[Allg] Tarifrunde TV-L 2023

Begonnen von Lavalampe82, 22.05.2023 12:00

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InternetistNeuland

#465
Zitat von: MoinMoin am 28.10.2023 14:45
Zitat von: Reisinger850 am 28.10.2023 11:53
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Januar 2006 Verbraucherpreisindex 82
Januar 2023 Verbraucherpreisindex 114,3
Anstieg 39,4%
September 2023 117,8
Anstieg 43,7%

Lohnanstieg TV-L in der Zeit:
EG8S6 45%
EG13S5 42,9 dank Sprung in die  s6 47%
Also NEIN, kein Reallohnverlust seit 2006, bzw. erst jetzt ein Reallohnverlust, bei einigen (sofern man Stufenanstiege mal außen vor lässt).

Ist aber trotzdem kein Grund 10% zu fordern.

In dem Index wird Wohnen mit 25% gewichtet aufgeteilt in:

Miete 10,4%
Strom 2,4%
Gas 1,1%
u.a.

Quelle: destatis Wägungsschema Verbraucherpreisindex.

Zeig mir bitte jemanden in den unteren Besoldungsstufen der nur 10% für Nettokaltmiete und nur 1% für Heizung ausgibt.

Die Berechnungsgrundlage ist leider völlig überholt.


Krankenversicherung geht übrigens mit 0,8% ein.

ProfDrKlettmann

Zitat von: Meierheim am 27.10.2023 17:24
Zitat von: ProfDrKlettmann am 27.10.2023 15:17
Alles unter 10% bei 12 Monaten LZ und keine IFP wäre blanker Hohn!
Dummerweise liegt die Forderung der Gewerkschaft schon drunter (10,5%, 12 Monate, keine IFP).

Genau deswegen wird es blanker Hohn sein.

Hochachtungsvoll
Prof. Dr. rer. nat Klettmann

Paterlexx

Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.

Grandia

Zitat von: Paterlexx am 28.10.2023 20:11
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.

Ich erinnere mich an 4% über mehr als 2 Jahre Laufzeit in 2 Schritten.

cyrix42

Da ist jemand auf die PR-Aktion hereingefallen, dass Neueinstellungen nach nem halben Jahr für 6 Monate doch tatsächlich 7,7% (EG 11) bis 9,5% (EG 2) mehr erhalten als sie ohne Tarif-Abschluss in dieser Zeit erhalten hätten. Sprich: Kleiner Personenkreis, der auch nur recht kurz von dieser Maßnahme profitiert.

Paterlexx

Zitat von: Grandia am 28.10.2023 20:34
Zitat von: Paterlexx am 28.10.2023 20:11
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.

Ich erinnere mich an 4% über mehr als 2 Jahre Laufzeit in 2 Schritten.

2,8% + eine Einmalzahlung. Das einzige, was man niemanden vorwerfen kann, war dann Corona. Jetzt nutzt man die Einmalzahlungen um keine Gehaltserhöhungen "nachzahlen" und "zahlen" zu müssen.

Paterlexx

Zitat von: cyrix42 am 28.10.2023 20:39
Da ist jemand auf die PR-Aktion hereingefallen, dass Neueinstellungen nach nem halben Jahr für 6 Monate doch tatsächlich 7,7% (EG 11) bis 9,5% (EG 2) mehr erhalten als sie ohne Tarif-Abschluss in dieser Zeit erhalten hätten. Sprich: Kleiner Personenkreis, der auch nur recht kurz von dieser Maßnahme profitiert.

Du meinst in bzw. für Hessen?

cyrix42


Paterlexx

Wenn dann keine Antwort gekommen ist von den Gewerkschaften, ist ja alles toll  ???

Studienrat

Zitat von: Paterlexx am 28.10.2023 20:11
Also aus Hamburgersicht, kann ich nur eine Auflösung des Verbundes erhoffen.

Hessen hat mit 10% beim letzten Mal (wir 2,7%) gezeigt wie man verhandelt. PS: Das Land hat die Gewerkschaften überboten. ;D

Als Geberland macht es einfach keinen Sinn, die Verhandlungen mit den Bedarfsländern zu führen.

Vielleicht sollten auch die Verhandlungsführer aggressiver werden oder getauscht werden.

Die angestellten Verhandeln für die Beamten quasi die Gehälter.... vielleicht sollte man das auch wieder ändern, immerhin habe ich zeit meines Lebens noch keinen Vollstreik/ Streik gesehen, der was gebracht hätte.


Also der im Schloss Holte geborene Frank Werneke macht doch (für seine SPD) einen der besten Jobs während dieser Verhandlungen?!

Reisinger850

Ist es nicht eigentlich ein Unding, dass der Verhandlungsführer Mitglied einer regierenden Partei ist und mit Dressel verhandelt, der auch in der SPD ist?
Finde diese Zusammenhänge unerträglich..

Studienrat


MoinMoin

Zitat von: InternetistNeuland am 28.10.2023 18:34
Zitat von: MoinMoin am 28.10.2023 14:45
Zitat von: Reisinger850 am 28.10.2023 11:53
Das heisst einen Reallohnverlust seit der Existenz des TV-L. Die Frage von Nordlicht war somit mehr als berechtigt und deine Ausführungen zu der Situation bei Reallohnzuwachs eher hypothetisch.
Januar 2006 Verbraucherpreisindex 82
Januar 2023 Verbraucherpreisindex 114,3
Anstieg 39,4%
September 2023 117,8
Anstieg 43,7%

Lohnanstieg TV-L in der Zeit:
EG8S6 45%
EG13S5 42,9 dank Sprung in die  s6 47%
Also NEIN, kein Reallohnverlust seit 2006, bzw. erst jetzt ein Reallohnverlust, bei einigen (sofern man Stufenanstiege mal außen vor lässt).

Ist aber trotzdem kein Grund 10% zu fordern.

In dem Index wird Wohnen mit 25% gewichtet aufgeteilt in:

Miete 10,4%
Strom 2,4%
Gas 1,1%
u.a.

Quelle: destatis Wägungsschema Verbraucherpreisindex.

Zeig mir bitte jemanden in den unteren Besoldungsstufen der nur 10% für Nettokaltmiete und nur 1% für Heizung ausgibt.

Die Berechnungsgrundlage ist leider völlig überholt.


Krankenversicherung geht übrigens mit 0,8% ein.
Interessant! Also Betrüger es sind beim deStatis?

Du kannst gerne eine andere Inflationsberechnungsgrundlage vorschlagen.
Dann stellt man evtl. fest, dass die Inflation niedriger oder höher ausgefallen ist.
Da wir aber über diese Inflation reden, ist sind die zahlen halt verallgemeinert aussagekräftig, individuell nichtssagend.

Wenn jemand 30 Jahre in der gleichen Wohnung wohnt, dürfte eine höhere Gewichtung sicherlich die seine Inflation senken. Bei jemanden der in der Zeit 15 mal umgezogen ist diese steigern.
Ein autofahrender Pendler hat mehr mit benzinkosten zu kämpfen, als der mit dem Rad zur Arbeit fahren kann, also so what?

Hier kannst du gerne deinen Ausrechnen:
https://service.destatis.de/inflationsrechner/


Und wenn man bedenkt, dass nur die Hälfte der Bürger überhaupt Miete bezahlen....

Man kann aber auch gerne seinen individuellen Warenkorb und Wägungsschema nehmen.

RedDearTiger

Wie immer gilt:
"Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast."

Die sind also keine Lügner, sondern sie haben ihre Statistik auf Werten aufgebaut, die eine geringe Schwankung im Preisindex suggerien sollen. Man kann sicher auch eine Statistik bauen, die genau das Gegenteil zeigt.

Der Dönerpreis z. B. hat sich seit 2006 bis heute mehr als verdoppelt. Kann man sicher auch irgendwie abbilden, wenn man das möchte.

Studienrat

Der erste Golf kostete 8000€.