Einstellungsuntersuchung

Begonnen von nestor, 16.05.2019 20:55

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nestor

Hallo, kann mir jemand sagen was genau bei der Einstellungsuntersuchung überprüft wird? Wird Blut abgenommen und muss man Urin abgeben?

Spid

Der TV-L/TV-H trifft dazu naheliegenderweise keine Regelung.

nestor

Ok, könnte ja trotzdem sein, dass jemand Bescheid weiß

nestor

Hätte ich vielleicht eher im allgemeinen Teil posten sollen

Der Kanzler

Blut, Augen , Gehör  usw. je nach Tätigkeit glaube ich .

RsQ

Wen betrifft das Thema "Einstellungsuntersuchung" eigentlich? Jeden, der im öD anfängt? Oder nur Beamte?

Bspw. schiene mir das für einen Bürojob irgendwie "too much" und ein echter Nachteil gegenüber der Privatwirtschaft.

Der Kanzler

Nachteil ? Eigentlich nur vorteilhaft so eine Untersuchung mitzunehmen.

RsQ

Na ja, die Untersuchung durch den Amtsarzt, ist für jemanden, der (im eigenen Interesse) regelmäßig zum Arzt geht, medizinisch wohl eher B-Ware.

Bei Beamten ist das ja nachvollziehbar, was das Risiko betrifft. Aber für "normale" Angestellte? Das finde ich schon ein wenig abschreckend. Und für manchen, der durchaus fit wäre, verhindert das vielleicht auch die berufliche Entwicklung (weil Randleiden übergewichtet werden).

Max

Zitat von: Der Kanzler am 17.05.2019 16:04
Blut, Augen , Gehör  usw. je nach Tätigkeit glaube ich .
EKG, Körperbau, BMI, Drogen

pvenj

Zitat von: RsQ am 17.05.2019 21:27
Na ja, die Untersuchung durch den Amtsarzt, ist für jemanden, der (im eigenen Interesse) regelmäßig zum Arzt geht, medizinisch wohl eher B-Ware.

Bei Beamten ist das ja nachvollziehbar, was das Risiko betrifft. Aber für "normale" Angestellte? Das finde ich schon ein wenig abschreckend. Und für manchen, der durchaus fit wäre, verhindert das vielleicht auch die berufliche Entwicklung (weil Randleiden übergewichtet werden).
ha! :D

Bei den Ingenieurinnen und Ingenieuren inder Arbeitsschutz- und Umweltverwaltung wird (offiziell) auch untersucht, ob die Leute fit für den vielleicht nicht ganz ungefährlichen Außendienst sind.

Feidl

Zitat von: Der Kanzler am 17.05.2019 16:04
Blut
Wurde mir in einer Einstellungsuntersuchung und zwei amtsärztlichen Untersuchungen noch nie abgenommen (und somit auch nicht untersucht),  Blutdruck wurde aber gemessen.

ltwinters

Für die, die es interessiert. Ich hatte kürzlich eine Einstellungsuntersuchung und da wurde folgendes gemacht:

- allg. Befragung zur Vorgeschichte (basierend auf Fragebogen der vorher auszufüllen war)
- Blutdruck messen
- Temperatur messen (Laserthermometer)
- Beweglichkeit/Reflexe
- Abhören/Abklopfen der Lungen
- Koordinationsübung
- Blutabnahme (kl. Blutbild)
- Urinprobe
- EKG
- Sehtest
- Hörtest

RsQ

... darf ich fragen, für welchen Tätigkeitsbereich?

Ich bin immer noch irgendwie skeptisch, ob man das auch für "normale" Bürojobs so durchzieht?! Ich habe gerade die Option auf eine Elternzeitvertretung. Wenn man dafür erst zu so einem Termin antreten muss, finde ich das schon irgendwie abschreckend. Es geht ja schließlich nicht um eine Verbeamtung (mit den damit verbundenen Risiken für den Arbeitgeber) ...

Ich habe (natürlich) nichts zu verbergen. Aber in der Privatwirtschaft wird sowas doch auch nicht gemacht?! (sofern nicht für den Aufgabenbereich gewisse Voraussetzungen gegeben sind)

Vor einem Vorstellungsgespräch erhielt ich kürzlich einen Personalfragebogen. Darauf war nur anzukreuzen (sinngemäß): "Ja, ich bin gesundheitlich fit für die Stelle"  (samt Hinweis auf die Folgen bei Falschaussage). (Wobei das sicher auch ein spannendes Feld für Arbeitsrechtler wäre, denn "fit" legt ja jeder anders aus ...)

ltwinters

Zitat von: RsQ am 03.07.2019 11:34
... darf ich fragen, für welchen Tätigkeitsbereich?

Na klar darfst du ;) Als Angestellter TV-L (Quereinsteiger) im IT-Bereich für einen reinen Bürojob im Innendienst.

Auch wenn ich nichts zu verbergen habe, fand ich den Aufwand für eine solche Stelle schon ordentlich und frage mich, ob das wirklich nötig ist.

Meiner Meinung nach sollten ein Gesundheitsfragebogen mit Belehrung auf Falschaussage und ein Drogentest völlig ausreichend sein. Aber gut...

Tagelöhner

Bürojob im Innendienst ist nicht besonders aussagekräftig. Es kommt eher auf den Gesamtcharakter der Behörde an, in der Du im IT-Bereich bzw. Innendienst untergekommen bist.

Möglich wäre ja z. B. dass es eine Behörde mit Ordnungs- oder Strafverfolgungscharakter ist, und man Dich daher wegen den sensiblen Aufgaben der Behörde der gleichen umfangreicheren Einstellungsuntersuchung unterzieht wie alle anderen Mitarbeiter.
Ich habe nichts gegen Beamte, wirklich! Die tun ja nix! :-)