Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen
[TH] GKV wird für Beamte geöffnet
Karsten:
--- Zitat von: Feidl am 03.04.2019 08:07 ---
--- Zitat von: Karsten am 02.04.2019 17:23 ---Und den Dienstherrenwechsel sehe ich auch unkritisch, hier muss die PKV einfach die Öffnungsaktion dauerhaft anbieten und nicht nur 6 Monate ab Verbeamtung. Wechselt also eine Beamter von Thüringen in ein Bundesland ohne Pauschalzuschuss zur GKV, so muss die Öffnungsaktion greifen.
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Dann wird es aber trotzdem oft teurer für ihn, auch weil er dann erst im höheren Alter in die PKV einsteigt. Somit wird der Dienstherrrenwechsel nur wegen der Krankenversicherung unattraktiv für ihn.
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Das stimmt, aber nicht der Landeswechsel und das Beamtenrecht sind hier das Problem, sondern die Kalkulationen der PKV. Die BRD ist immer noch ein Sozialstaat und alle Menschen sind gleich, deshalb gilt auch in der GKV der Grundsatz, dass es es keine Diskriminierung nach Alter oder Gesundheitszustand geben darf. Mittelfristig wird der EUGH klären müssen, ob § 20 Abs. 2 Satz 2 AGG mit europäischem Recht vereinbar ist. Momentan erlaubt dieser Paragraph nämlich eine Altersdiskriminierung, wenn die unterschiedliche Behandlung auf anerkannten Prinzipien risikoadäquater Kalkulation beruht, insbesondere auf einer versicherungsmathematisch ermittelten Risikobewertung.
Wenn der EuGH diese Regelung kippt wird es ähnliche Folgen wie 2012 haben, als die Unterscheidung zwischen Mann und Frau verboten wurde und die Einführung der Unisextarife zur Folge hatte.
MoinMoin:
--- Zitat von: was_guckst_du am 02.04.2019 19:05 ---...also hier wird Halbwissen tüchtig mit Beamtenrecht (das den einzelnen Ländern obliegt) und den privatrechtlichen unternehmerischen Entscheidungen der Krankenversicherungen gemixt und alles auch noch gewürzt mit einer Prise Beamtenbashing... ::) ::) ::)
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MMMh meinst du dich oder Karsten?
was_guckst_du:
...wenn man sich hier bestimmte Auffassungen mal genauer ansieht, scheinen Einige ihres Lebens nicht mehr richtig froh werden zu können, weil sie
a) als Beamte nur sehr teuer in die GKV kommen
bzw. weil sie
b) als Tarifbeschäftigte nur ab einem bestimmten Einkommen die GKV verlassen dürfen
Problemstellungen, an denen der durchschnittliche deutsche Nörgler in die Verzweiflung getrieben wird....
Da bin ich echt froh, dass wir in D nicht die lasche Waffengesetzgebung der USA haben...
was_guckst_du:
--- Zitat von: MoinMoin am 03.04.2019 15:51 ---
--- Zitat von: was_guckst_du am 02.04.2019 19:05 ---...also hier wird Halbwissen tüchtig mit Beamtenrecht (das den einzelnen Ländern obliegt) und den privatrechtlichen unternehmerischen Entscheidungen der Krankenversicherungen gemixt und alles auch noch gewürzt mit einer Prise Beamtenbashing... ::) ::) ::)
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MMMh meinst du dich oder Karsten?
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...wer ist Karsten?
ChrBY:
--- Zitat von: Karsten am 03.04.2019 09:49 ---Wenn der EuGH diese Regelung kippt wird es ähnliche Folgen wie 2012 haben, als die Unterscheidung zwischen Mann und Frau verboten wurde und die Einführung der Unisextarife zur Folge hatte.
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Sollte das Verbot der »Altersdiskriminierung« tatsächlich umgesetzt werden, dann werden – genau wie bei den Nullzinsen, die zwar auch die PKV hart treffen, aber im wesentlichen vor allem die bestehende Altersvorsorge der Deutschen ins Nichts auflösen – die Folgen für die PKV das kleinste Problem sein.
Treffen würde dies als allererstes die Lebensversicherungen, und hier vor allem die Risikolebensversicherungen. Wer wirklich glaubt, man würde, um mal ein fiktives, aber doch sehr anschauliches Beispiel anzuführen, Frau Rethel erlauben, für einen 108jährigen Johannes Heesters eine millionenschwere Risikolebensversicherung zu erschwinglichen Konditionen abzuschließen, indem man sich auf irgendwelche Diskriminierungsverbote beruft, muß schon recht naiv sein.
Natürlich würden Risikolebensversicherungen dann schlechterdings nicht mehr angeboten werden (was mir persönlich egal wäre, aber einige Leute würde dies hart treffen).
Man darf auch nicht außer acht lassen, daß viele Hauskredite ohne gleichzeitigen Abschluß einer Risikolebensversicherung gar nicht möglich wären (die Notwendigkeit von deutlich mehr Eigenkapital für den Hausbau würde zwar die derzeit in Deutschland grassierende grausame Immobilienblase ein wenig einzudämmen helfen, wäre aber für viele ein weiterer herber Schlag).
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