Forum Öffentlicher Dienst
Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Babaisie am 09.08.2024 21:33
-
Hallo zusammen,
ich hatte mich auf eine Stelle beworben mit Bewerbungsschluss 05.08.2024, am Donnerstag 08.08.2024 habe ich per Mail die Einladung zum Vorstellungsgespräch für den 14.08.24 erhalten. Das ist leider sehr kurzfristig und ich bin aufgrund der Sommerferien nicht da. Ich habe mich per Mail bedankt für die Einladung und um Terminverschiebung aufgrund meines Urlaubs gebeten. Als Antwort kam, dass mir kein anderer Termin genannt werden kann aufgrund der Vakanz der Stelle.
Ich finde das wirklich seltsam und unangebracht, da es in der Sommerpause nun mal häufig dazu kommt, dass jemand im Urlaub ist. Selbst wenn ich nicht im Urlaub wäre, könnte ich aufgrund meines Jobs auch nicht so spontan alles verschieben.
Die Kündigungsfrist würde ohnehin nur für einen Start zu Januar 2025 reichen.
Wie wird bei euch mit begründeten Terminverschiebungen umgegangen? Wie würdet ihr reagieren?
Vielen Dank
-
Wie wird bei euch mit begründeten Terminverschiebungen umgegangen? Wie würdet ihr reagieren?
Ohne Probleme möglich, sofern es sich nicht um "viele" Wochen handelt. Ob es eine Rechtsgrundlage für eine dem Bewerber günstige Terminierung gibt, kann ich nicht sagen. Sofern es sich nur um kurze Verzögerungen handelt, kann ich mir im Lichte von Art. 33 II GG eine angepasste Terminierung gut vorstellen.
Falls Jemand eine Rechtsgrundlage oder gerichtliche Entscheidung für die Terminverlegung hat, bitte ich um Mitteilung.
-
Wir vergeben nur einen späteren Termin, wenn der Bewerber vielversprechend ist.
-
Ja, es sieht nicht so aus, als ob du auf der Liste ganz oben standest. Oder aber der AG tut sich mit seiner Terminplanung selbst keinen Gefallen.
Wie man da reagieren soll? Mund abputzen, weitermachen.
-
Wie wird bei euch mit begründeten Terminverschiebungen umgegangen?
Wenn du Bewerberlage mies ist und du zu den Top gehören würdest, dann würden wir es durchaus schaffen einen Videotermin anzubieten.
Ansonsten würden wir dir mitteilen, dass wir evtl. eine zweite Runde machen werden, sofern in der ersten Runde kein geeignete/r Kandidat/in gefunden wird.
Wie würdet ihr reagieren?
Mund abputzen, weitermachen.
-
Ich glaube nicht unbedingt, dass es etwas damit zu tun hat, wie weit "oben" man auf der Liste steht.
Bei mir z.B. stand schon in der Einladung drin, dass es keinen alternativen Termin geben wird.
Letztendlich sollte man sich auch immer fragen, ob man in so einem unflexiblen Umfeld wirklich arbeiten möchte.
-
Ich glaube nicht unbedingt, dass es etwas damit zu tun hat, wie weit "oben" man auf der Liste steht.
Also bei uns schon. Einerseits kommt es natürlich auf den Job an.
Ob Hausmeister oder IT Spezialist oder normale Verwaltungskraft.
Wir unterscheiden da schon zwischen den Kandidaten, ob wir einen nachrücken lassen oder ob wir uns die Mühe machen einen alternativ Termin zu finden (wobei wir bisher dann immer auf Video ausgewichen sind)
Bei mir z.B. stand schon in der Einladung drin, dass es keinen alternativen Termin geben wird.
Letztendlich sollte man sich auch immer fragen, ob man in so einem unflexiblen Umfeld wirklich arbeiten möchte.
Kommt doch immer auf die Umstände an.
Warum für eine Person eine Extrarunde drehen und 1-2 Wochen warten, wenn genügend andere, gleichwertige können.
-
Wenn eine Behörde sich so einschränken möchte, ist doch in Ordnung. :)
Nur manchmal merkt man halt erst im persönlichen Gespräch, wie wertvoll jemand ist.
-
Wenn eine Behörde sich so einschränken möchte, ist doch in Ordnung. :)
Meinst du jetzt mit einschränken, dass man stundenlang Termine abstimmt, damit der Pförtner sich vorstellen darf?
Wenn ich 40 geeignete Bewerber habe für eine Durchschnittsstelle und 6 an einem Tag durchnüdel und einer kann nicht, dann kann ich getrost mir den Aufwand sparen und muss nicht 2 Wochen auf den Urlauber zu warten und kann dann Nummero 7 einladen.
Sind ja meistens ein halbduzent Hansel die da sitzen im VG.
Wenn ich aber nur 10 Bewerber für eine Spezialistenstelle habe davon nur 4 die auf dem Papier was taugen und ich noch 2 dazu nehme, weil man schauen will, was da im VG für Erkenntnisse noch kommen und 4 eigentlich ungeeignete Kandidaten habe, dann lohnt der Aufwand, da noch einen Termin (oder Viko) einzuplanen.
Nur manchmal merkt man halt erst im persönlichen Gespräch, wie wertvoll jemand ist.
Nö, wie wertvoll jemand ist merkt man nicht im Gespräch, da würde ich mal den Konjunktiv wählen.
Ob jemand wertvoller sein könnte, als die Papierlage hergibt, kann man im Gespräch bemerken.
Den Wert ermittelt man dann in der Probezeit.
Ich weiß ja nicht wie viele Vorstellungsgespräche auf der AG/PR Seite du schon gemacht hast.
Deswegen, es kommt halt drauf an um was es geht und wie die Bewerberlage ist.
-
Ich kann mich MoinMoin nur anschließen. Für die Gespräche müssen wir immer einige Leute zusammentrommeln (Personalchefin, Vorgesetzte, Personalrat, ggf. Schwerbehindertenvertretung), die meistens auch an verschiedenen Orten sitzen.
Wenn man da schon fünf, oder sechs Bewerbungen hat, die schon in den schriftlichen Unterlagen gut sind, dann ist man wenig geneigt bei den Terminen Kompromisse zu machen. In Mangelberufen sieht es anders aus (aber da hat man ja auch nur einen, maximal zwei Bewerber, die man einladen kann, sonst wären es ja keine Mangelberufe.
Gerade im Bereich der Stelle E6 bis E8 haben wir noch immer massig Bewerbungen von durchaus guten Leuten überwiegend aus der Privatwirtschaft. Es ist in dem Bereich nicht so, dass der ÖD per se schlecht zahlen würde.
-
Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen…
Bei uns wird teilweise auch ein erheblicher organisatorischer Fackelzug betrieben, wobei man als Personaler im Wesentlichen die Torte im Gesicht hat.
In der Regel verlaufen die Gespräche meist an einem Tag. Im Ausnahmefall (großes Bewerberfeld mit zwingend einzuladenden Bewerbern) auch über zwei Tage. Ein Ausweichtermin wird dann meist für den anderen Tag angeboten.
Es gibt jedoch mittlerweile eine diesbezügliche Rechtsprechung, die Besonderheiten bei Schwerbehinderten Bewerbern bzw. den Schwerbehinderten Menschen gleichgestellten Bewerbern vorsehen. Diesen Bewerbern ist in begründeten Ausnahmefällen zwingend ein Ausweichtermin anzubieten. Diese Gründe müssen natürlich plausibel und rechtzeitig mitgeteilt werden.
-
Ich kann mich MoinMoin nur anschließen. Für die Gespräche müssen wir immer einige Leute zusammentrommeln (Personalchefin, Vorgesetzte, Personalrat, ggf. Schwerbehindertenvertretung), die meistens auch an verschiedenen Orten sitzen.
Wenn man da schon fünf, oder sechs Bewerbungen hat, die schon in den schriftlichen Unterlagen gut sind, dann ist man wenig geneigt bei den Terminen Kompromisse zu machen. In Mangelberufen sieht es anders aus (aber da hat man ja auch nur einen, maximal zwei Bewerber, die man einladen kann, sonst wären es ja keine Mangelberufe.
Gerade im Bereich der Stelle E6 bis E8 haben wir noch immer massig Bewerbungen von durchaus guten Leuten überwiegend aus der Privatwirtschaft. Es ist in dem Bereich nicht so, dass der ÖD per se schlecht zahlen würde.
Das stimmt, die Bezahlung wird erst ab EG9b im Vergleich schlechter; die Gewerkschaften haben allerdings kein Interesse, daran etwas zu ändern, weil auf den Stellen nur "hochbezahlte Bonzen" sitzen
-
Danke für eure vielen Antworten.
Ich habe tatsächlich am gleichen Tag Abends von der Personalleitung noch eine Mail bekommen, dass es ihr leid tut da die vorherige Mail nicht so mit ihr abgesprochen war.
Sie hat sich dafür entschuldigt, dass sie so kurzfristig jemanden suchen und den Druck an den Bewerbern auslassen. Des Weiteren hat sie betont, dass ich Ihnen sehr zusage und ich mich nach meinem Urlaub bei Ihnen melden soll falls ich das weiterhin möchte.
Es handelt sich hierbei um eine 11er Stelle und tatsächlich kann ich mir für diesen Bereich nicht vorstellen, dass es da viele Bewerbungen gibt.
Eure Antworten fand ich echt interessant. Ist ja doch immer ein riesen Aufwand die Leute für Vorstellungsgespräche alle beisammen zu haben.
-
Danke für eure vielen Antworten.
Ich habe tatsächlich am gleichen Tag Abends von der Personalleitung noch eine Mail bekommen, dass es ihr leid tut da die vorherige Mail nicht so mit ihr abgesprochen war.
Sie hat sich dafür entschuldigt, dass sie so kurzfristig jemanden suchen und den Druck an den Bewerbern auslassen. Des Weiteren hat sie betont, dass ich Ihnen sehr zusage und ich mich nach meinem Urlaub bei Ihnen melden soll falls ich das weiterhin möchte.
Es handelt sich hierbei um eine 11er Stelle und tatsächlich kann ich mir für diesen Bereich nicht vorstellen, dass es da viele Bewerbungen gibt.
Eure Antworten fand ich echt interessant. Ist ja doch immer ein riesen Aufwand die Leute für Vorstellungsgespräche alle beisammen zu haben.
Viel Erfolg erstmal weiterhin.
So bist du auf jedenfall nicht erstaunt, wenn du in einem Zimmer mit (gefühlt) 10 Leuten sitzt zum Vorstellungsgespräch.
-
Danke für eure vielen Antworten.
Ich habe tatsächlich am gleichen Tag Abends von der Personalleitung noch eine Mail bekommen, dass es ihr leid tut da die vorherige Mail nicht so mit ihr abgesprochen war.
Sie hat sich dafür entschuldigt, dass sie so kurzfristig jemanden suchen und den Druck an den Bewerbern auslassen. Des Weiteren hat sie betont, dass ich Ihnen sehr zusage und ich mich nach meinem Urlaub bei Ihnen melden soll falls ich das weiterhin möchte.
Es handelt sich hierbei um eine 11er Stelle und tatsächlich kann ich mir für diesen Bereich nicht vorstellen, dass es da viele Bewerbungen gibt.
Eure Antworten fand ich echt interessant. Ist ja doch immer ein riesen Aufwand die Leute für Vorstellungsgespräche alle beisammen zu haben.
Viel Erfolg erstmal weiterhin.
So bist du auf jedenfall nicht erstaunt, wenn du in einem Zimmer mit (gefühlt) 10 Leuten sitzt zum Vorstellungsgespräch.
Meine Topquote war mal 13 Menschen dir mir gegenüber saßen (inkl. dem Präsidenten des Hauses).
War sehr lustig.
-
Danke für eure vielen Antworten.
Ich habe tatsächlich am gleichen Tag Abends von der Personalleitung noch eine Mail bekommen, dass es ihr leid tut da die vorherige Mail nicht so mit ihr abgesprochen war.
Sie hat sich dafür entschuldigt, dass sie so kurzfristig jemanden suchen und den Druck an den Bewerbern auslassen. Des Weiteren hat sie betont, dass ich Ihnen sehr zusage und ich mich nach meinem Urlaub bei Ihnen melden soll falls ich das weiterhin möchte.
Es handelt sich hierbei um eine 11er Stelle und tatsächlich kann ich mir für diesen Bereich nicht vorstellen, dass es da viele Bewerbungen gibt.
Eure Antworten fand ich echt interessant. Ist ja doch immer ein riesen Aufwand die Leute für Vorstellungsgespräche alle beisammen zu haben.
Viel Erfolg erstmal weiterhin.
So bist du auf jedenfall nicht erstaunt, wenn du in einem Zimmer mit (gefühlt) 10 Leuten sitzt zum Vorstellungsgespräch.
Meine Topquote war mal 13 Menschen dir mir gegenüber saßen (inkl. dem Präsidenten des Hauses).
War sehr lustig.
Als ich mich Mitte der 90er als 15 Jähriger(!!!) für meinen Ausbildungsplatz bei einem größeren kommunalen Arbeitgeber vorstellen musste, saßen mir auch 13 Leute gegenüber:
Amtsleiter Personal
Stv. Amtsleiter Personal
Abteilungsleitung Aus- und Fortbildung
Sachgebietsleitung Ausbildung
Sachbearbeiterin Ausbildung
Auszubildende aus dem Bereich der Ausbildung
Gesamtpersonalratsvertreter
Örtlicher Personalratsvertreter
Gesamt-JAV-Vertreter
Örtlicher JAV-Vertreter
Gesamtschwerbehindertenvertreter
Örtlicher Schwerbehindertenvertreter
Gleichstellungsbeauftragte
Für nen scheiß Ausbildungsplatz!! Und die haben damals sich in dieser Konstellation ca. 150 Leute angeschaut, jeden Tag 8 Stück. Warum die Gesamtvertretungen neben den örtlichen Vertretungen dort auch immer gesessen haben, hat sich mir nicht erschlossen. Wurde später alles eingestampft. Aber selbst heute sitzen da immer noch rund 7 Leute gleichzeitig.
-
Ok, dass setzt dem die Krone auf!
Bei uns ist es allerdings üblich folgende minimal Zusammensetzung zu haben:
Linienvorgesetzter, PR Vertretung, GleiBe (und falls jemand mit SB dabei ist SBvertreter)
und 1-2 Fachkollegen und dann noch meist ein Personaler und RL
-
Ok, dass setzt dem die Krone auf!
Bei uns ist es allerdings üblich folgende minimal Zusammensetzung zu haben:
Linienvorgesetzter, PR Vertretung, GleiBe (und falls jemand mit SB dabei ist SBvertreter)
und 1-2 Fachkollegen und dann noch meist ein Personaler und RL
Personalabteilung, Abteilungsleitung, PR und ggf. SB/Gleichstellung
Warum müssen da mehr Leute sitzen?
-
Ok, dass setzt dem die Krone auf!
Bei uns ist es allerdings üblich folgende minimal Zusammensetzung zu haben:
Linienvorgesetzter, PR Vertretung, GleiBe (und falls jemand mit SB dabei ist SBvertreter)
und 1-2 Fachkollegen und dann noch meist ein Personaler und RL
Personalabteilung, Abteilungsleitung, PR und ggf. SB/Gleichstellung
Warum müssen da mehr Leute sitzen?
Da fehlt dann noch ÖPR und Diversity-Beauftragty, sowie Vorgesetzter des Vorgesetzten
-
Ok, dass setzt dem die Krone auf!
Bei uns ist es allerdings üblich folgende minimal Zusammensetzung zu haben:
Linienvorgesetzter, PR Vertretung, GleiBe (und falls jemand mit SB dabei ist SBvertreter)
und 1-2 Fachkollegen und dann noch meist ein Personaler und RL
Personalabteilung, Abteilungsleitung, PR und ggf. SB/Gleichstellung
Warum müssen da mehr Leute sitzen?
müssen nicht, selbst PR und Personalabteilung muss nicht dabei sein, macht es aber leichter und schneller und schlanker die Zustimmung zu erhalten. Wenn man gemeinsam entscheidet.
Und bei uns gehört sind halt auch Menschen im VG, die
a) erklären können, was die echte Arbeit ist, die erwartet wird
b) demjenigen der eingestellte werden soll entsprechende Fachfragen stellen kann.
(Oder glaubst du ein Jurist kennt sich mit IT aus)
-
Bei 13 Teilnehmer hätte ich ernsthafte Zweifel ob ich in dieser Behörde arbeiten will. Spricht nicht gerade für eine vernünftige Entscheidungskultur.
Ich leite als Abteilungsleiter regelmäßig Vorstellungsgespräche. Wir sind da in der Regel von Behördenseite zu dritt. Abteilungsleitung, Sachgebietsleitung und Personalrat. Ggf noch SB-Vertretung. Mehr braucht es doch nicht.
-
Bei 13 Teilnehmer hätte ich ernsthafte Zweifel ob ich in dieser Behörde arbeiten will. Spricht nicht gerade für eine vernünftige Entscheidungskultur.
Nun, bei mir war unter anderem der Präsi dabei und der war halt auf mich neugierig (sprich warum ein Promovierter sich auf diese Stelle bewirbt)
Hat sich hinter artig bedankt, da er im VG einiges dazugelernt hat.
Ich leite als Abteilungsleiter regelmäßig Vorstellungsgespräche. Wir sind da in der Regel von Behördenseite zu dritt. Abteilungsleitung, Sachgebietsleitung und Personalrat. Ggf noch SB-Vertretung. Mehr braucht es doch nicht.
Klappt aber nur wenn die Sachgebietsleitung auch fachbezogenen Fragen stellen kann.
Unsere Juristen machen immer den allgemeinen Teil des VG wir ITler machen den IT Teil.
Und wir sind halt freundlicherweise auch als zukünftige Kollegen mit im Boot, weil wir mit einschätzen dürfen, ob /wo der die das kandidat ins Team passt.