) fällt auf, dass diese Behauptung keinerlei Bestand hat.
In den Tarifgruppen E1 bis E10 wird in den Ländern sogar mehr verdient als in den Kommunen (außer in E9).
Die "Spreizung" fängt also erst oben an. Und selbst da ist sie nicht so groß wie hier beschrieben:
Hier die Gegenüberstellung Kommune zu Länder (brutto pro Jahr, Erfahrungsstufe 6):
E11 75.900 vs 75.000 = 900 EUR brutto Differenz
E12 82.800 vs. 80.300 = 2.500 EUR brutto Differenz
E13 83.100 vs. 82.000 = 1.100 EUR brutto Differenz
E14 89.300 vs. 86.300 = 3.000 EUR brutto Differenz
Nirgends gibt es eine Differenz von 3k netto zugunsten der Kommunen. In den allermeisten Entgeltgruppen verdient man in den Ländern sogar mehr.
Das größere Problem als der kleine Unterschied zwischen den Entgeltgruppen ist eher, dass alle zwei Jahre der TVöD für ungefähr ein Jahr die Erhöhungen schon hat, während der TV-L noch mit dem ollen Ergebnis vorlieb nehmen muss. Langfristig betrachtet macht das einen riesigen Unterschied. Normalerweise hat das kaum interessiert, weil die Differenz aufgrund der niedrigen Tarifabschlüsse nicht so hoch war. Jetzt mit relativ hohen Abschlüssen fällt es aber deutlich mehr auf. Wenn du da mal den Zeitraum 03/24-01/25 aufsummiert vergleichst.
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Ich würde für 100€ netto Monatlich nicht wechseln, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.
Eben, muss jeder für sich entscheiden: ich hab für weniger gewechselt! Allerdings auch, weil ich unzufrieden war. Den nicht mal 100m weiteren Arbeitsweg habe ich dann gern in Kauf genommen.
Aktuell sind die Auswirkungen immer deutlicher, beim Ex-AG steht ein Großprojekt in den Startlöchern, nur dummerweise ist kein Team vorhanden. Alle, die aus vorangegangen Projekten eingeplant waren, sind weg - gegangen. Ich find es ja lustig, weil es ja immer wieder heißt, die Leute gehen nicht.
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Nichtsdestotroz habe ich im besten Fall immer noch 1.300€ netto, also etwas über 100€ weniger jeden Monat.
Schöne Rechnung @ekko
was fehlt ist da nur die IAP von 1200€ Netto die 2024 gezahlt wird.
Macht den Kohl aber nicht fetter.
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Sowohl die Umfrage, als auch die politische Lage, als auch die Öffentlichkeitsarbeit sind dieses Mal komplett anders. Selbst im hiesigen dauerdepressiven Forum darf man inzwischen gut und gerne davon ausgehen, dass Verdi das Thema Arbeitszeit in den Fokus der 2025er Tarifrunde rücken wird.
Was ein absolut nachvollziehbares Vorgehen darstellt: Mit mehr Geld brauchen wir angesichts der Gesamtlage der Republik in 2025 nicht zu rechnen. Es gibt also eine Nullrunde oder 0,x% für 24 Monate.
Um sich als Gewerkschaft dann nicht die Frage nach der Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz stellen zu müssen, haut man dafür 2h Arbeitszeitverkürzung raus. Taschenrechner gezückt und das als prozentuale Erhöhung auf die Arbeitsstunde umgerechnet und Tata Tataaa: Das beste Ergebnis aller Zeiten!
Die Einkommen im öD sollten wie die Diäten oder Renten einfach anhand der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung jährlich angepasst werden. Spart eine Menge Theater.
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Die Einkommen im öD sollten wie die Diäten oder Renten einfach anhand der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung jährlich angepasst werden. Spart eine Menge Theater.
Das ist aber eine sehr unsoziale Forderung! Dann würden ja die oberen Lohngruppen viel stärker profitieren als die unteren! Immer diese radikalen Neoliberalen mit ihren asozialen Forderungen!
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Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.
Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn. ::)
Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
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Das ist aber eine sehr unsoziale Forderung! Dann würden ja die oberen Lohngruppen viel stärker profitieren als die unteren! Immer diese radikalen Neoliberalen mit ihren asozialen Forderungen!
;) ... ich stehe dazu 8)
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Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.
Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn. ::)
Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Korrekt, in dem sie von woanders abwirbt
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Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.
Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn. ::)
Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Aber es gibt doch bereits genügend Studien, die zeigen, dass du in z.B. 7:30 h genau das gleiche schaffen kannst wie in 07:48 h.
D.h., dein Projekt braucht u.U. nicht 320 mäßig produktive Stunden; es würden auch 300 produktive Stunden reichen.
Ich bekomme in dieser Debatte immer mehr das Gefühl, dass wir in einem Land leben, in dem die Menschen schlicht keine Freizeit haben möchten. Insofern könnte man tatsächlich auch über eine Erhöhung der Arbeitszeit nachdenken. Viel Protest wäre ja scheinbar nicht zu erwarten.
Auf die Produktivitätssteigerungen in deinen Projekten bei 10 h Arbeitszeit pro Tag bin ich gespannt. :)
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Nichtsdestotroz habe ich im besten Fall immer noch 1.300€ netto, also etwas über 100€ weniger jeden Monat.
Schöne Rechnung @ekko
was fehlt ist da nur die IAP von 1200€ Netto die 2024 gezahlt wird.
Macht den Kohl aber nicht fetter.
Habe ich nicht als vergleichsrelevant angesehen, weil es die im TVöD ebenso in gleicher Höhe bereits gab und wenn man das jetzt auf ganz klein rechnet, hatte der TVöD bei gleicher Auszahlungshöhe aber schon länger Zeit das renditefördernd anzulegen und daher mehr davon.
Das wäre aber wirklich Erbsenzählerei.
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Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn. ::)
Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind. Aber wir haben gerade einen Arbeitnehmermarkt, der ziemlich in Bewegung ist 8)
Und natürlich lassen sich Prozesse optimieren, dass halt nicht 320 Persomnenstunden von Lowperformern, die eh keine Perspektive mehr sehe,n benötigt werden, sondern nur 250 von motivierten und wertgeschätzten Leuten. Und siehe da, sie dreht sich doch, die Arbeitswelt ;)
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Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.
Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn. ::)
Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Korrekt, in dem sie von woanders abwirbt
"woanders" wäre dann das Ausland ... womit wir uns auf verschiedenen Ebenen gerade sehr schwer tun (was an dieser Stelle aber das Thema verlässt).
Ein Überbietungswettbewerb bei den Arbeitsbedingungen führt zu einer Marktbereinigung, in dem die Teilnehmer, die diesen nicht mitgehen können, final vom Markt verschwinden. Damit erledigt sich das Fachkräfteproblem durch die magischen Kräfte des Marktes, aber es sinkt eben auch das BIP.
Manche träumen ja vom "Wohlstand des Weniger" - ich halte das aber eher für eine doofe Idee ;)
Aber es gibt doch bereits genügend Studien, die zeigen, dass du in z.B. 7:30 h genau das gleiche schaffen kannst wie in 07:48 h.
D.h., dein Projekt braucht u.U. nicht 320 mäßig produktive Stunden; es würden auch 300 produktive Stunden reichen.
Ich bekomme in dieser Debatte immer mehr das Gefühl, dass wir in einem Land leben, in dem die Menschen schlicht keine Freizeit haben möchten. Insofern könnte man tatsächlich auch über eine Erhöhung der Arbeitszeit nachdenken. Viel Protest wäre ja scheinbar nicht zu erwarten.
Auf die Produktivitätssteigerungen in deinen Projekten bei 10 h Arbeitszeit pro Tag bin ich gespannt. :)
Von 07:48 auf 07:30 ist ja nicht das Drama. Die sagenumwobene 4-Tage-Woche würde aber für den gleichen Output eine Leisterungssteigerung von 25% bedeuten. Das kann man sicher machen und wollen, aber die vielfältigen und durchaus wichtigen sozialen Interaktionen im Arbeitsumfeld fallen dann eben weg. Nach 3 Stunden ViKo habe ich auch mal das Bedürfnis nach einer Pause oder hole mir (statt sofort Umzusetzen) auch noch weitere Meinungen und Ideen ein. Arbeit ist eben auch ein Teil des Lebens und sollte nicht durch Maximalverdichtung zu einem Stressfaktor verkommen - dann macht die Freizeit später nämlich auch keinen Spaß mehr.
Für Mitarbeiter mit kleinen Kindern (die tatsächlich viel Arbeit bedeuten) kann ich mir so etwas durchaus vorstellen - aber das "Geplärre" der Kinderlosen wäre gigantisch. (Meine Kinder sind übrigens schon größer - ich würde davon nicht profitieren)
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Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind. Aber wir haben gerade einen Arbeitnehmermarkt, der ziemlich in Bewegung ist 8)
Und natürlich lassen sich Prozesse optimieren, dass halt nicht 320 Persomnenstunden von Lowperformern, die eh keine Perspektive mehr sehe,n benötigt werden, sondern nur 250 von motivierten und wertgeschätzten Leuten. Und siehe da, sie dreht sich doch, die Arbeitswelt ;)
Lisa, wenn Deine Arbeit ein Hamsterrad ist, dann tut mir das wirklich aufrichtig Leid für Dich. Vielleicht orientiert Du Dich ja um und lernst etwas, das Dir auf Dauer auch Spaß macht? - Du bist ja noch jung ;)
Ich habe jedenfalls Spaß an meinem Job, habe tolle Kollegen und wirklich Freude an der Arbeit. Da ist einfach kein Hamster weit und breit zu sehen. Und tatsächlich habe ich noch ausreichend Zeit für meine Freizeitaktivitäten.
(Allerdings muss ich auch zugeben: Als GenX habe ich wohl deutlich mehr Zeit als junge Menschen, da ich mir die 4h Social-Media-Networking pro Tag einfach schenke ;-))
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Lisa, wenn Deine Arbeit ein Hamsterrad ist, dann tut mir das wirklich aufrichtig Leid für Dich. Vielleicht orientiert Du Dich ja um und lernst etwas, das Dir auf Dauer auch Spaß macht? - Du bist ja noch jung ;)
Ich habe jedenfalls Spaß an meinem Job, habe tolle Kollegen und wirklich Freude an der Arbeit. Da ist einfach kein Hamster weit und breit zu sehen. Und tatsächlich habe ich noch ausreichend Zeit für meine Freizeitaktivitäten.
(Allerdings muss ich auch zugeben: Als GenX habe ich wohl deutlich mehr Zeit als junge Menschen, da ich mir die 4h Social-Media-Networking pro Tag einfach schenke ;-))
Meine Arbeit ist kein Hamsterrad, ich arbeite hier gerne. Solst wäre ich auch schon längst wieder weg, bin ja recht flexibel und nicht mit meinem Job verheiratet 8). Es ist nur so, dass in der Vollzeitfüntagewoche hier kaum jemand auch nur ansatzweise durchgehend produktiv ist. Da kann man die Arbeitszeit auch kürzen, um die Leute zu motivieren, da sie schneller wieder zu Hause sind und um gegenüber anderen Branchen nicht völlig hinterherzuhinken. Also warum soll ich etwas kritiklos hinnehmen, was nicht gut und zu meinen Gusten optimierungswürdig ist?
Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation ::)
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Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation ::)
Ganz recht, werte junge Dame:
Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind.
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Lisa, ich habe nicht angefangen, despektierlich über Alter und kognitive Fähigkeiten zu sprechen, das warst schon Du. Wenn Du meine Antwort in eine sexistische Ecke drücken möchtest, dann sagt das mehr über Dich, als über mich. "Alte, weiße Männer" hat exakt das gleiche Niveau wie "junge, naive Frauen" ... letzteres habe ich allerdings nicht von mir gegeben.
Kommen wir aber trotzdem noch mal zum Alter: Es mag in jungen Jahren kaum vorstellbar sein (war es für mich auch zu meiner Zeit), aber in vielen Bereichen nimmt die Leistungsfähigkeit irgendwann etwas ab. Auch Lernprozesse finden nicht mehr so leicht statt und insgesamt sinkt auch die Produktivität. Den Ansatz, 100%ig produktiv volle Power zu fahren, kann ich ja nachvollziehen (ist auch ein sehr FDP-nahes, leistungsgerechtes Denken), aber das werden die wenigsten bis 67 durchhalten, wenn die Arbeitswelt tatsächlich 25% effizienter werden soll. Arbeit soll aber für alle machbar sein und -wie ich schon schrieb- gehört auch der unproduktive, soziale Teil der Arbeit mit dazu.
Zum Thema Steigerung der Produktivität vielleicht hier ein Gedanke: Ich arbeite in der IT und wir entwickeln zurzeit eine hochautomatisierte Infrastruktur, die die im wesentlichen monolithische Serverwelt bei uns in großen Teilen ersetzen wird. Wenn diese steht, werden je nach Bereich bis zu 90% der aktuellen Admin-Jobs überflüssig. Die können dann weg. Medaillen haben immer 2 Seiten.
Zum Thema Arbeitnehmermarkt: Da hast du natürlich recht, aber weder der Arbeitnehmer- noch der Arbeitgebermarkt sind volkswirtschaftlich eine wirklich ideale Situation. Ein paar der negativen Effekte habe ich oben genannt - über die Notwendigkeit im Rahmen von Klimawandel oder Sicherheit ein Höchstmaß an Leistung zu benötigen, mag ich jetzt nicht weiter referieren. Nur so viel: Geld wächst nicht auf dem Baum.
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komische Umfrage...
Wenn Du auf das Entgelt aus Deiner Arbeit nicht angewiesen wärest, welches wäre dann für Dich eine optimale Arbeitszeit?
Antwort '0' nicht im Bereich'1 .. 168'!
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
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Und wenn man einen nennenswerten Leistungsorientierten Lohnanteil hätte.
Welche Bereiche gibt es im öD, wo man so etwas objektiv messen kann?
In den anderen Bereichen müsste man dann die Führungskraft entscheiden lassen, wer wieviel vom Kuchen abbekommt.
Auch schwierig bei der Qualität der Führungskräfte und der Grundhaltung der Arbeitnehmer.
Denn dann jammern wieder 90%, das es nur der Nasenfaktor ist, der entscheidet und dass man es so gestallten soll, dass man es einklagen kann.
Und dann gehen sie, weil sie sich eine andere Nase suchen.
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
Der vorgezogene Stufenaufstieg ist durchaus ein Mittel Leistung zu belohnen. Nicht grandios, aber man muss eben solche Sachen auch einfordern.
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
Der vorgezogene Stufenaufstieg ist durchaus ein Mittel Leistung zu belohnen. Nicht grandios, aber man muss eben solche Sachen auch einfordern.
Und die 16.5 zur Bindung von Leistungsfähigen MA.
Also 20% der Stufe 2 on the Top, solange man Leistung erbringt ist doch ein Möglichkeit.
Aber dazu benötigt man erstmal leistungsfähige Personaler und Führungskräfte 8)
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Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation ::)
Ganz recht, werte junge Dame:
Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind.
...
Nur, dass das hier längst nicht das erste Mal hier mir gegenüber war >:(
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
Da ist sicher auch etwas dran: Wer den Tag damit verbringt, seine Zaubernasenkobolde unter den Schreibtischstuhl zu schmieren, muss sich keine Gedanken über Effizienz machen. Tatsächlich gibt es bei uns auch den ein oder anderen MA, bei dem eine Arbeitszeitreduktion auf null selbst bei vollem Gehalt einen Gewinn für den gesamten Betrieb darstellen würde. Zum Glück sind das bei uns aber wirklich nur ganz vereinzelte Ausnahmen.
Ansonsten hast Du völlig Recht: Der Tarif ist zu starr und ohne verbindlich zu ermittelnde Leistungsbestandteile. Die Laufzeit der Erfahrungsstufen ist schon dreist gegenüber neuen Mitarbeitern (Bei uns gibt es max. Stufe 3 bis in die LG2.1 und in der LG2.2 auch nur selten mehr), und die extrem hohe Arbeitsplatzsicherheit nimmt ebenfalls den Leistungsdruck.
Aber ich bin mir ziemlich sicher: Das ist für verdi völlig ohne Bedeutung.
Da zu erwarten ist, dass die Töpfchen in den kommenden Jahren aber weiterhin äußerst klamm sein werden, wird verdi an die Arbeitszeit gehen. Allen Beteiligten der Verhandlung wird die von Dir beschriebene Situation bewusst sein, daher weiß man auch, dass da tatsächlich ordentlich Luft ist. Im Ergebnis gibt es dann 2h oder 2,5h weniger in der Woche, aber eben kaum mehr Geld.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist, darf jeder für sich entscheiden. Ich glaube aber, für MA in den unteren EGs und für solche mit hohen privaten Ausgaben (Kinder/Pflegefälle etc.) ist das eher nicht so optimal. Ob diejeniegen, die tatsächlich Leistung bringen, dann auch ihr persönliches Tempo verschärfen, oder doch einfach nur diese 2 Stunden weniger arbeiten, steht ebenfalls in den Sternen.
... die große Revolution in der Arbeitswelt ist im öD aber definitiv nicht zu erwarten ;)
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Der vorgezogene Stufenaufstieg ist durchaus ein Mittel Leistung zu belohnen. Nicht grandios, aber man muss eben solche Sachen auch einfordern.
Der war gut! Einfordern war nicht dass Thema, die Blockadehaltung der Personalabteilung hat dies bei meinem Ex-AG aber konsequent verhindert! Dazu kam der Personalratsvorsitzende mit seiner "das reiche ich weiter, aber da mache ich Ihnen keine Hoffnung"-Antwort auf wirklich alle Fragen.
Daher, gab und gibt es hier vor Ort nur einen Weg an mehr Geld zu kommen, und das ist der Jobwechsel. Das damit neben Motivation die Erfahrung verloren geht, ist offensichtlich akzeptiert.
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Ansonsten hast Du völlig Recht: Der Tarif ist zu starr
Nein, ist er nicht wirklich!
Die Anwendung des Tarifes ist das Problem.
Was meinst du wie die Leute Leistung zeigen würden, wenn sie merken, dass bei Minderleistung man nicht von Stufe 3 auf 4 kommt....
und andere von 3 und 6 Monate in der 4 landen und sie überholen.
So ist es tariflich vorgesehen!
Und es gibt auch noch die möglichkeit Zulagen zu zahlen. (16.5)
und ohne verbindlich zu ermittelnde Leistungsbestandteile.
Wie wäre es deiner Meinung nach realisierbar?
Also ich wüsste nicht wie man verbindlich Leistung bei uns ermitteln sollte.
Die Laufzeit der Erfahrungsstufen ist schon dreist gegenüber neuen Mitarbeitern (Bei uns gibt es max. Stufe 3 bis in die LG2.1 und in der LG2.2 auch nur selten mehr), und die extrem hohe Arbeitsplatzsicherheit nimmt ebenfalls den Leistungsdruck.
Also auf Stufe 3 hat man idR ein Anrecht und wenn dein Ag nicht mehr bewilligt, dann liegt es am AG und nicht am TV.
Bei uns werden neue MA auch in Stufe 6 eingestellt, wenn sie gut sind und die Stelle sonst nicht besetzt werden würde.
Und gute MA, die man halten will, die bekommen +2 Stufen ausgezahlt. Dank der tariflichen und arbeitgeberseitige Flexibilität.
Unterm Strich kann ich nur wiederholen:
Wer meint er bringt großartige Leistungen und sollte dafür belohnt werden, der sollte die Zulage fordern und bekommen und wenn er einen unflexiblen Ag hat, der das dann nicht zahlt, dann
a) muss man gehen und sich einen AG suchen der die tariflichen Möglichkeiten nutzt.
oder/und
b) sich eingestehen, dass man dem AG nicht mehr wert ist.
FAZIT: Es ist ein Anwendungsproblem, kein tarifliches.
Aber ich bin mir ziemlich sicher: Das ist für verdi völlig ohne Bedeutung.
verdi ist mehr für den sozialen Gedanken, alle bekommen gleich viel.
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Der vorgezogene Stufenaufstieg ist durchaus ein Mittel Leistung zu belohnen. Nicht grandios, aber man muss eben solche Sachen auch einfordern.
Der war gut! Einfordern war nicht dass Thema, die Blockadehaltung der Personalabteilung hat dies bei meinem Ex-AG aber konsequent verhindert! Dazu kam der Personalratsvorsitzende mit seiner "das reiche ich weiter, aber da mache ich Ihnen keine Hoffnung"-Antwort auf wirklich alle Fragen.
Daher, gab und gibt es hier vor Ort nur einen Weg an mehr Geld zu kommen, und das ist der Jobwechsel. Das damit neben Motivation die Erfahrung verloren geht, ist offensichtlich akzeptiert.
Und was ist daran so unüblich?
Unkluge Ag gibt es überall in der pW wie im öD.
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Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation ::)
Ganz recht, werte junge Dame:
Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind.
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Nur, dass das hier längst nicht das erste Mal hier mir gegenüber war >:(
Es schallt aus dem Wald eben genau so, wie man hineinruft.
Ich kann Deine Argumentation ja durchaus nachvollziehen, Du machst hingegen weniger den Eindruck, dass Du Dich mit Gegenargumenten auseinandersetzt. Ich habe z.B. mehrfach erwähnt, dass der Arbeitnehmermarkt zwar gut und schön für eben jenen Arbeitnehmer ist, volkswirtschaftlich aber final genauso ein Problem darstellt wie der Arbeitgebermarkt Anfang der 2000er. Das müssen wir aber hier nicht vertiefen.
Ich finde auch die kritische Betrachtung älterer Generationen vom Grundsatz nicht verkehrt (habe ich früher auch getan), dennoch kann man den Verweis auf das Alter und den Wunsch nach Veränderung auch vernünftig formulieren. Dabei sollte man sich eben aber auch auf die Gegenargumente einlassen. Wenn Du dann mit "Alte, weiße Männer" oder "Boomer, die zum Glück bald weg sind" kommst, ist das schon ein deutlicher Ausdruck von Verachtung/Abwertung einer ganzen Gruppe von Menschen ohne jegliche Differenzierung - bei vielen anderen Gruppen würde man hier den Begriff Diskrimierung verwenden. Kein guter Zug, wenn man selbst fair behandelt werden möchte.
Bewerte mal die Argumente, die gegen eine Arbeitszeitverkürzung sprechen. Stell Dir überdies auch mal die Frage, wie das so sein könnte, wenn Du selbst mal 60 Jahre bist, der Rücken zwackt, und du vielleicht nicht mehr die 125% Power geben kannst, die eine jüngere Generation von Dir einfordern will. Für ein gutes gesellschaftliches Miteinander (an dem es zunehmend fehlt) ist der Blick über den eigenen Teller von enormer Wichtigkeit. Das gilt eben auch für das Arbeitsleben.
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Ansonsten hast Du völlig Recht: Der Tarif ist zu starr
Nein, ist er nicht wirklich!
Die Anwendung des Tarifes ist das Problem.
Was meinst du wie die Leute Leistung zeigen würden, wenn sie merken, dass bei Minderleistung man nicht von Stufe 3 auf 4 kommt....
und andere von 3 und 6 Monate in der 4 landen und sie überholen.
So ist es tariflich vorgesehen!
Und es gibt auch noch die möglichkeit Zulagen zu zahlen. (16.5)
und ohne verbindlich zu ermittelnde Leistungsbestandteile.
Wie wäre es deiner Meinung nach realisierbar?
Also ich wüsste nicht wie man verbindlich Leistung bei uns ermitteln sollte.
Die Laufzeit der Erfahrungsstufen ist schon dreist gegenüber neuen Mitarbeitern (Bei uns gibt es max. Stufe 3 bis in die LG2.1 und in der LG2.2 auch nur selten mehr), und die extrem hohe Arbeitsplatzsicherheit nimmt ebenfalls den Leistungsdruck.
Also auf Stufe 3 hat man idR ein Anrecht und wenn dein Ag nicht mehr bewilligt, dann liegt es am AG und nicht am TV.
Bei uns werden neue MA auch in Stufe 6 eingestellt, wenn sie gut sind und die Stelle sonst nicht besetzt werden würde.
Und gute MA, die man halten will, die bekommen +2 Stufen ausgezahlt. Dank der tariflichen und arbeitgeberseitige Flexibilität.
Unterm Strich kann ich nur wiederholen:
Wer meint er bringt großartige Leistungen und sollte dafür belohnt werden, der sollte die Zulage fordern und bekommen und wenn er einen unflexiblen Ag hat, der das dann nicht zahlt, dann
a) muss man gehen und sich einen AG suchen der die tariflichen Möglichkeiten nutzt.
oder/und
b) sich eingestehen, dass man dem AG nicht mehr wert ist.
FAZIT: Es ist ein Anwendungsproblem, kein tarifliches.
Aber ich bin mir ziemlich sicher: Das ist für verdi völlig ohne Bedeutung.
verdi ist mehr für den sozialen Gedanken, alle bekommen gleich viel.
Moin MoinMoin,
ich fange mal unten an:
verdi ist mehr für den sozialen Gedanken, alle bekommen nominal gleich viel.
... So ist der Ansatz bei Tariferhöhungen jedenfalls.
Zu den Erfahrungsstufen: Diese sind meiner Meinung nach ein Witz, Es sollte ein Einstiegsgehalt für die Probezeit geben und dann eine "Junior-Stufe" von maximal 3 Jahren. Danach ein Endgehalt und fertig. Damit erledigt sich jegliche(!) Diskussion, ob das nun eine Sache des Tarifs oder dessen Anwendung darstellt. Wir haben über 3000 Mann in der Bude, wenn da jeder einzelne MA eine persönliche Eingruppierungsdiskussion mit HR führt, dann müsste man da 10 neue Leute einstellen. Wie viel Arbeitszeit dadurch insgesamt im Haus flöten geht, mag ich gar nicht überschlagen wollen - zur allgemeinen Effizienz trägt das aber sicher nicht bei (was ja hier auch Thema ist ;))
Verbindlich zu ermittelnde Leistungsbestandteile: Im TVöD gibt es beispielsweise das LOB. Ich denke, es ist durchaus möglich, einen Bewertungsprozess für die Leistung von Mitarbeitern einzuführen, der sich dann eben auch in einem Bonus beim Gehalt wiederspiegelt. Über die konkrete Ausgestaltung eines solchen Prozess muss man dann natürlich reden, damit eine möglichst objektive Bewertung entsteht.
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Leider wird das LOB im TVÖD oft eher schlecht als recht praktiziert. Und da bist du wieder bei den von MoinMoin angesprochenen mäßigen Personaler- und Führungskräfteleistungen.
Bei uns gibt es im Vorfeld eine Vorgabe, wieviele Mitarbeiter jeweils in einem Punktebereich landen können. Wenn also theoretisch alle super waren, müssten einige schlechter bewertet werden, damit die Quote wieder stimmt. Und ob das dann die "Lieblinge" der Chefs sind oder eben nicht, mag sich jeder denken. ;)
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Leider wird das LOB im TVÖD oft eher schlecht als recht praktiziert. Und da bist du wieder bei den von MoinMoin angesprochenen mäßigen Personaler- und Führungskräfteleistungen.
Bei uns gibt es im Vorfeld eine Vorgabe, wieviele Mitarbeiter jeweils in einem Punktebereich landen können. Wenn also theoretisch alle super waren, müssten einige schlechter bewertet werden, damit die Quote wieder stimmt. Und ob das dann die "Lieblinge" der Chefs sind oder eben nicht, mag sich jeder denken. ;)
Absolut. Gleiches gilt bei uns für die Stufenlaufzeitverkürzung: Auch hier gibt es Kontingente, an denen sich so mancher Referent bereits die Zähne ausgebissen hat. Ebenfalls für jenen magischen §16.5: Bei Vorlage eines besseren Arbeitvertrags und Bitte um eine Zulage wünscht man hier schlicht "Gute Reise".
Jetzt kann die Konsequenz natürlich sein, dass man dann tatsächlich geht (und damit ein erfüllteres Arbeitsleben führt), aber vom Grundsatz her sind solche Optionen, die dann final doch nur in der Theorie bestehen, eher demotivierend. Für den MA spielt es hier keine Rolle, ob das nun die "Schuld" des TV oder dessen Anwendung durch den AG ist.
Um den Bogen zum eigentlichen Thema zurückzuführen: Ich glaube hier ist mehr Potential für eine Leistungssteigerung, als durch eine Stundenreduktion.
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Ebenfalls für jenen magischen §16.5: Bei Vorlage eines besseren Arbeitvertrags und Bitte um eine Zulage wünscht man hier schlicht "Gute Reise".
Wer sich beworben eine Zusage in den Händen hat, geht überwiegend. Schon die wenigsten fragen nochmal beim bisherigen AG um Zulage an. Jene, welche das getan haben, bekamen auch hierzulande nur ausweichende Aussagen, weshalb sie dann auch wirklich gegangen sind.
Ich habe immer noch Kontakt zu meiner alten Dienststelle und kann für dort sagen, der Exodus hat sich stark beschleunigt. Viele gingen wegen Geld, viele andere haben sich verabschiedet, weil in der Folge immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wurde.
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Das ist genau einer der Teufelskreise, die bestehen, an der aber - so wie es scheint - die Tarifvertragsparteien wenig Interesse haben.
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Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation ::)
Mein nächster Treffer im SJW-Bullshit-Bingo. :)
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@nelson
du erwähnst den LOB im tvöd und bist hoffentlich bewusst, dass das eine Giesskanne ist.
Ich bin voll bei dir, dass ein 3 Stufensystem absolut ausreichend ist.
Aber einen leistungsorientierten Anteil tariflich verbindlich zu regeln ist illusorisch.
Aber gerne kannst du da mal konkrete Ideen vorbringen.
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Vielleicht wird es nicht mehr illusorisch, wenn man nicht Hinz & Kunz zu Vorgesetzte "macht", die sozusagen die Führung der Mitarbeiter (einer der wichtigsten Resourcen eines Unternehmens) nebenberuflich schaukeln sollen. Wir reden nicht vom Verwalten sondern vom Führen.
Wobei für 's Verwalten wird eine spezielle Ausbildung/Studium verlangt Für das Führen von Menschen ... das geht ohne weitere Kenntnisse.
Wenn ich schon den Fragenkatalog für das alle 2 Jahre zu führende MA-Gespräch lese, bin ich bedient!
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Wenn man gute Führung und einen willigen AG hätte, dann wäre das jetzige TV System sehr gut geeignet lowperformer niedrig zu halten und high performer besser zu bezahlen.
Und ein tarifliches System muss immer sein Feintuning beim lokalem AG haben, oder meint jemand, dass man die Regel zur Leistungsmessung in einem TV niederschreiben kann🤣🤣🤣🤣
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Lisa, ich habe nicht angefangen, despektierlich über Alter und kognitive Fähigkeiten zu sprechen, das warst schon Du. Wenn Du meine Antwort in eine sexistische Ecke drücken möchtest, dann sagt das mehr über Dich, als über mich. "Alte, weiße Männer" hat exakt das gleiche Niveau wie "junge, naive Frauen" ... letzteres habe ich allerdings nicht von mir gegeben.
Kommen wir aber trotzdem noch mal zum Alter: Es mag in jungen Jahren kaum vorstellbar sein (war es für mich auch zu meiner Zeit), aber in vielen Bereichen nimmt die Leistungsfähigkeit irgendwann etwas ab. Auch Lernprozesse finden nicht mehr so leicht statt und insgesamt sinkt auch die Produktivität. Den Ansatz, 100%ig produktiv volle Power zu fahren, kann ich ja nachvollziehen (ist auch ein sehr FDP-nahes, leistungsgerechtes Denken), aber das werden die wenigsten bis 67 durchhalten, wenn die Arbeitswelt tatsächlich 25% effizienter werden soll. Arbeit soll aber für alle machbar sein und -wie ich schon schrieb- gehört auch der unproduktive, soziale Teil der Arbeit mit dazu.
Zum Thema Steigerung der Produktivität vielleicht hier ein Gedanke: Ich arbeite in der IT und wir entwickeln zurzeit eine hochautomatisierte Infrastruktur, die die im wesentlichen monolithische Serverwelt bei uns in großen Teilen ersetzen wird. Wenn diese steht, werden je nach Bereich bis zu 90% der aktuellen Admin-Jobs überflüssig. Die können dann weg. Medaillen haben immer 2 Seiten.
Zum Thema Arbeitnehmermarkt: Da hast du natürlich recht, aber weder der Arbeitnehmer- noch der Arbeitgebermarkt sind volkswirtschaftlich eine wirklich ideale Situation. Ein paar der negativen Effekte habe ich oben genannt - über die Notwendigkeit im Rahmen von Klimawandel oder Sicherheit ein Höchstmaß an Leistung zu benötigen, mag ich jetzt nicht weiter referieren. Nur so viel: Geld wächst nicht auf dem Baum.
Oh, doch, das hast du. Wenn auch nicht hier in diesem Thread. Aber lassen wir das, das führt eh zu nichts. Man kann andere Menschen in ihrer Art nicht ändern, insofern leb es weiter aus. Ich habe mir mein Bild gemacht und arrangiere mich irgendwie damit.
Zjm Alter: auch da machst du wiederholt den Fehler, zu schreiben, als sprächest du für alle. Das ist mitnichten der Fall. Hier sind einige ältere Leute, die lieber früher Feierabend machen würden oder freitags eher gehen, weil sie ihr Tages- bzw Wochenpensum längst erledigt haben und nur noch die Zeit absitzen. Und trotzdem bleibt zwischendurch noch Zeit für soziale Kontake und Austausch mit anderen Leuten vor Ort. Deine Thesen lassen eher den Eindruck entsehen, als seien dir diejenigen, die jünger sind und Leistung bringen (oder zumindest wollen) völlig egal und du willst nur den kleinsten gemeinsamen Nenner. 40 Stunden, damit auch die langsamste und böse gesagt unfähigste Arbeitskraft klar kommt - zu Lasten von allen anderen! Das hat nichts mit 100% Produktivität und voller Power zu tun und noch viel weniger mit Neoliberalität oder der FDP. Keine Ahnung, warum du jetzt ohne Not irgendwelche Parteien ins Spiel bringst. Aber du scheinst ja massiv Zeit während der Arbeitszeit zu haben, hier seitenlange Texte zu schreiben. Vielleicht wäre da ja das ein oder andere an deiner Produktivität zu optimieren.
Dein Beispiel zur Produktivität hinkt an vielen Stellen: ich komme nur auf den Hauptpunkt, den Stellenwegfall zu sprechen. Wo wurden im TV-L oder sonstwo im ÖD Leute wegen solch einer Maßnahme betriehbsbedingt rausgeschmissen? Nenn mir konkrete Beispiele. Oder ist das nicht eher so, dass die Leute dann anderweitig eingesetzt werden bzw die Stellen nach Verrentung derjenigen Leute nur nicht nachbesetzt werden?
Zum Arbeitnehmermarkt: Das nächste Arbeitgeberargument deinerseits und volkswirtschaftlich leider völlig unhaltbar, da die Wirtschaftsleistung durch geringere Arbeitszeiten in den meisten (nicht in allen!) Bereichen durch verkürzte Arbeitszeiten eher steigt. Da gibt es mittlerweise durchaus Erkenntnisse zu. Stichworte, die das begründen sind hier weniger Krankentage, weniger Erwerbsminderung, weniger Aussteuerung durch psychische und physische Gründe, weniger krankheitsbedingte Frühverrentungen.
Aber ja, du hast natürlich die Weisheit hier mit Löffeln zu dir genommen und den alleinigen Wahrheitsanspruch. Insofern verbreite ihn hier weiter, aber ich kann deine Argumente nicht mehr ernst nehmen.
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Lisa, ich habe schon verstanden, dass wir hier nicht auf einen Nenner kommen, und ich kann mit der von Dir geäußerten Verachtung gut leben. Echt.
Über die Wirkung von Ungleichgewichten im Arbeitsmarkt möchte ich auch nicht mit dir diskutieren. Nur so viel sei dazu gesagt: Diese haben nur peripher mit der Arbeitszeit zu tun. Wir haben mehr Arbeit, als Menschen, die diese erledigen können. Du nutzt das konsequent zu deinem Vorteil. Das ist okay. Sollte durch eine große Rezession das Pendel zurückschlagen, ist damit schnell Feierabend. Wie gesagt: Du musst Dich damit nicht beschäftigen.
Warum eigentlich nicht direkt BGE und nur noch sinnstiftende Tätigkeiten auf freiwilliger Basis? Das geht bestimmt gut.
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Wenn man gute Führung und einen willigen AG hätte, dann wäre das jetzige TV System sehr gut geeignet lowperformer niedrig zu halten und high performer besser zu bezahlen.
Und ein tarifliches System muss immer sein Feintuning beim lokalem AG haben, oder meint jemand, dass man die Regel zur Leistungsmessung in einem TV niederschreiben kann🤣🤣🤣🤣
Ja, so sehe ich das auch.
Nur woher gute Führungskräfte nehmen, wenn der AG nicht willig oder fähig ist und per se festlegt, dass jeder mit Studium (Landwirt, Germanist, Mathematiker, etc.) befähigt ist Menschen zu führen. Mit etwas Glück, hat der der Ex-Studi und nun was auch immer studierte Vorgesetzte 1 Sem. Betriebswirtschaft als Wahl(-pflicht)fach mit 1-2 Semesterwochenstunden. Da hat er dann immerhin von der Wichtigkeit des"Humankapitals gehört" und mit noch etwas mehr Glück sind noch 2 VO mit Arbeitsrecht irgendwo enthalten.
Führung wird in der Regel im ÖD aus dem Bauch raus gemacht .
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Sicher kann auch über die Arbeitszeit diskutiert werden. Es sollte aber auch berücksichtigt werden, dass u.a. bei Lehrer*innen die Arbeitszeit nicht erfasst wird. In Bayern wurde von 2012 auf 2013 die Arbeitszeit für Beamte von 42 auf 40 Stunden reduziert, das hatte bei mir (LfbA an der Universität) aber keine Auswirkung auf die Lehrverpflichtung, blieb also folgenlos. Ich befürchte, dass 2025 eine Lohnerhöhung ausbleibt zugunsten einer Reduzierung der Arbeitszeit für eine Gruppe.
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Lisa, wenn Deine Arbeit ein Hamsterrad ist, dann tut mir das wirklich aufrichtig Leid für Dich. Vielleicht orientiert Du Dich ja um und lernst etwas, das Dir auf Dauer auch Spaß macht? - Du bist ja noch jung ;)
Ich habe jedenfalls Spaß an meinem Job, habe tolle Kollegen und wirklich Freude an der Arbeit. Da ist einfach kein Hamster weit und breit zu sehen. Und tatsächlich habe ich noch ausreichend Zeit für meine Freizeitaktivitäten.
(Allerdings muss ich auch zugeben: Als GenX habe ich wohl deutlich mehr Zeit als junge Menschen, da ich mir die 4h Social-Media-Networking pro Tag einfach schenke ;-))
Es ist nur so, dass in der Vollzeitfüntagewoche hier kaum jemand auch nur ansatzweise durchgehend produktiv ist. Da kann man die Arbeitszeit auch kürzen, um die Leute zu motivieren, da sie schneller wieder zu Hause sind und um gegenüber anderen Branchen nicht völlig hinterherzuhinken. Also warum soll ich etwas kritiklos hinnehmen, was nicht gut und zu meinen Gusten optimierungswürdig ist?
Eine Frage. Meldet ihr euch bei eurem Vorgesetzten wenn ihr Leerlauf habt und die Arbeit viel zu früh ausgegangen ist um mehr Aufträge zu erhalten oder setzt ihr euch zusammen um nichts zu tun?
Für mich klingt das ehrlich gesagt so, als ob ihr überbesetzt seid und es sinnvoller wäre Personal in andere Abteilungen zu stecken wo mehr Arbeit übrig ist.
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Sicher kann auch über die Arbeitszeit diskutiert werden. Es sollte aber auch berücksichtigt werden, dass u.a. bei Lehrer*innen die Arbeitszeit nicht erfasst wird.
Wird noch kommen, wie generell für alle Angestellte. Das wird dann noch lustig...
In Bayern wurde von 2012 auf 2013 die Arbeitszeit für Beamte von 42 auf 40 Stunden reduziert, das hatte bei mir (LfbA an der Universität) aber keine Auswirkung auf die Lehrverpflichtung, blieb also folgenlos. Ich befürchte, dass 2025 eine Lohnerhöhung ausbleibt zugunsten einer Reduzierung der Arbeitszeit für eine Gruppe.
Bist du Angestellte_r? Wenn ja, ist die Wochenarbeitszeit für Beamte für dich egal, da die tariflich festgelegten auch für dich gelten. Wenn diese reduziert werden, dann muss dir dein AG sagen, welche Aufgaben du weniger zu übernehmen hast. Das muss sich nicht in einer Reduzierung des Deputats auswirken -- man kann dir auch andere Aufgaben, für die du formal Arbeitszeit zugewiesen bekommst, reduzieren; z.B. in der universitären Selbstverwaltung o.Ä.
(Ich habe -- zwar als WiMi und nicht als LfbA, aber in diesem Punkt identisches Deputat -- offiziell 80% Lehrverpflichtung und je 10% für Selbstverwaltung und Forschung. Ich habe eine Vermutung, wo man bei einer Reduktion der Wochenarbeitszeit kürzen würde...)
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Sicher kann auch über die Arbeitszeit diskutiert werden. Es sollte aber auch berücksichtigt werden, dass u.a. bei Lehrer*innen die Arbeitszeit nicht erfasst wird.
Wird noch kommen, wie generell für alle Angestellte. Das wird dann noch lustig...
In Bayern wurde von 2012 auf 2013 die Arbeitszeit für Beamte von 42 auf 40 Stunden reduziert, das hatte bei mir (LfbA an der Universität) aber keine Auswirkung auf die Lehrverpflichtung, blieb also folgenlos. Ich befürchte, dass 2025 eine Lohnerhöhung ausbleibt zugunsten einer Reduzierung der Arbeitszeit für eine Gruppe.
Bist du Angestellte_r? Wenn ja, ist die Wochenarbeitszeit für Beamte für dich egal, da die tariflich festgelegten auch für dich gelten. Wenn diese reduziert werden, dann muss dir dein AG sagen, welche Aufgaben du weniger zu übernehmen hast. Das muss sich nicht in einer Reduzierung des Deputats auswirken -- man kann dir auch andere Aufgaben, für die du formal Arbeitszeit zugewiesen bekommst, reduzieren; z.B. in der universitären Selbstverwaltung o.Ä.
(Ich habe -- zwar als WiMi und nicht als LfbA, aber in diesem Punkt identisches Deputat -- offiziell 80% Lehrverpflichtung und je 10% für Selbstverwaltung und Forschung. Ich habe eine Vermutung, wo man bei einer Reduktion der Wochenarbeitszeit kürzen würde...)
Ich bin verbeamtet. In meinem Arbeitsvertrag stehen ebenfalls 80% Lehrverpflichtung und 10% Unterstützung des Lehrstuhls, die verbleibenden 10% sind für die Erstellung von Lehrmaterialien vorgesehen. Die Realität sieht anders aus (mindestens 30% Verwaltungsaufgaben). Als 2013 die Arbeitszeit um 5% reduziert wurde hatte dies keinerlei Auswirkung auf das Deputat, die sonstigen Aufgaben haben im Rahmen der Modularisierung und Internationalisierung eher zugenommen. Der Lehrstuhlinhaber kann in sehr begrenztem Umfang eine Reduzierung des Lehrdeputats beantragen für besondere Leistungen in der Forschung, aber Forschung ist in meinem Arbeitsvertrag ja eigentlich nicht vorgesehen und findet "in der Freizeit" statt.
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Ich bin verbeamtet. In meinem Arbeitsvertrag
Seit wann haben Beamte Arbeitsverträge? Ich dachte, es gäbe die Ernennungsurkunde, und das war‘s? Insbesondere gilt ja ein anderes Direktionsrecht bei Beamten, sodass dieser den Beamten einfach so einseitig beliebige Aufgaben zuweisen kann, während eingruppierungsrelevante Tätigkeitsänderungen bei Tarif-Beschäftigten beiderseitiger Zustimmung bedürfen…
Als 2013 die Arbeitszeit um 5% reduziert wurde hatte dies keinerlei Auswirkung auf das Deputat, die sonstigen Aufgaben haben im Rahmen der Modularisierung und Internationalisierung eher zugenommen.
Dann frage deinen Dienstvorgesetzten, welche Aufgaben du priorisieren sollst. Als Beamter hast du die Pflicht, dich gesund zu erhalten, und dein Dienstherr hat die Fürsorgepflicht, dir dies zu ermöglichen. Beides lässt ein andauerndes Arbeiten über die vorgesehene Wochenarbeitszeit hinaus nicht zu. Entsprechend — du bist Beamter — lässt du den Stift fallen, wenn die Zeit rum ist; und was bis dahin nicht erledigt wurde, bleibt liegen. Du musst natürlich deine Vorgesetzten darauf hinweisen, dass nicht die gesamten vorgesehenen Tätigkeiten in deiner Arbeitszeit schaffbar sind und entsprechend fragst du, was liegen bleiben kann. Kann nichts oder nicht genügend liegen bleiben, weil „alles wichtig und dringend“ ist, dann ist es die Aufgabe des Dienstherrn, dafür genügend Personal bereit zu stellen; es ist nicht deine, dich kaputt zu arbeiten — genau im Gegenteil.
Der Lehrstuhlinhaber kann in sehr begrenztem Umfang eine Reduzierung des Lehrdeputats beantragen für besondere Leistungen in der Forschung, aber Forschung ist in meinem Arbeitsvertrag ja eigentlich nicht vorgesehen und findet "in der Freizeit" statt.
Korrekt, fürs Forschen wirst du nicht bezahlt, wenn es nicht eine deiner Dienstaufgaben ist. (Ich habilitiere auch hauptsächlich in meiner „Freizeit“…) Hier kann man nicht ansetzen. Wenn aber die eigentlichen Aufgaben schon mehr als die vorgesehene Arbeitszeit beanspruchen, dann siehe oben.
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Ich bin verbeamtet. In meinem Arbeitsvertrag
Seit wann haben Beamte Arbeitsverträge? Ich dachte, es gäbe die Ernennungsurkunde, und das war‘s? Insbesondere gilt ja ein anderes Direktionsrecht bei Beamten, sodass dieser den Beamten einfach so einseitig beliebige Aufgaben zuweisen kann, während eingruppierungsrelevante Tätigkeitsänderungen bei Tarif-Beschäftigten beiderseitiger Zustimmung bedürfen…
Als 2013 die Arbeitszeit um 5% reduziert wurde hatte dies keinerlei Auswirkung auf das Deputat, die sonstigen Aufgaben haben im Rahmen der Modularisierung und Internationalisierung eher zugenommen.
Dann frage deinen Dienstvorgesetzten, welche Aufgaben du priorisieren sollst. Als Beamter hast du die Pflicht, dich gesund zu erhalten, und dein Dienstherr hat die Fürsorgepflicht, dir dies zu ermöglichen. Beides lässt ein andauerndes Arbeiten über die vorgesehene Wochenarbeitszeit hinaus nicht zu. Entsprechend — du bist Beamter — lässt du den Stift fallen, wenn die Zeit rum ist; und was bis dahin nicht erledigt wurde, bleibt liegen. Du musst natürlich deine Vorgesetzten darauf hinweisen, dass nicht die gesamten vorgesehenen Tätigkeiten in deiner Arbeitszeit schaffbar sind und entsprechend fragst du, was liegen bleiben kann. Kann nichts oder nicht genügend liegen bleiben, weil „alles wichtig und dringend“ ist, dann ist es die Aufgabe des Dienstherrn, dafür genügend Personal bereit zu stellen; es ist nicht deine, dich kaputt zu arbeiten — genau im Gegenteil.
Der Lehrstuhlinhaber kann in sehr begrenztem Umfang eine Reduzierung des Lehrdeputats beantragen für besondere Leistungen in der Forschung, aber Forschung ist in meinem Arbeitsvertrag ja eigentlich nicht vorgesehen und findet "in der Freizeit" statt.
Korrekt, fürs Forschen wirst du nicht bezahlt, wenn es nicht eine deiner Dienstaufgaben ist. (Ich habilitiere auch hauptsächlich in meiner „Freizeit“…) Hier kann man nicht ansetzen. Wenn aber die eigentlichen Aufgaben schon mehr als die vorgesehene Arbeitszeit beanspruchen, dann siehe oben.
Korrekt handelt es sich um eine Tätigkeitsbeschreibung, in der Dienstaufgaben festgelegt werden. Da ohne die Übernahme der Verwaltungsaufgaben der Lehr- und Forschungsbetrieb nicht aufrechterhalten werden kann macht man Abstriche bei der Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen. Wenn nun die Arbeitszeit weiter reduziert werden sollte geht das zulasten der Qualität der Lehre.
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
Top-Kommentar und volle Zustimmung!
Zu diesem beschriebenen Prozess des Downgradings von Neuankömmlingen kommt nun noch erschwerend hinzu, dass der AG unter Umständen schon selbst wahrgenommen hat, dass auch das Ersetzen ausscheidender Fachkräfte (z.B. aus Altersgründen oder Jobwechsel) schlecht oder zum Teil gar nicht mehr möglich ist.
Dies wiederum kann bei dem ein oder anderen Lowperformer zum weiteren Sicherheitsgefühl beitragen, dass man ihn wohl so schnell nicht zu ersetzen gedenkt. Am Ende steht der AG noch anstatt der Ausstattung mit Lowperformern ganz ohne Personal da.
Bei mir in der Abteilung hat der letzte Tarifabschluss auch spürbar zu einem Motivationsdämpfer geführt. Neuankömmlinge haben wir schon länger nicht mehr (scheinbar will zu den Konditionen keiner anheuern) und somit steht der AG vor der Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder die Lage akzeptieren und hoffen, dass die Stimmung wieder besser wird oder Lowperformer mit Maßnahmen vergraulen und riskieren, dass den Job dann bald gar keiner mehr macht - nicht einmal mehr in mäßiger Qualität...
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Meiner Meinung nach, brauchen man im ÖD, solange der TV-L gilt gar nicht über Effizienz zu reden. Schließlich hat man gar keine Chance in einer Tätigkeit über gute, effiziente Arbeitserledigung einen Bonus zu bekommen. Bezahlt wird schlicht nach Tätigkeit und Verweildauer in dieser. Die MA, die viel schaffen bekommen dadurch nicht mehr, als jene, welche mit Nase bohren und Eier schaukeln den Tag verbringen. Genau deshalb sind neue MA auch immer recht schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen, wenn der "Bestandskollege" mit der Zeitlupenperformance allein aufgrund seiner Zugehörigkeit besser entlohnt wird. Eines lernt man recht schnell, Performance lohnt sich schlicht nicht! Wer mehr Geld will, muss den Job wechseln, sei es intern oder nach extern. Und, solange dies gilt, ist die Arbeitszeit-/Effizienzdiskussion schlicht obsolet.
Top-Kommentar und volle Zustimmung!
Zu diesem beschriebenen Prozess des Downgradings von Neuankömmlingen kommt nun noch erschwerend hinzu, dass der AG unter Umständen schon selbst wahrgenommen hat, dass auch das Ersetzen ausscheidender Fachkräfte (z.B. aus Altersgründen oder Jobwechsel) schlecht oder zum Teil gar nicht mehr möglich ist.
Dies wiederum kann bei dem ein oder anderen Lowperformer zum weiteren Sicherheitsgefühl beitragen, dass man ihn wohl so schnell nicht zu ersetzen gedenkt. Am Ende steht der AG noch anstatt der Ausstattung mit Lowperformern ganz ohne Personal da.
Bei mir in der Abteilung hat der letzte Tarifabschluss auch spürbar zu einem Motivationsdämpfer geführt. Neuankömmlinge haben wir schon länger nicht mehr (scheinbar will zu den Konditionen keiner anheuern) und somit steht der AG vor der Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder die Lage akzeptieren und hoffen, dass die Stimmung wieder besser wird oder Lowperformer mit Maßnahmen vergraulen und riskieren, dass den Job dann bald gar keiner mehr macht - nicht einmal mehr in mäßiger Qualität...
Ich kann bestätigen, dass die Jubelgesänge sehr mäßig angesichts des Tarifabschlusses ausgefallen sind. Die MA laufen nicht im Hoppsassa-Schritt über die Gänge.
Zu den Lowperformen eine kleine Randbemerkung: Die haben wir auch, aber tatsächlich eher selten. In den "guten" Referaten auch gar nicht. Das ist aber primär eine Frage der Führung und des Miteinanders.
Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
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Da zu erwarten ist, dass die Töpfchen in den kommenden Jahren aber weiterhin äußerst klamm sein werden, wird verdi an die Arbeitszeit gehen. Allen Beteiligten der Verhandlung wird die von Dir beschriebene Situation bewusst sein, daher weiß man auch, dass da tatsächlich ordentlich Luft ist. Im Ergebnis gibt es dann 2h oder 2,5h weniger in der Woche, aber eben kaum mehr Geld.
Wo darf ich dieses Tarifergebnis unterschreiben? Das würde ich sofort nehmen, auch in Verbindung mit einer Nullrunde!
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Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll? Vieles sind sicherlich auch hausgemachte Probleme (gewesen), wo sich z.B. eben die Zuständigen auf eine extrem strikte Auslegung des TV-L zurückgezogen haben. Und, solange dies kann-Bestimmungen ohne Durchsetzungsmöglichkeit bei Blockade sind, passiert eben nichts.
Da wir aber hier beim Thema Arbeitszeit sind, mal die beiden zugehörigen Gründe (hinzu kamen noch viele andere), die mich zum Jobwechsel bewogen haben:
- Inflexibilität beim homeoffice – genauer, gab es nur die Möglichkeit fixe Tage homeoffice zu vereinbaren ODER ein gewisses (recht knappes) Kontingent flexibel, bei Bedarf zu nutzen. Wenn du also feste Tage vereinbart hattest, konntest du nicht, eben bei Bedarf andere Tage daheim bleiben und was schaffen. Führte dazu, dass z.B. wenn das Kind krank war, man eben nicht geschafft hat, obwohl das gut möglich gewesen wäre.
- Die Möglichkeit eines Langzeit-/ Lebensarbeitszeitkontos wurde komplett geblockt. Da waren dann eben die MA in regelmäßigen Abständen (wenn wieder die Kappung anstand) 1-2 Wochen daheim. Egal, ob es grad im Projekt passte! Kann man auch auf mangelnde MA-Zahl schieben – ja, ist auch so – nur, hätte man damit sicherlich einiges abfangen können.
Argument für die Ablehnung war übrigens: mangelnde Planbarkeit des Ruhestands – was haben wir gelacht!
Weiter kam bei mir noch eine Abneigung gegen Nebentätigkeiten der MA hinzu. Sie wurden nicht abgelehnt, aber mit Vorgaben praktisch unmöglich gemacht. Klar, hätte man gegen vorgehen können, allerdings nur über den Klageweg, da die Personalvertretung immer mit den Schultern gezuckt hat.
Und, dann auch nicht zuletzt das Beföderungssystem der Beamten. Da mussten Leute, die eingearbeitet waren und wirklich gute Arbeit geleistet haben, weg da der Job nicht mehr zur Beförderungsstufe passte. Dafür kamen dann halt „Neue“, die erstmal viele Monate gebraucht haben, um zu verstehen, was der Job erfordert. Bei Angestellten war es dann ähnlich, denen wurde auch immer gesagt, wenn ihr mehr Geld wollt, müsst ihr euch (intern) auf eine andere Stelle bewerben. Super, nur dass damit eben die guten Leute „von der Front“ weggewechselt sind. Viele auch nach extern (wenn man sich schon umschaut, dann oft ohne Scheuklappen). Die weniger guten blieben, da ihr Performance bekannt war und sie somit auch für die anderen Stellen nicht in Frage kamen.
Verdammt, jetzt hab ich wieder viel mehr getextet, als ich wollte. Und dabei ist das noch nicht mal ansatzweise abschließend.
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Da zu erwarten ist, dass die Töpfchen in den kommenden Jahren aber weiterhin äußerst klamm sein werden, wird verdi an die Arbeitszeit gehen. Allen Beteiligten der Verhandlung wird die von Dir beschriebene Situation bewusst sein, daher weiß man auch, dass da tatsächlich ordentlich Luft ist. Im Ergebnis gibt es dann 2h oder 2,5h weniger in der Woche, aber eben kaum mehr Geld.
Wo darf ich dieses Tarifergebnis unterschreiben? Das würde ich sofort nehmen, auch in Verbindung mit einer Nullrunde!
Ich persönlich fände es schöner, wenn wir bei der Entgelt-Erhöhung bleiben - Aber hier ein Vorschlag zur Güte: Es könnte ja ein Recht auf Verzicht der Erhöhung und dafür eine Reduktion der Arbeitszeit in gleichem Umfang geben - Maßgeschneidert auf den jeweilgen Abschluss. Dann hast Du weniger Stunden bei einer Nullrunde (Geld scheinst Du dann ja ausreichend zu verdienen), andere erfreuen sich über ein Plus auf dem Konto.
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Ich persönlich fände es schöner, wenn wir bei der Entgelt-Erhöhung bleiben - Aber hier ein Vorschlag zur Güte: Es könnte ja ein Recht auf Verzicht der Erhöhung und dafür eine Reduktion der Arbeitszeit in gleichem Umfang geben - Maßgeschneidert auf den jeweilgen Abschluss. Dann hast Du weniger Stunden bei einer Nullrunde (Geld scheinst Du dann ja ausreichend zu verdienen), andere erfreuen sich über ein Plus auf dem Konto.
Deal.
So schnell können Tarifverhandlungen gehen.
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Ich persönlich fände es schöner, wenn wir bei der Entgelt-Erhöhung bleiben - Aber hier ein Vorschlag zur Güte: Es könnte ja ein Recht auf Verzicht der Erhöhung und dafür eine Reduktion der Arbeitszeit in gleichem Umfang geben - Maßgeschneidert auf den jeweilgen Abschluss. Dann hast Du weniger Stunden bei einer Nullrunde (Geld scheinst Du dann ja ausreichend zu verdienen), andere erfreuen sich über ein Plus auf dem Konto.
Deal.
So schnell können Tarifverhandlungen gehen.
"Ironie-on" Das geht doch garnicht. Da bekommt der andere ja dann mehr als ich. "Ironie-off"
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Ich persönlich fände es schöner, wenn wir bei der Entgelt-Erhöhung bleiben - Aber hier ein Vorschlag zur Güte: Es könnte ja ein Recht auf Verzicht der Erhöhung und dafür eine Reduktion der Arbeitszeit in gleichem Umfang geben - Maßgeschneidert auf den jeweilgen Abschluss. Dann hast Du weniger Stunden bei einer Nullrunde (Geld scheinst Du dann ja ausreichend zu verdienen), andere erfreuen sich über ein Plus auf dem Konto.
Deal.
So schnell können Tarifverhandlungen gehen.
:) ... So, jetzt müssen wir das nur noch verdi verklickern.
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Verdammt, jetzt hab ich wieder viel mehr getextet, als ich wollte. Und dabei ist das noch nicht mal ansatzweise abschließend.
Hast Du aber gut gemacht: Viele wichtige Punkte!
Mehr leistungsorientierte Gehaltsbestandteile (Diese Kann-Bestimmungen werden bei uns auch nicht genutzt) - auch um die Low-Performer mal etwas zu bewegen.
Lebenarbeitszeit-Konto ist ebenfalls eine gute Idee. Bei entsprechenden Vorlauffristen bei Inanspruchnahme ist auch die Planbarkeit kein Gegenargument.
HomeOffice ist natürlich tätigkeitsabhängig. Ich habe da bereits "Glück" und 80% bei freier und flexibler Präsenztagswahl.
Auch die Thematik mit Beförderungen von Beamten spielt bei uns kaum eine Rolle, da wir nur wenige davon haben. Zwangs-Umsetzungen bei Aufstieg habe ich persönlich hier noch keinen miterlebt: Fachbereichsleiter war mal RD und ist jetzt LRD - aber immer noch Fachbereichsleiter.
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Zum Thema Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn hier mal ein netter Artikel (den ich in meiner leistungslosen Pause entdeckt habe ;)):
https://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeitszeitverkuerzung-und-lohnausgleich-ein-volk-von-teilzeitkraeften-a-382c6013-9728-434a-8fdf-34c0cfa63141
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Kannst du den wesentlichen Inhalt hier reintexten. Ich sehe nur das Bild des netten, älteren Herrn, der sich Lebens- äh... nein Arbeitszeitverkürzung wünscht. ;)
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Mehr leistungsorientierte Gehaltsbestandteile (Diese Kann-Bestimmungen werden bei uns auch nicht genutzt) - auch um die Low-Performer mal etwas zu bewegen.
Lebenarbeitszeit-Konto ist ebenfalls eine gute Idee. Bei entsprechenden Vorlauffristen bei Inanspruchnahme ist auch die Planbarkeit kein Gegenargument.
HomeOffice ist natürlich tätigkeitsabhängig. Ich habe da bereits "Glück" und 80% bei freier und flexibler Präsenztagswahl.
Auch die Thematik mit Beförderungen von Beamten spielt bei uns kaum eine Rolle, da wir nur wenige davon haben. Zwangs-Umsetzungen bei Aufstieg habe ich persönlich hier noch keinen miterlebt: Fachbereichsleiter war mal RD und ist jetzt LRD - aber immer noch Fachbereichsleiter.
Warum gehst Du nicht in die Privatwirtschaft?
Wäre ich nicht kurz vorm Ruhestand, wäre ich schon längst weg, da sich die Vorteile des ÖD bei durchschnittlicher Bezahlung, in den letzten 10-15 Jahren - anfänglich schleichend - pulverisiert haben. Der ÖD ist nur noch für bequeme Menschen, die sich maximal vorteilhaft auf Dauer einrichten und minimal dafür leisten wollen.
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Kannst du den wesentlichen Inhalt hier reintexten. Ich sehe nur das Bild des netten, älteren Herrn, der sich Lebens- äh... nein Arbeitszeitverkürzung wünscht. ;)
Magst Du nicht 1 EUR für ein 4-wöchiges Abo springen lassen ;)
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Kannst du den wesentlichen Inhalt hier reintexten. Ich sehe nur das Bild des netten, älteren Herrn, der sich Lebens- äh... nein Arbeitszeitverkürzung wünscht. ;)
Oh, sorry ... habe nicht an die Bezahlschranke gedacht (und jetzt weiß jeder, wofür ich mein sauer verdientes Geld ausgebe ;))
In aller Kürze: 4-Tage-Woche bei vollem Lohn ist keine gute Idee, weil branchenübergreifend Fachkräftemangel und demografischer Wandel. Auch das aktuell laufende Experiment sollte nicht im Ergebnis überbewertet werden. Die 35h der IGM vor 40 Jahren waren z.B. auch ein Mittel gegen hohe Arbeitslosigkeit zu jener Zeit. Das haben wir aktuell aber nicht.
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Mehr leistungsorientierte Gehaltsbestandteile (Diese Kann-Bestimmungen werden bei uns auch nicht genutzt) - auch um die Low-Performer mal etwas zu bewegen.
Lebenarbeitszeit-Konto ist ebenfalls eine gute Idee. Bei entsprechenden Vorlauffristen bei Inanspruchnahme ist auch die Planbarkeit kein Gegenargument.
HomeOffice ist natürlich tätigkeitsabhängig. Ich habe da bereits "Glück" und 80% bei freier und flexibler Präsenztagswahl.
Auch die Thematik mit Beförderungen von Beamten spielt bei uns kaum eine Rolle, da wir nur wenige davon haben. Zwangs-Umsetzungen bei Aufstieg habe ich persönlich hier noch keinen miterlebt: Fachbereichsleiter war mal RD und ist jetzt LRD - aber immer noch Fachbereichsleiter.
Warum gehst Du nicht in die Privatwirtschaft?
Wäre ich nicht kurz vorm Ruhestand, wäre ich schon längst weg, da sich die Vorteile des ÖD bei durchschnittlicher Bezahlung, in den letzten 10-15 Jahren - anfänglich schleichend - pulverisiert haben. Der ÖD ist nur noch für bequeme Menschen, die sich maximal vorteilhaft auf Dauer einrichten und minimal dafür leisten wollen.
Warum sollte ich? Ich habe doch einen recht guten Job und auch gute Arbeitsbedingungen. Bedeutet ja aber nicht, dass für mich und meinen AG nicht noch bessere Umstände möglich wären.
Ich habe auch lange in der fW gewirkt: 80% HomeOffice bei freier Zeiteinteilung habe ich da nie gehabt.
... aber ja, wenn es für mich irgendwann nicht mehr weitergeht, dann werde ich mich auch wieder umschauen.
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Kannst du den wesentlichen Inhalt hier reintexten. Ich sehe nur das Bild des netten, älteren Herrn, der sich Lebens- äh... nein Arbeitszeitverkürzung wünscht. ;)
Magst Du nicht 1 EUR für ein 4-wöchiges Abo springen lassen ;)
Nö, ich bin im ÖD und damit aufs Schlimmste unterbezahlt. ;)
@Nelson: Danke! Also eher erwartbare Argumente.
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Da zu erwarten ist, dass die Töpfchen in den kommenden Jahren aber weiterhin äußerst klamm sein werden, wird verdi an die Arbeitszeit gehen. Allen Beteiligten der Verhandlung wird die von Dir beschriebene Situation bewusst sein, daher weiß man auch, dass da tatsächlich ordentlich Luft ist. Im Ergebnis gibt es dann 2h oder 2,5h weniger in der Woche, aber eben kaum mehr Geld.
Wo darf ich dieses Tarifergebnis unterschreiben? Das würde ich sofort nehmen, auch in Verbindung mit einer Nullrunde!
Ich persönlich fände es schöner, wenn wir bei der Entgelt-Erhöhung bleiben - Aber hier ein Vorschlag zur Güte: Es könnte ja ein Recht auf Verzicht der Erhöhung und dafür eine Reduktion der Arbeitszeit in gleichem Umfang geben - Maßgeschneidert auf den jeweilgen Abschluss. Dann hast Du weniger Stunden bei einer Nullrunde (Geld scheinst Du dann ja ausreichend zu verdienen), andere erfreuen sich über ein Plus auf dem Konto.
Das wäre ein unschönes Ergebnis. Das öffnet wieder die Möglichkeit Druck zu machen, dass die Leute länger da bleiben sollen.
Und wenn man ehrlich ist braucht es keine Nullrunde für die Arbeitszeitreduktion. Einfach eine sehr moderate Erhöhung. Statt den üblichen 3,x % sind es dann eben mal nur 1,5 - 2% und dafür geht die Arbeitszeit jedes Jahr runter, bis wir bei einer 35 Stunden Woche für alle sind.
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Das wäre ein unschönes Ergebnis. Das öffnet wieder die Möglichkeit Druck zu machen, dass die Leute länger da bleiben sollen.
Und wenn man ehrlich ist braucht es keine Nullrunde für die Arbeitszeitreduktion. Einfach eine sehr moderate Erhöhung. Statt den üblichen 3,x % sind es dann eben mal nur 1,5 - 2% und dafür geht die Arbeitszeit jedes Jahr runter, bis wir bei einer 35 Stunden Woche für alle sind.
Bei uns gibt es keinen Druck und wir haben auch MA mit 35h bzw. 30h. Gleichzeitig gibt es Leute, die freiwillig auch mal länger dableiben. Sollte aber ein Kunde zur Vermeidung von Beeinträchtigungen beim Betrieb seines Verfahrens Arbeiten außerhalb der Servicezeiten anfragen, würde unser Referent uns die Ohren langziehen, wenn wir da zusagen würden.
Ich persönlich mag lieber mehr Geld - insbesondere in Zeiten, in denen die Politik immer wieder von Zumutungen und Belastungen redet. Aber eine Wahlmöglichkeit finde ich in Ordnung.
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Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
Oh da gibts doch einige auch Dienststellen individuelle Hebel - das muss ich zugeben. Führung ist so lala aber die Arbeitskulisse ein Graus - Land Berlin halt. Da hat man sicher schon viele Geschichten gehört und vieles von dem was man so gehört hat trifft auf unsere Ruinen, die unsere "Arbeitsstätten" sind, zu.
Aber deine Frage ist eher rhetorischer Natur!? Da ich schrieb, dass nach dem letzten Tarifabschluss die Stimmung arg gedämpft ist, liegt die Antwort ja auf der Hand: Mehr Geld und zwar tabellenwirksam sofort und nicht erst 1,5 Jahre nach Auslaufen des alten Tarifergebnisses. Ich glaube bei den 9-11% sofort - was ja immer noch kein Reallohnausgleich wäre - wäre die Stimmung besser.
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Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
Oh da gibts doch einige auch Dienststellen individuelle Hebel - das muss ich zugeben. Führung ist so lala aber die Arbeitskulisse ein Graus - Land Berlin halt. Da hat man sicher schon viele Geschichten gehört und vieles von dem was man so gehört hat trifft auf unsere Ruinen, die unsere "Arbeitsstätten" sind, zu.
Aber deine Frage ist eher rhetorischer Natur!? Da ich schrieb, dass nach dem letzten Tarifabschluss die Stimmung arg gedämpft ist, liegt die Antwort ja auf der Hand: Mehr Geld und zwar tabellenwirksam sofort und nicht erst 1,5 Jahre nach Auslaufen des alten Tarifergebnisses. Ich glaube bei den 9-11% sofort - was ja immer noch kein Reallohnausgleich wäre - wäre die Stimmung besser.
Ja, da bin ich persönlich ganz bei Dir.
Und nein, die Frage war nicht rhetorisch - Gerade wenn man hier so unterwegs ist, gibt's doch gar nicht so wenige, denen das Gehalt anscheinend völlig ausreicht. Und andere wiederum (vielleicht auch in Berlin) brauchen dringendst das Jobrad ;)
Zum Topic dieses Fadens: Einfach die Arbeitszeit belassen und hochflexibel (mit entsprechenden Abzügen) gestalten. Dafür immer ein Maximum in der Entgelt-Erhöhung anstreben. Das wäre mein Ansatz.
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Aber meine Frage an dieser Stelle: Was wäre bei Dir (oder Euch) denn ein Hebel, um die "Stimmung" zu heben?
Oh da gibts doch einige auch Dienststellen individuelle Hebel - das muss ich zugeben. Führung ist so lala aber die Arbeitskulisse ein Graus - Land Berlin halt. Da hat man sicher schon viele Geschichten gehört und vieles von dem was man so gehört hat trifft auf unsere Ruinen, die unsere "Arbeitsstätten" sind, zu.
Aber deine Frage ist eher rhetorischer Natur!? Da ich schrieb, dass nach dem letzten Tarifabschluss die Stimmung arg gedämpft ist, liegt die Antwort ja auf der Hand: Mehr Geld und zwar tabellenwirksam sofort und nicht erst 1,5 Jahre nach Auslaufen des alten Tarifergebnisses. Ich glaube bei den 9-11% sofort - was ja immer noch kein Reallohnausgleich wäre - wäre die Stimmung besser.
Ja, da bin ich persönlich ganz bei Dir.
Und nein, die Frage war nicht rhetorisch - Gerade wenn man hier so unterwegs ist, gibt's doch gar nicht so wenige, denen das Gehalt anscheinend völlig ausreicht. Und andere wiederum (vielleicht auch in Berlin) brauchen dringendst das Jobrad ;)
Zum Topic dieses Fadens: Einfach die Arbeitszeit belassen und hochflexibel (mit entsprechenden Abzügen) gestalten. Dafür immer ein Maximum in der Entgelt-Erhöhung anstreben. Das wäre mein Ansatz.
Die Arbeitszeit ist bereits flexibel. Jeder kann Teilzeit arbeiten. Wenn man das als Tarifergebnis verkauft hat man was falsch gemacht. Man muss an das Maximum der Arbeitszeit ran, damit es ein gemeinsames Max für alle gibt und niemand unter Druck geraten kann weiter 40 Stunden zu ackern, weil sonst die Abteilung zusammenbricht.
Und die vielen die bereits Teilzeit arbeiten, können ja wieder auf ihre alte Arbeitszeit aufstocken und kriegen so auch mehr Geld. Wem das dann immer noch zu wenig ist, der kann sich ja einen Nebenverdienst mit der neu gewonnen Zeit aufbauen.
Die historische Chance mit weniger WAZ attraktivere Bedinungen im ÖD zu schaffen ist jetzt da, wenn man sie nicht ergreift, wird sie von der nächsten Krise vielleicht wieder weggewischt und man redet wieder nur über Tabellenentgelte.
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Die historische Chance mit weniger WAZ attraktivere Bedinungen im ÖD zu schaffen ist jetzt da, wenn man sie nicht ergreift, wird sie von der nächsten Krise vielleicht wieder weggewischt und man redet wieder nur über Tabellenentgelte.
Genauso ist es! Anders wird sich die Bewerberlage nicht verbessern lassen.
Bei den monetären Verdienstmöglichkeiten ist der Zug für die Fach- und Führungskräfte längst abgefahren...
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also lässt man den Zug weiterfahren, statt die Probleme anzugehen.
Die Probleme bestehen hauptsächlich ab den E9-er Bereich und werden nach oben hin immer schlimmer.
Dies auch geschuldet der sozialistischen Denkweise von Verdi.
M.E hilft nur noch eine ordentlich und marktgerechte Vergütung für Führungskräfte.
Sonst erhält in ein paar Jahren der E15 fast die gleiche Vergütung wie der E8 er.
Verantwortung übernehmen und Führung lohnt sich nicht mehr.
Danach gerne auch Arbeitszeitreduzierung
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Zum Topic dieses Fadens: Einfach die Arbeitszeit belassen und hochflexibel (mit entsprechenden Abzügen) gestalten. Dafür immer ein Maximum in der Entgelt-Erhöhung anstreben. Das wäre mein Ansatz.
ganu, damit die absoluten Lowperfomer wie du für Ihre Nichtleistung auch noch mehr Geld bekommen...
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Zum Topic dieses Fadens: Einfach die Arbeitszeit belassen und hochflexibel (mit entsprechenden Abzügen) gestalten. Dafür immer ein Maximum in der Entgelt-Erhöhung anstreben. Das wäre mein Ansatz.
ganu, damit die absoluten Lowperfomer wie du für Ihre Nichtleistung auch noch mehr Geld bekommen...
Och Lisa, was habe ich Dir denn jetzt schon wieder getan?
Dein Post ist von 10:15 - hast Du gerade nix zu performen? ;)
Du hast die Frage von InternetistNeuland noch gar nicht beantwortet. Ich stelle sie Dir einfach noch einmal:
Eine Frage. Meldet ihr euch bei eurem Vorgesetzten wenn ihr Leerlauf habt und die Arbeit viel zu früh ausgegangen ist um mehr Aufträge zu erhalten oder setzt ihr euch zusammen um nichts zu tun?