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[Allg] DU-Versicherung als Beamter

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MoinMoin:

--- Zitat von: Fireball84 am 10.05.2019 13:25 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 10.05.2019 12:35 ---
--- Zitat von: RsQ am 10.05.2019 12:17 ---... und das ist es, was ich meinte: Bei einer BU kann man sich nie darauf verlassen, dass sie im Ernstfall wirklich zahlt. Aus Sicht der Versicherten sind das "Gummi-Versicherungen", bei denen die Unternehmen so lange dran zerren, bis sich ein Schlupfloch findet, entweder nicht die vereinbarten Leistungen oder gar nicht zahlen zu müssen. Und als jemand, der dann ohnehin in einer Notlage ist (meist ja auch finanziell) hat man der Konzernmacht dann nur bedingt etwas entgegen zu setzen.

Aber das ist ein Thema für sich.

--- End quote ---
Eben!
Deswegen habe ich mich auch nach eingehender Beschäftigung mit der Versicherung davon abgesehen als (angestellter) Informatiker die abzuschließen, ich habe Kollegen die im Rollstuhl sitzen, oder anders schwer eingeschränkt sind, alle voll berufsfähig. Als Altenpfleger, Gerüstbauer .... ist so eine Versicherung sicher eher sinnig und darum auch doppelt so teuer.

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Und was genau passiert, wenn man nach einem Unfall oder einer Krankheit bspw. eine Pflegefall wird? Und das "mitten im Leben".

* Wer pflegt einen dann bzw. wer bezahlt dies? (Allein die gesetzliche Pflegeversicherung, evtl. noch mit Unterstützung durch eine [hoffentlich vorhandene] private Pflegeversicherung?)
* Wer bezahlt notwendige Umbauten oder Anschaffungen? (Die hoffentlich vorhandene private Unfallversicherung, sofern es ein Unfall war? Wer aber springt bei einer Krankheit als Auslöser ein?)
* Das Wichtigste aber: wer finanziert auch weiterhin die Familie und ggf. die Kreditraten für die eigene Immobilie? Der/die Partnerin? Die dann alleine Vollzeit gehen darf und nebenbei die Kinder umsorgt und den Pflegefall betreut?Klar ist die Frage wie wahrscheinlich genau so ein Extremszenario ist, aber passieren kann es ...

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Die Antworten sind ja ganz einfach:
Pflege: die Drittklassige Pflegeeinrichtung, bis man sich einen anderen Weg finanzieren kann.
Umbauten: keine Umbauten, ausser man hat schon klugerweise so gebaut, sprich miesere Lebensqualität und eingekerkert im fensterlosen Zimmer (überspitzt gesagt)
Familie: a) der Partner b) Kreditraten sollten so gewählt gewesen sein, dass man auch bei Wegfall eines Einkommens nicht gleich verkaufen muss c) das soziale Umfeld, für den man auch einstehen würde.
und das ganz Leben läuft dann halt auf niedrigsten Niveau.

Deswegen, jeder muss wissen wie hoch sein Bedürfnis ist solche Lebensrisiken abzudecken, dazu gehört die Betrachtung was das worst case ist (wie du es gemacht hast) und wie er und sein Umfeld damit umgehen könnte (Monetär, Sozial und überhaupt).

Aüg:


--- Zitat ---


interessehalber: wie hoch ist den der GAP bei der VBL? Die Betriebsrente eines 25-jährigen, der mit E 13 beginnt würde bei einer moderaten jährlichen Einkommenssteigerung von 3 % 1.700,-- € monatlich ausmachen.

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Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎

Organisator:

--- Zitat von: Aüg am 12.05.2019 13:18 ---Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎

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Nur dass keine Missverständnisse entstehen - meine 3-%-Erhöhung bezog sich auf die beitragspflichtigen Einnahmen. Die daraus resultierende Rentenhöhe (bzw. der Punktwert) beinhaltet keine Steigerungen und ist daher "Stand heute".

muckI:
Mal so ganz unabhängig von der Frage nach der Notwendigkeit: Eine "echte" DU prüft nicht selbst, ob wirklich Dienstunfähigkeit vorliegt, sondern springt schon dann ein, wenn der Dienstherr die/den Beamtin/Beamten in den Ruhestand wegen Dienstunfähigkeit versetzt. Das ist quasi die einzige Voraussetzung für den Leistungsanspruch und steht so in den Bedingungen meiner DU. Der Gesundheitszustand wird ja bereits vom Amtsarzt ausgiebig geprüft.

Und: Dienstunfähigkeit kann es durchaus auch bei Büro-Beamten geben. Während meiner Zeit als Personaler musste ich selbst zwei Beamte erst vorübergehend und dann dauerhaft in den DU-Ruhestand versetzen - einmal wegen schwerer Depression, einmal wegen Krebs. Beide waren um die 40.

Die Frage, ob einem die Pension nach vielleicht gerade mal 15 Dienstjahren schon dauerhaft ausreicht, habe ich für mich mit Nein beantwortet und eine DU über 1000 € monatlich abgeschlossen (schon direkt nach dem Vorbereitungsdienst; Kostenpunkt 26 Euro monatlich).

Aüg:

--- Zitat von: Organisator am 13.05.2019 11:50 ---
--- Zitat von: Aüg am 12.05.2019 13:18 ---Bei einer jährlichen Einkommenssteigerung von Dreiprozent würde der A13 Beamte mit 70% im Jahr 2060 eine Pension von 10000 Euro  brutto bekommen. 😎

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Nur dass keine Missverständnisse entstehen - meine 3-%-Erhöhung bezog sich auf die beitragspflichtigen Einnahmen. Die daraus resultierende Rentenhöhe (bzw. der Punktwert) beinhaltet keine Steigerungen und ist daher "Stand heute".

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Mit dem riesigen Haken, dass die Durchschnittliche Steigerung im tv-l in den letzten 25Jahren im Durchschnitt bei maximal 2% lag.

https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/

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