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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Vollender am 07.04.2025 07:13
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Mit dem aktuellen Tarifabschluss des TVöD (einschließlich deutlich besserer JSZ) wächst der Abstand zum TV-L weiter. Insbesondere in recht stark gesuchten Berufsgruppen wie Ingenieure oder IT ist das ein großes Problem.
Werden Tarif-Ergebnisse des TVöD üblicherweise ähnlich beim TV-L übernommen? Wie war das in der Vergangenheit? Gerade auch die JSZ ist bei EG 12 aufwärts im TV-L ja deutlich schlechter.
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Meist sahen die Ergebnisse im TV-L recht ähnlich aus wie die zuvor im TVöD. Ob aber eine entsprechende Anhebung der Jahressonderzahlung mit Schwerpunkt in den oberen Entgeltgruppen nun Ende des Jahres genauso im TV-L kommt, würde ich erst einmal noch nicht beschwören: Das Stellenprofil in den Ländern ist ein anderes als bei Bund und Kommunen; es gibt (u.a. durch die Lehrkräfte) einen deutlich(er)en Schwerpunkt eben in den EGs 13 aufwärts. Entsprechend hat eine Erhöhung dort größeren Einfluss auf das Volumen.
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Wie cyrix schon sagt, sahen unsere letzten Tarifergebnisse um TV-L sehr, sehr ähnlich bis exakt gleich aus wie im TVöD - womit natürlich bestenfalls der Abstand gehalten wird, sich aber nicht verringert. Auch wir verlieren an der Uni sehr viel Personal Richtung Bund und Stadt, wo man aus AN-Sicht doch etwas mehr rausholen kann (bene einigen weiteren kleinen Benefits, die die Stadt München als AG anbietet).
Interessant sind hierzu auch die Vergleiche auf dieser Seite (https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/), leider nicht mehr ganz aktuell.
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Neben der "schlechteren" Tabelle, darf man aber auch nicht die deutliche zeitliche Verzögerung vergessen.
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Der TV-L ist auch weiterhin der "schlechteste" aller TV im öD.
Neben den niedrigeren Tabellenlöhnen, darf man auch weitere Details nicht außer Acht lassen.
Im TV-L gibt es weiterhin keinen stufengleichen Aufstieg.
Das wird bei den Verhandlungen immer mal wieder im Kleingedruckten gefordert, nicht durchgebracht und dann von den Gewerkschaften mindestens 24 Monate todgeschwiegen.
Außerdem gibt es im TV-L nur zwei EG9 während es bei den anderen E9 a, b und c gibt.
Der aktuelle Abschluss beim TV-öD wäre jetzt endlich die Chance gleichzuziehen oder sogar mal etwas besser abzuschließen.
Das wird aber wahrscheinlich Träumerei bleiben.....zumindest so lange bis die Gewerkschaften endlich aufhören ihr Mitglieder durch die Straßen zu ziehen um sie dann beim Abschluss fallen zu lassen.
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Betrifft grade bei höheren EG ja auch das Thema JSZ. Ich hoffe das fällt nicht hinten runter bei künftigen Verhandlungen. Irgendwas um 47 Prozent für zum Beispiel EG 12 finde ich eine Frechheit. War das so eine Art Sonderopfer zugunsten anderer EG?
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Betrifft grade bei höheren EG ja auch das Thema JSZ. Ich hoffe das fällt nicht hinten runter bei künftigen Verhandlungen. Irgendwas um 47 Prozent für zum Beispiel EG 12 finde ich eine Frechheit. War das so eine Art Sonderopfer zugunsten anderer EG?
Es verhandelt den TV-L für die Arbeitnehmerseite eine Gewerkschaft, in der vor allem die niedrigeren EGs vertreten sind. Insofern handelt und verhandelt ver.di vor allem in deren Interesse.
Ist immer wieder Thema von Diskussionen hier.
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Ich finde den Unterschied auch frustrierend muss ich sagen. Selbst ich, die mehr als 25 Jahre im TV-L beschäftigt ist, überlege doch noch in den TVöD zu wechseln. Die Nachwuchskräfte sind direkt nach der Ausbildung weg, da fragt man sich langsam, wie es denn in der Zukunft aussehen soll.
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Bei der Jahressonderzahlung muss auf jeden Fall was passieren. Durch das Einfrieren 2018 hat man die sowieso schon lächerlichen Zahlen nochmal weiter runter gedrückt. Daher ist der Abschluss im TVÖD ein gutes Signal. Hoffentlich nutzt man das um vor allen in den oberen EGs mal etwas aufzuholen.
Prozentuale Erhöhung wie im TVÖD +
Sonderzahlung E1 - E11 95%
Sonderzahlung E12 - E13 80%
Sonderzahlung E14 - E15 60%
Wären schöne Erhöhungen, aber natürlich würde Verdi das nie akzeptieren, vor allem weil die höheren EGs im TV-L da momentan ja viel schlechter stehen als im TVÖD und somit viel mehr profitieren würden.
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Vielen Dank für die Rückmeldungen. Betrifft grade bei höheren EG ja auch das Thema JSZ. Ich hoffe das fällt nicht hinten runter bei künftigen Verhandlungen. Irgendwas um 47 Prozent für zum Beispiel EG 12 finde ich eine Frechheit. War das so eine Art Sonderopfer zugunsten anderer EG?
Es verhandelt den TV-L für die Arbeitnehmerseite eine Gewerkschaft, in der vor allem die niedrigeren EGs vertreten sind. Insofern handelt und verhandelt ver.di vor allem in deren Interesse.
Ist immer wieder Thema von Diskussionen hier.
Es verhandelt ja nicht nur ver.di sondern auch der dbb mit seinen Fachgewerkschaften.
Ich bin seit fast 30 Jahren dabei und das Vorgehen der Gewerkschaften frustriert mich immer mehr
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Meistens wird der TVöD Abschluss ungefähr übernommen und dann noch ein kleines Stück schlechter gemacht. Und damit landet man da, wo wir jetzt sind.
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und genau das ist das große Problem.
Der TV-Autobahn zum Beispiel nimmt jetzt die 3% mit, verhandelt 2026 den eigenen TV neu und wird wieder davon ziehen.
Der TV-L wird sich maximal an den öD annähern. Das ist die größte Ungerechtigkeit an der Sache.
Für mich persönlich ist aber das Schlimmste das auftreten der Gewerkschaftsvertreter. Die würden sogar eine Minusrunde noch als Erfolg verkaufen und ja ich weiß, die setzen sich ein, versuchen ihr bestes usw.
Aber es sollte niemand denken, dass ein Herr Geyer oder Werneke hier ehrenamtlich tätig sind.
Die verdienen ordentlich Geld für ihren "Einsatz"
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Verstehe. Gibt es Gewerkschafter im Forum? Was sagen die dazu? Jedenfalls erklärt es mir, warum wir so extreme Probleme bei der Wiederbesetzung von Stellen grade im Bereich der Ingenieure und ITler haben. Noch dazu gehen etliche Kollegen in wichtigen technischen Spezialpositionen in Rente. Ich weiß echt nicht wie das enden soll. Stellenbesetzung bleibt herausfordernd. In der Technik. Im Verwaltungsbereich haben wir diese Probleme so nicht.
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Jedenfalls erklärt es mir, warum wir so extreme Probleme bei der Wiederbesetzung von Stellen grade im Bereich der Ingenieure und ITler haben.
Das Thema besteht doch schon seit Jahren. Wer konnte, ist weg! Nachgekommen ist wenig bzw. mit Einschränkungen (stark reduzierte Arbeitszeit, lange aus dem beruf raus etc.).
Kommt halt hier in der Gegend auch hinzu, dass 2 Bundesländer konkurrieren, dazu Bund, Kommunen und besonders nett, es selbst innerhalb des TV-L deutliche Unterschiede in der Auslegung gibt.
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Verstehe. Gibt es Gewerkschafter im Forum? Was sagen die dazu? Jedenfalls erklärt es mir, warum wir so extreme Probleme bei der Wiederbesetzung von Stellen grade im Bereich der Ingenieure und ITler haben. Noch dazu gehen etliche Kollegen in wichtigen technischen Spezialpositionen in Rente. Ich weiß echt nicht wie das enden soll. Stellenbesetzung bleibt herausfordernd. In der Technik. Im Verwaltungsbereich haben wir diese Probleme so nicht.
Kleines Beispiel zu aktuellen Stellenausschreibungen in unserer Behörde (TV-L)
Bautechniker, Ingenieur
Bewerber wenn überhaupt 4-5 Stück
Kommen tut dann doch niemand für das angebotene Gehalt
Verwaltungsfachangestellte
Bewerber: 129 für eine Stelle
Aktuell ist wieder ein Ingenieur zur Autobahn GmbH gewechselt und wird dort drei Lohnstufen höher bezahlt als bei uns im TV-L
Ich habe die Gewerkschaften lange für den schlechten TV-L kritisiert und wurde dafür irgendwann als Nestbeschmutzer bezeichnet
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Der Abschluss ist bei der aktuellen Haushaltslage eine schwere Bürde für die Kommunen, den wohl die Beschäftigten der Länder zum Ende des Jahres mit ihrem Ergebnis ausbaden dürfen :D
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Ich habe die Gewerkschaften lange für den schlechten TV-L kritisiert und wurde dafür irgendwann als Nestbeschmutzer bezeichnet
Ich finde es schon erstaunlich, dass ihr überhaupt so viele Bewerber habt.
Und, ja - ich habe auch länger "von innen heraus" versucht die hohen Herren (und wenige Damen) in der Gewerkschaft zu deutlichen Veränderungen zu drängen. Nein, wir müssen solidarisch mit den unteren EG sein. und, stell dich nicht so an, dir geht's doch gut ... etc. Hab dann doppelt die Reißleine gezogen.
Und, nicht nur ich.
Witzig finde ich nun, dass immer wieder der fehlende Organisationsgrad für die wenig engagierte Vertretung genannt wird. Die mangelnde Mitgliedschaft ist aber mMn in den vielen Austritten, eben aufgrund der fehlenden Interessensvertretung begründet. Ich zahle eben nicht weiter für eine Gewerkschaft, die mich nicht vertritt!
Tatsächlich geht aber auf der Arbeitsebene inzwischen einiges über Individualvereinbarungen. Die Führungsebenen beider "Tarifparteien" haben das nur noch nicht erkannt bzw. wollen es nicht wahrhaben. Nun ja, sonst müsste man ja erkennen/zugeben, dass man nicht mehr so wichtig ist...
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Witzig finde ich nun, dass immer wieder der fehlende Organisationsgrad für die wenig engagierte Vertretung genannt wird. Die mangelnde Mitgliedschaft ist aber mMn in den vielen Austritten, eben aufgrund der fehlenden Interessensvertretung begründet. Ich zahle eben nicht weiter für eine Gewerkschaft, die mich nicht vertritt!
Absolut. So wird natürlich ein Teufelskreis draus, aber ich kann das nachvollziehen.
Tatsächlich geht aber auf der Arbeitsebene inzwischen einiges über Individualvereinbarungen. Die Führungsebenen beider "Tarifparteien" haben das nur noch nicht erkannt bzw. wollen es nicht wahrhaben. Nun ja, sonst müsste man ja erkennen/zugeben, dass man nicht mehr so wichtig ist...
Langsam erkennen es zumindest die lokalen Führungsebenen und steuern, sofern sie kompetent sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegen. Nur schade, dass das notwendig ist und ebendieser Rahmen sehr begrenzt.
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Langsam erkennen es zumindest die lokalen Führungsebenen und steuern, sofern sie kompetent sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegen. Nur schade, dass das notwendig ist und ebendieser Rahmen sehr begrenzt.
Hinzu kommt, dass es oft dilettantisch angegangen wird. Schönes - selbst erlebtes - Beispiel, ist die immer wiederkehrende Aussage, Zulagen gebe es nur mit Vorlage eines konkreten und entsprechend dotierten Jobangebot.
Erst dann wird man aktiv und beschwert sich noch, dass die MA nicht gesprächsbereit wären. Waren sie ja, nur wer bleibt denn, wenn er/sie sich die "Mühe" einer Bewerbung, Vorstellungsgespräch (inkl. Vorbereitung etc.) macht? Zumal der "alte" AG an diesem Punkt ja schon das Vertrauen in einvernehmliche Lösungen verloren hat.
Klar, kann man mit "Fake-Jobangeboten" arbeiten. Da sollte sich ein AG aber fragen, ob das die Leute sind, die er haben will?
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Klar, kann man mit "Fake-Jobangeboten" arbeiten. Da sollte sich ein AG aber fragen, ob das die Leute sind, die er haben will?
Wenn sie gut gemacht sind, dann erfüllen sie genau den Zweck, für den die Personaler sie verlangen.
Sie brauchen was, was sie lochen und abheften und bei einer Prüfung vorweisen können.
So dass sie nachweisen können wirtschaftliche gehandelt zu haben.
Nicht mehr und nicht weniger.
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"if you pay peanuts, you get monkeys"
.. andererseits werden viele Ing./IT'ler frei wenn die Deindustrialisierung fahrt aufnimmt, dann gehen die Löhne so richtig in den Keller..
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"if you pay peanuts, you get monkeys"
.. andererseits werden viele Ing./IT'ler frei wenn die Deindustrialisierung fahrt aufnimmt, dann gehen die Löhne so richtig in den Keller..
Darum stets lernbereit und flexibel bleiben. Fortbildungen machen und nicht ausruhen. Kam mir nie in den Sinn. Ich mache mir keine Sorgen. Zu Bedenken ist allerdings auch, dass an solchen Stellen oft etliche weitere Stellen der unteren und mittleren EG direkt/indirekt "dranhängen". Da kann es dann durchaus interessant werden.
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.. interessant ist vieles, insbesondere warum die Sonderzahlung TV-L E12 wie die E13 mit nun unter 50% bezahlt wird, die E12 im TVöD mit 80% bzw. ab 2026 90% , weiß dies jemand?
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.. interessant ist vieles, insbesondere warum die Sonderzahlung TV-L E12 wie die E13 mit nun unter 50% bezahlt wird, die E12 im TVöD mit 80% bzw. ab 2026 90% , weiß dies jemand?
Das ist die ganz besondere unvergleichbare Wertschätzung im Bereich des TV-L.
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"if you pay peanuts, you get monkeys"
.. andererseits werden viele Ing./IT'ler frei wenn die Deindustrialisierung fahrt aufnimmt, dann gehen die Löhne so richtig in den Keller..
Ja, darauf kann man auch setzen. Zum Glück steht ja auch nicht sowas, wie ein großes Aufholprogramm bei der Infrastruktur an.
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... und wenn dann noch die wöchentliche Arbeitszeit vereinheitlicht werden würde < 40h.
Die TVöD'ler haben eine 39h Woche während im TVL jedes Bundesland gefült eine andere Arbeitszeit hat. :'(
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Ich merke, wie mich das immer mehr frustriert.
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In meinem Bereich haben wir teilweise auch TVöD-ler, die quasi dieselbe Arbeit machen wie wir. Ich hatte mich damals für den TVL entschieden. Mittlerweile verdienen die dort in der Gehaltsklasse unter mir mit weniger Verantwortung mehr als ich plus dieser ganzen netten Zusatzleistungen wie zusätzlichen Urlaubstagen etc. Das ist doppelt frustrierend, wenn man quasi Büro an Büro arbeitet.
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Das man keine Fachkräfte als Arbeitgeber findet , liegt das wirklich an den Gewerkschaften? Der Leidensdruck bei den Arbeitgebern im TV-L ist noch nicht groß genug als das Sie als etwas bei den Tarifverhandlungen ändern würden.
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Verstehe. Gibt es Gewerkschafter im Forum? Was sagen die dazu? Jedenfalls erklärt es mir, warum wir so extreme Probleme bei der Wiederbesetzung von Stellen grade im Bereich der Ingenieure und ITler haben. Noch dazu gehen etliche Kollegen in wichtigen technischen Spezialpositionen in Rente. Ich weiß echt nicht wie das enden soll. Stellenbesetzung bleibt herausfordernd. In der Technik. Im Verwaltungsbereich haben wir diese Probleme so nicht.
Ich denke, dass die das Problem durchaus sehen - sie sehen es aber nicht als ihr Problem. Und wenn man es zusammenfasst: Die Vertreter der Gewerkschaften vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Da gibt es Regionalkonferenzen und andere Dinge, die zur Forderungsaufstellung abgehalten werden. Ich war mal in einem Unternehmen mit Haustarifvertrag - und da haben wir tatsächlich abends mit dem Gewerkschaftssekretär im Restaurant gesessen und haben ihm gesagt, was er fordern soll. Auf TV-L-Ebene ist das natürlich anders, aber eben doch Mitgliedergesteuert. Dass man gut dotierte Stellen in IT und Ingeneursberufen nicht so gut besetzen kann, ist ansich Thema des Arbeitgebers: Er hat möglichkeiten hier gegenzuwirken. It ja im Fall IT auch teilweise passiert. Da wird auch auf Gewerkschaftsebene niemand etwas dagegen haben - man wird es aber nicht zu lasten der anderen durchwinken.
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Man darf bei der Betrachtung nicht vergessen, dass es eben das Ansinnen der TVL-Länder war, bei Tarifabschlüssen zu sparen, darum ist man seinerzeit ausgeschert.
Dass es zulasten der eigenen Personaldichte geht, wird akzepiert. Drum ist @Capos Hinweis ganz richtig: Der Leidensdruck der AG als Tarifgemeinschaft ist noch nicht hoch genug.
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Verstehe... Irgendwie frustrierend. Einerseits hält man den Laden buchstäblich am laufen in wichtigen Schlüsselpositionen. Hat in Folge oft auch untere und mittlere EG mit "dranhängen" bei den Projekten und Abläufen bzw. es bestehen teils echte Abhängigkeiten von höheren Positionen. Ohne ausdrücklich die wertvolle Arbeit unterer und mittlerer EG kleinreden zu wollen. Die Leute leisten hervorragende Arbeit. Und man kann sich durchaus noch mit der Tätigkeit identifizieren. Andererseits dann solche Motivationsbremsen durch eine echt beschissene JSZ und eine dem TVöD hinterher hinkende Tabelle. In der Gewerkschaft war ich früher bei anderem TV. Zahlen durften die oberen EG stets kräftig. Aber der Fokus lag immer auf kleinen und mittleren EG.
Vor allem das mit der JSZ ärgert mich. Wie geht ihr damit um? Geht irgendwie auch ums Prinzip. Ich erhalte etliche Abwerbeversuche, auch aus dem TVöD. Allerdings habe derzeit eher wenig Lust erneut zu wechseln. Bin noch nicht so lange hier. Und die Projekte sind interessant. Sehe aber irgendwie kommen dass ich doch einen Wechsel erwägen muss. Auch angesicht der vielen Kollegen die bei uns in Rente gehen. Da bleibt vermutlich die ganze Arbeit noch zusätzlich an uns Restkollegen in EG11-13 hängen weil die niemand finden.
Dafür ist mir die Gesundheit echt zu wichtig...
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Da wird auch auf Gewerkschaftsebene niemand etwas dagegen haben - man wird es aber nicht zu lasten der anderen durchwinken.
Und, genau da liegst du mit deiner Vermutung nicht unbedingt richtig. Bei meinem letzten AG war die Personalratswahl eine reine Blockwahl. Und die Kollegen von Verdi haben jegliches Ausscheren aus dem Tarifvertrag blockiert. Das wäre nicht Sinn des TV und blablabla. Führte dann dazu, dass es mit der nächsten Wahl im Personalrat eine Verschiebung hin zu dbb gab. Nur, bis dahin war halt schon viel Schaden angerichtet und der Ruf als AG ruiniert. Hinzu kam noch eine "unflexible" Pers., welche dann zusammen mit dem Personalrat Front gegen die jeweiligen MA gemacht haben.
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Vor allem das mit der JSZ ärgert mich. Wie geht ihr damit um? Geht irgendwie auch ums Prinzip. Ich erhalte etliche Abwerbeversuche, auch aus dem TVöD. Allerdings habe derzeit eher wenig Lust erneut zu wechseln. Bin noch nicht so lange hier. Und die Projekte sind interessant. Sehe aber irgendwie kommen dass ich doch einen Wechsel erwägen muss. Auch angesicht der vielen Kollegen die bei uns in Rente gehen. Da bleibt vermutlich die ganze Arbeit noch zusätzlich an uns Restkollegen in EG11-13 hängen weil die niemand finden.
Dafür ist mir die Gesundheit echt zu wichtig...
Auf die "Nichtwechsler" setzen die AG. Wenn du Abwerbeversuche hast, lass dir ein konkretes Angebot vorlegen und handle wenigstens eine Zulage beim "alten" AG raus.
Ich bin eher der Typ Zugvogel. Wenn sich die Rahmenbedingungen (Geld, Job-Inhalte, Sonstige Rahmenbedingungen etc.) zum Negativen verändern, dann hab ich immer recht schnell gewechselt. So spätestens alle 5-6 Jahre war immer was Neues angesagt. Wobei ich es auch spannend finde, immer mal wieder was anderes zu schaffen.
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Auf die "Nichtwechsler" setzen die AG. Wenn du Abwerbeversuche hast, lass dir ein konkretes Angebot vorlegen und handle wenigstens eine Zulage beim "alten" AG raus.
Ich bin eher der Typ Zugvogel. Wenn sich die Rahmenbedingungen (Geld, Job-Inhalte, Sonstige Rahmenbedingungen etc.) zum Negativen verändern, dann hab ich immer recht schnell gewechselt. So spätestens alle 5-6 Jahre war immer was Neues angesagt. Wobei ich es auch spannend finde, immer mal wieder was anderes zu schaffen.
Das war ich auch, bis ich geheiratet und eine Familie gegründet habe. Da hast in einer "kleinen" Großstadt keine großen Chancen mehr auf einen Wechsel nach "oben". Zudem ist es ja auch so, wenn man eine Erfahrungsstufe 5 oder 6 hat, und dann wechselt, zum Beispiel zum städtischen Klinikum etc. , geht das verloren, bzw. nur auf Kulanz.
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Das war ich auch, bis ich geheiratet und eine Familie gegründet habe. Da hast in einer "kleinen" Großstadt keine großen Chancen mehr auf einen Wechsel nach "oben". Zudem ist es ja auch so, wenn man eine Erfahrungsstufe 5 oder 6 hat, und dann wechselt, zum Beispiel zum städtischen Klinikum etc. , geht das verloren, bzw. nur auf Kulanz.
Sehe ich nicht so! Auch ich lebe in einer kleinen Großstadt und, gerade hier bieten sich sehr viele Wechselmöglichkeiten. Du hast schon mal Land, Bund, Kommune als Möglichkeiten wenn du im ÖD bleiben willst. Dazu kommt, dass selbst innerhalb der Landes-AG der TV-L völlig unterschiedlich gelebt wird. Weil du es ansprichst, grad zur örtlichen Klinik sind frühere Kollegen aktuell gewechselt. Die Uni hat auch viele aufgesogen, die mehr Gehalt wollten. Auch grad in der Stadt, sind zudem die Wegunterschiede oft zu vernachlässigen. Im Vergleich zum Weg alter-AG zu jetzigem AG habe ich es satte 100-150m weiter.
Aber auch Familie ist nun wirklich kein Grund auf einem mies bezahlten Job zu bleiben. Grad mal durchgezählt: Seit der Hochzeit hab ich aktuell den 5. Job beim 4. AG. Grad auch mit Kindern hab ich, wie viele festgestellt, dass etwas mehr Geld bei gleichem Zeitaufwand hilfreich ist.
Wichtig ist, dass man im Wissensstand aktuell bleibt, noch hilfreicher, wenn man sich gewisses Nischenwissen aneignet, was gebraucht wird (aber nicht jeder gern macht). Und, wenn du dann noch ein wenig offen bleibst, ergeben sich meiner Erfahrung nach, jede Menge Möglichkeiten.
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Da wird auch auf Gewerkschaftsebene niemand etwas dagegen haben - man wird es aber nicht zu lasten der anderen durchwinken.
Und, genau da liegst du mit deiner Vermutung nicht unbedingt richtig. Bei meinem letzten AG war die Personalratswahl eine reine Blockwahl. Und die Kollegen von Verdi haben jegliches Ausscheren aus dem Tarifvertrag blockiert. Das wäre nicht Sinn des TV und blablabla. Führte dann dazu, dass es mit der nächsten Wahl im Personalrat eine Verschiebung hin zu dbb gab. Nur, bis dahin war halt schon viel Schaden angerichtet und der Ruf als AG ruiniert. Hinzu kam noch eine "unflexible" Pers., welche dann zusammen mit dem Personalrat Front gegen die jeweiligen MA gemacht haben.
Bei der letzten Personalratswahl ist bei uns verdi vollends gescheitert. Da gibt es kein Mitglied mehr. Bei uns sind welche ohne gewerkschaftlichen Hintergrund oder vom dbb und Schwestergewerkschaften vertreten.
Zum Abstand TVöD TV-L muss man aber auch sagen, dass vor allem in den Landkreisen gleiche Arbeit mit mindestens eine Entgeltgruppe schlechter vergütet wird. Der Kreisplaner bekommt meist nur eine 9b oder 10, während Landesplaner mindestens bei einer E11 einsteigen.
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In E13 Endstufe beträgt der Abstand zwischen TVöD und TVL für 2026 nach dem aktuellen Abschluss 9,2%. Bin gespannt auf die Forderung von VERDI.
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Bin gespannt auf die Forderung von VERDI.
Lass mich raten: 8% im Volumen, mindestens 350€ mehr, mehr Flexibilität, was Urlaub/ Arbeitszeit angeht. ;-)
Was rauskommt? 3% (mindestens 110€) ab Oktober 2026 + 2,8% ab Oktober 2027 bei einer Laufzeit bis Ende März 2028, dazu ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027, Erhöhung Jahressonderzahlung auf Prozentsätze wie 2018 und die Möglichkeit, Teile der JSZ in zusätzliche Urlaubstage zu tauschen. Die kommunalen Beschäftigten in den Stadtstaaten, die dem TV-L unterliegen, bekommen 5 Prozentpunkte mehr JSZ.
Also i.W. das TVöD-Ergebnis mit ein paar kleinen Verschlechterungen…
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In E13 Endstufe beträgt der Abstand zwischen TVöD und TVL für 2026 nach dem aktuellen Abschluss 9,2%. Bin gespannt auf die Forderung von VERDI.
Das juckt doch keinen, oder hast du die letzten Verhandlungen verpasst. Zumal wahrscheinlich die Leute, die es vor zwei Jahren noch gejuckt hat, nicht mehr vertreten sind.
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Bin gespannt auf die Forderung von VERDI.
Lass mich raten: 8% im Volumen, mindestens 350€ mehr, mehr Flexibilität, was Urlaub/ Arbeitszeit angeht. ;-)
Was rauskommt? 3% (mindestens 110€) ab Oktober 2026 + 2,8% ab Oktober 2027 bei einer Laufzeit bis Ende März 2028, dazu ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027, Erhöhung Jahressonderzahlung auf Prozentsätze wie 2018 und die Möglichkeit, Teile der JSZ in zusätzliche Urlaubstage zu tauschen. Die kommunalen Beschäftigten in den Stadtstaaten, die dem TV-L unterliegen, bekommen 5 Prozentpunkte mehr JSZ.
Also i.W. das TVöD-Ergebnis mit ein paar kleinen Verschlechterungen…
1 Jahr Nullrunde wirds definitiv nicht geben und auch keine 2 1/2 Jahre Laufzeit.Das wäre eine wesentliche Verschlechterung.
Ich denke eher dass es gleiche Laufzeit, gleiche Prozentzahl, die aber 2-3 Monate später erst wirksam werden, geben wird.
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Bin gespannt auf die Forderung von VERDI.
Lass mich raten: 8% im Volumen, mindestens 350€ mehr, mehr Flexibilität, was Urlaub/ Arbeitszeit angeht. ;-)
Was rauskommt? 3% (mindestens 110€) ab Oktober 2026 + 2,8% ab Oktober 2027 bei einer Laufzeit bis Ende März 2028, dazu ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027, Erhöhung Jahressonderzahlung auf Prozentsätze wie 2018 und die Möglichkeit, Teile der JSZ in zusätzliche Urlaubstage zu tauschen. Die kommunalen Beschäftigten in den Stadtstaaten, die dem TV-L unterliegen, bekommen 5 Prozentpunkte mehr JSZ.
Also i.W. das TVöD-Ergebnis mit ein paar kleinen Verschlechterungen…
;D
Bin da völlig bei dir. Wobei natürlich eine Erhöhung der JSZ in der E12/13 von 46,47 % auf 50 % glatter Hohn wäre, 5 Prozentpunkte mehr bei Stadtstaaten ebenfalls.
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;D
Bin da völlig bei dir. Wobei natürlich eine Erhöhung der JSZ in der E12/13 von 46,47 % auf 50 % glatter Hohn wäre, 5 Prozentpunkte mehr bei Stadtstaaten ebenfalls.
Jedenfalls würden mich 85 % JSZ (analog Kommune) sehr überraschen.
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Man munkelt, dass Dressel schon die halbe Jahresproduktion Tempo-Taschentücher gekauft hat, weil dann ja die obligatorische Heulerei losgeht, wie schlecht es dem Stadtstaat Hamburg doch geht.
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Man munkelt, dass Dressel schon die halbe Jahresproduktion Tempo-Taschentücher gekauft hat, weil dann ja die obligatorische Heulerei losgeht, wie schlecht es dem Stadtstaat Hamburg doch geht.
Das ist sein Job - genauso wie Verdi ihre Möglichkeiten nutzen wird. Gerade beim letzten Abschluss im TV-L hatte man das Gefühl, dass am Ende keiner richtig zufrieden war. Dann war es eben auch eine gute Verhandlung.
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Man munkelt, dass Dressel schon die halbe Jahresproduktion Tempo-Taschentücher gekauft hat, weil dann ja die obligatorische Heulerei losgeht, wie schlecht es dem Stadtstaat Hamburg doch geht.
Das ist sein Job - genauso wie Verdi ihre Möglichkeiten nutzen wird. Gerade beim letzten Abschluss im TV-L hatte man das Gefühl, dass am Ende keiner richtig zufrieden war. Dann war es eben auch eine gute Verhandlung.
Da gibts ja (mindestens) zwei Philosophien zu...ein guter Kompromiss ist, wenn sich a) jeder oder b) keiner als Gewinner fühlt ;)
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Da gibts ja (mindestens) zwei Philosophien zu...ein guter Kompromiss ist, wenn sich a) jeder oder b) keiner als Gewinner fühlt ;)
Da Verhandlungen (wenn auch mit Firmen und Freiberuflern) seit Jahren mit zu meiner Haupttätigkeit zählen, sagt meine Erfahrung: Wenn man im weiteren noch zusammenarbeiten will, ist nur a) eine Lösung!
Andererseits passt das Bild Gewinner und Verlierer nie so richtig. Oder anders ausgedrückt: Meiner Meinung nach, sollten die Vertreter der AG mal definieren, was für sie Gewinn ist?
Momentan kommunizieren sie immer, das ist der Fall, wenn "ausufernde Forderungen auf ein haushaltsmäßig tragbares Maß zurecht gestutzt wurden".
Kann man so sehen. Aber, ist das auch ein Gewinn, wenn die Arbeitsplätze im Vergleich inzwischen zunehmends unattraktiv werden und sich die Büros leeren? Was ist denn so attraktiv (Fr. Fäser) an einem Job im ÖD im Vergleich? Gehalt? Gelächter! Flexibilität? Mehr Gelächter! Wie sagt ein Sänger bei einer Tagung mit Politikern mal so treffend: "Ich habe den Eindruck, hier wird der Staub umsortiert und nicht etwa weggewischt!"
Das Einzige was noch halbwegs als Benefit zählt, ist der sichere Arbeitsplatz. Aber, da kommt auch gern ein Leitspruch zu tragen: IM ÖD macht keiner was, aber es macht auch keiner was!
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Das Einzige was noch halbwegs als Benefit zählt, ist der sichere Arbeitsplatz.
Meine Uni will in den nächsten 2 Jahren etwa 10% des Personals abbauen. Beamte und unbefristete Beschäftigte trifft es nicht („es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen“), aber der sowieso schon arg gebeutelte akademische Mittelbau, der sich mit Kettenbefristungen durchs Leben schleppt, wird kahl rasiert.
So viel zum „sicheren Arbeitsplatz“ im öD…
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Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
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Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
Aufgrund der schlechten Bezahlung und der Befristungen wird es immer schwieriger, wissenschaftlichen Nachwuchs zu finden. Gleichzeitig werden die unbefristeten Stellen reduziert. So wird in Deutschland auf absehbare Zeit Forschung und Lehre abgeschafft.
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Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
Aufgrund der schlechten Bezahlung und der Befristungen wird es immer schwieriger, wissenschaftlichen Nachwuchs zu finden. Gleichzeitig werden die unbefristeten Stellen reduziert. So wird in Deutschland auf absehbare Zeit Forschung und Lehre abgeschafft.
Jein. Natürlich ist das ein Problem. Aber es schlägt zuerst an anderer Stelle zu. Wir hatten gerade lustige Runde der Personalversammlungen über die Standorte hinweg, und eins ist klar: wissenschaftliche Stellen können wir als Uni an allen Standorten weiterhin sehr einfach besetzen. Erfolgsquote der Ausschreibungen jenseits der 90%.
Viel schwieriger sind die nicht-wissenschaftlichen Stellen im Verwaltungs- und technischen Bereich. Dort nur 37% Erfolgsquote. Bevor uns also die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weglaufen, sind schon längst alle Gebäude baufällig, die Geräte nicht gewartet, Reisekosten nicht erstattet, Rechnungen nicht gezahlt und Einstellungen gar nicht erst vorgenommen.
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Der ÖD an Universitäten ist schon sehr, sehr speziell, und nicht mit der normalen Verwaltung vergleichbar.
Ich verstehe auch nicht, dass man sich in der heutigen Zeit mit Kettenbefristungen rumschleppt. Der Arbeitsmarkt war die letzten Jahre extrem arbeitnehmerfreundlich, es beginnt aber sich einzutrüben.
Ich war auch lange an der Universität. Das waren andere Zeiten, vor der Babyboomerwelle. Aus heutiger Sicht rate ich zur Promotion nur solange man jung ist. Wenn man kein exzellenter Forscher ist, sollte man nach der Promotion umgehend den Absprung von der Uni schaffen.
Aufgrund der schlechten Bezahlung und der Befristungen wird es immer schwieriger, wissenschaftlichen Nachwuchs zu finden. Gleichzeitig werden die unbefristeten Stellen reduziert. So wird in Deutschland auf absehbare Zeit Forschung und Lehre abgeschafft.
Jein. Natürlich ist das ein Problem. Aber es schlägt zuerst an anderer Stelle zu. Wir hatten gerade lustige Runde der Personalversammlungen über die Standorte hinweg, und eins ist klar: wissenschaftliche Stellen können wir als Uni an allen Standorten weiterhin sehr einfach besetzen. Erfolgsquote der Ausschreibungen jenseits der 90%.
Viel schwieriger sind die nicht-wissenschaftlichen Stellen im Verwaltungs- und technischen Bereich. Dort nur 37% Erfolgsquote. Bevor uns also die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weglaufen, sind schon längst alle Gebäude baufällig, die Geräte nicht gewartet, Reisekosten nicht erstattet, Rechnungen nicht gezahlt und Einstellungen gar nicht erst vorgenommen.
Erstaunlich. Wir haben eine deutlich geringere Erfolgsquote bei der Ausschreibungen von befristeten Qualifikationsstellen und müssen häufig neu ausschreiben und dabei die Anforderungen senken. Und das im Bereich Geisteswissenschaften in Bayern.
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Bei uns sind die nicht wissenschaftlichen Stellen im technischen Bereich (IT, Ingenieure) ein richtig fettes Problem....
Da gehen viele Kollegen in den Ruhestand. Die den Laden wirklich am laufen halten. Nachbesetzung gerade dieser Stellen scheitern gehäuft auch bei wiederholter Ausschreibung. Mir ist es ein Rätsel, wie man den Abstand zum TVÖD (einschließlich JSZ) gerade in diesen EGs beim TV-L halbwegs auffangen will.
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Mir ist es ein Rätsel, wie man den Abstand zum TVÖD (einschließlich JSZ) gerade in diesen EGs beim TV-L halbwegs auffangen will.
Wer will das denn? Ich sehe weder bei der TdL noch bei ver.di hier großes Interesse daran. Ok, die GEW und komba vielleicht, beim dbb weiß ich es nicht — aber die haben gegenüber ver.di in den Verhandlungen ja nicht viel zu sagen…
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Klar. Dann wird jedoch die Abwanderung aus dem TV-L gerade in technischen Bereichen ordentlich weitergehen. Es gibt doch etliche Alternativen auch im ÖD. Wer tut sich das weiter an wenn die Spanne zum TVöD immer größer wird? Vielleicht Leute ein paar Jahre vor der Rente. Oder Minderleister.
In Kombination mit den Abgang der Babyboomer durchaus prickelnde Zukunft. In der Verwaltung haben wir diese Probleme übrigens nicht. Bewerbungen in recht großen Mengen. Aber Ingenieure? It? Puhh... Von daher wäre es ein kluger Schachzug, zum Beispiel auch das Thema JSZ endlich anzugehen. Auch um die Ungleichbehandlung zu beseitigen.
Ich werde meine beruflichen Fühler wohl wieder ausfahren. Arbeite eigentlich gerne hier aber das tue ich mir nicht mehr lange an.
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Klar. Dann wird jedoch die Abwanderung aus dem TV-L gerade in technischen Bereichen ordentlich weitergehen. Es gibt doch etliche Alternativen auch im ÖD. Wer tut sich das weiter an wenn die Spanne zum TVöD immer größer wird?
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Ich werde meine beruflichen Fühler wohl wieder ausfahren. Arbeite eigentlich gerne hier aber das tue ich mir nicht mehr lange an.
Das ist auch meine Ansicht und Planung. Würde mich nun auch auf eine vergleichbare Stelle (gleiche EG, aber halt knapp 500,- Euro mtl. mehr bei gleicher Stufe) bei der VKA bewerben. Blöd gefragt. Gibt man bei der Benennung seiner aktuellen Stelle seine Entgeltgruppe mit an? Ich würde Sie in Klammern dahinter setzen.
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Bei uns ist es an der Hochschule so, dass befristete Wissenschaftliche Projektstellen in E13 sehr häufig mehrfach ausgeschrieben werden müssen. Wenn überhaupt Bewerbungen eintreffen, sind dies eher unerfahrene Absolventen (Bachelor) die dann in E12 eingruppert werden.
Die unbefristet vorgesehenen Planstellen der Hochschule (Grundsätzlich auf E11 formuliert), werden seit einigen Jahren nicht mehr entfristet. Die inoffzielle Ansage und gelebte Praxis der Hochschulleitung ist auch, Planstellen bis auf weiteres nicht neu zu besetzen. Laborbereiche verwaisen hier, weil die Professoren die Labore nicht pflegen und bedienen können.
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Laborbereiche der Hochschule werden bei uns von Laboringenieuren meist völlig alleine verantwortlich betreut und aufgebaut/ausgebaut. Seitens der Professoren gibt es da sehr wenig Impulse, auch wenn rein formell hinter den jeweiligen Modulen ein Professor benannt ist. Nur einen kleinen ustausch im Rahmen von Besprechungen. Jedoch auch sonst sehr freie Hand.
Dadurch sind gerade in den technischen Bereichen wirklich sehr gute und recht praxisorientierte Labore verfügbar, welche im Rahmen der Vorlesungsorganisation auch intensiv mit einplant werden. Entfristungen gibt es hier noch, manchmal dauert es aber lange.
Allerdings kommt für die EG fast keiner mehr und etliche Kollegen treten bald recht zeitgleich in Ruhestand. Das wird sehr schwierig. Zumal diese Ingenieure oft deutlich erweiterte Aufgaben haben wie IT, Server, teils eigene Vorlesungen (mangels Dozenten) und nicht nur die Laborbetreuung.