Ich habe einen interessanten Artikel gefunden, in dem die Katze aus dem Sack gelassen wird- dort wird eine konkrete Summe genannt, wie viel ein A13-Beamter bei einem Wechsel von Bund zum Land mehr verdienen soll....es sind ganze 250 Euro! Beim Bund liegt die Besoldung für A13 in der Endstufe derzeit bei 5501,33 Euro. Beim Land beträgt die Besoldung in der Endstufe 4916,18 Euro. Die tatsächliche Differenz bei A13 TVÖD/TV-L beträgt also rd. 600 Euro- der Beamte, der zum Bund wechselt, soll aber lediglich 250 Euro mehr erhalten....hä? Die Beamten sollen zum Fernstraßenbundesamt wechseln- dort aber allen Ernstes eine geringere Besoldung bekommen, als ihre TVÖD-Kollegen? Korrigiert mich, wenn ich da was falsch verstanden habe- kenne mich mit Beamtenbesoldungen nicht so gut aus!
Oder hat man hier mal wieder Beamte und Tarifbeschäftigte verwechselt? EG 13 TVÖD beträgt derzeit 5683 Euro in der Endstufe. EG13 TV-L macht 5622 Euro. Differenz zu Gunsten des TVÖD 61 Euro. Würden nun 250 Euro mehr als TV-L gezahlt, bekäme man also 189 Euro brutto mehr, als ein TVÖD-ler- dafür, dass man den Status des öffentlichen Dienstes aufgibt....WOW- das lohnt sich ja mal richtig. Bei niedrigeren Entgeltgruppen dürfte es noch wesentlich weniger sein...in der Größenordnung Netto 2 Kisten Bier pro Monat...nach einem großen Wurf klingt das für mich nicht....
Land wirbt Ingenieure des Regierungspräsidiums für neue AUTOBAHN GMBH ab
Der sechsspurige Aus bau der A5 zwischen Offenburg und Freiburg, der Bau des Freiburger Stadttunnels oder die Hochrheinautobahn A98:All diese für die Region so wichtigen Vorhaben wird bald nicht mehr das Regierungspräsidium Freiburg verantworten, sondern die bundeseigene Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen (IGA), kurz Autobahn GmbH. Sie wurde Mitte September 2018 gegründet und soll ab 1.Januar 2021 sämtliche Aufgaben übernehmen, die die insgesamt 13000 Kilometer langen Autobahnen in den 16 Bundesländern betreffen – von Planung, Bau und Verwaltung über Instandhaltung und Sanierung bis zum Schneeräumen im Winter.
Dabei hofft der Bund, die besten Ingenieure, Techniker, Bauzeichner und Verwaltungsjuristen aus den Regionen für sich zu gewinnen. Auch am Regierungspräsidium Freiburg läuft daher seit Herbst 2018 ein Interessenbekundungsverfahren. „Es geht um 55 Vollzeitarbeitsplätze, betroffen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit technischer Ausbildung und Verwaltungsausbildung, die bislang Aufgaben für die Bundesautobahnen wahrgenommen haben“, erklärt Matthias Henrich, Sprecher des Regierungspräsidiums. Wie viele von ihnen tatsächlich wechseln wollen und werden, sei noch unklar, da die organisatorischen und tariflichen Rahmenbedingungen derzeit erst verhandelt werden:
„Es ist aber davon auszugehen, dass der Bund zum Beispiel einem Beamten der Besoldungsgruppe A13 rund 250Euro im Monat mehr zahlen wird als das Land“
,
meint Henrich zum Anreiz. Die Autobahn GmbH mit dann 15000 Beschäftigten wird ihren Hauptsitz in Berlin haben und insgesamt zehn Niederlassungen sowie 41 regionale Außenstellen unterhalten – darunter eine in Freiburg. „Wir setzen auf die bewährte Expertise der Mitarbeiter vor Ort und geben ihnen umfassende Sicherheit, was ihren Arbeitsplatz angeht“, hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Wechselwilligen versprochen. RP-Sprecher Henrich gibt mit Blick auf den Einsatzort zu bedenken, dass es für Beschäftigte des Bundes anders als für Landesbeamte auch irgendwann einmal heißen könne: „Buxtehude statt Freiburg.“
Dass dem RP wegen der Abwerbung bald Leute fehlen, sei allerdings nicht zu befürchten: „Es ist nur der Wechsel des Personals vorgesehen, das bislang für Aufgaben im Bereich der Autobahnen eingesetzt war – daher wird sich der Weggang von Aufgaben und Personal die Waage halten“, so Henrich. Dennoch sieht man im Regierungspräsidium der infrastrukturpolitischen Reform, die eine der größten der vergangenen Jahrzehnte sein wird, mit etwas Wehmut entgegen, schließlich habe man die Autobahnprojekte mit Herzblut und in engem Kontakt zu Bürgermeistern und Landräten verfolgt. „Wie bei allen Zentralisierungsprozessen wird man erst am Ende sehen, ob damit alles besser wird“, meint Henrich.
Das aber erhofft sich der Bund mit der Autobahn GmbH: Hatten die Länder bisher im Auftrag und mit dem Geld des Bundes die Autobahnen geplant, ausgebaut und betrieben, so soll die neue zentrale Gesellschaft nun unabhängig von Ländergrenzen und daher schneller, effizienter und billiger arbeiten, wie das Bundesverkehrsministerium erklärt. Bei den Bundesstraßen bleibt es derweil wie gehabt: Sie werden weiterhin von den Ländern im Auftrag des Bundes verwaltet. Es sei denn, ein Land beantragt ihre Übernahme durch die Autobahn GmbH.
[http://img.der-sonntag.de/dso-epaper/pdf/DS_fbr_17.02.2019.pdf] aus"Der Sonntag in Freiburg", Ausgabe vom 17. Februar 2019