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[Allg] Verbeamtung und chronische Erkrankung

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Kingrakadabra:
Deshalb sollte ja umgehend ein Antrag auf Erhöhung des GdB gestellt werden. Auf jeden Fall sollte eine Gleichstellung angestrebt werden.
Wenn alle Stricke reißen, kann eine Übernahme als Angestellter geprüft werden.

livani:
Danke für eure Antworten. Also sollte ich eurer Meinung nach noch vor der Beurteilung durch den Amtsarzt zusehen, dass ich den Status einer Schwerbehinderten erlange? Kann ich denn noch einmal eine Gleichstellung beantragen? Das habe ich ja schon einmal getan. So bliebe vermutlich nur der Weg, eine erneute Einschätzung beim Versorgungsamt zu beantragen. Dafür müsste ich wiederum die Einschränkungen durch meine Erkrankung in den Vordergrund stellen, sieht das der Amtsarzt dann?

Ich habe irgendwie Angst, dass ich durch alle Raster falle. Meine Krankenhausaufenthalte liegen 15-20 Jahre zurück mit Ausnahme von den beiden kürzeren. Meine Erkrankung hat sich deutlich gebessert, ich nehme inzwischen auch quasi keine Medikamente mehr.

Ich bin übrigens bereits unbefristet angestellt und habe nicht mehr Fehltage als die Kollegen. Im Gegenteil. Ich fände es unfair, wenn ich wegen meiner ehemaligen sehr schweren, aber inzwischen deutlich besseren Erkrankung nicht verbeamtet würde. Da wird man irgendwie doppelt bestraft.

WasDennNun:

--- Zitat von: livani am 05.08.2019 19:26 ---Ich bin übrigens bereits unbefristet angestellt und habe nicht mehr Fehltage als die Kollegen. Im Gegenteil. Ich fände es unfair, wenn ich wegen meiner ehemaligen sehr schweren, aber inzwischen deutlich besseren Erkrankung nicht verbeamtet würde. Da wird man irgendwie doppelt bestraft.

--- End quote ---
Naja, die Grundlage worauf der Dienstherr zu achten hat, ist ja oben genannt. Warum sollte man jemanden mit ner schlechten Prognose verbeamten. Das wäre ja ne Katastrophe.
So ärgerlich es für dich wäre.
Wenn jedoch die Prognose ok ist, dann steht dir ja der Weg offen.
Viel Erfolg.

livani:
Wird denn so ein positiver Trend berücksichtigt? Oder zählt nur, was man schon alles für Erkrankungen hatte?

clarion:
Hallo,

ich bin mit bestehender Schwerbehinderung und auch etwas Übergewicht verbeamtet worden. Meine Behinderung besteht seit Geburt, hat auch vier Krankenhaus Aufenthalte verursacht. Sie ist aber stabil. Die Folgen sind gut abschätzbar und verursachen auch keine Dienstunfähigkeit, höchstens indirekt, da mir manche Dinge schwerer fallen.

Das Übergewicht wurde aber durchaus kommentiert und der Amtsarzt hat die dickentypischen Krankheiten abgeprüft und ich musste ein 24 Stunden EKG und 24 Stunden Blutdruckmessung machen. Ich hatte wegen der Aufregung beim Amtsarzt einen erhöhten Blutdruck. Da war aber alles okay und ich wurde nach der ganzen Rennerei verbeamtet.

Wegen der Behinderung musste ich auch auf die ach so großzügige Öffnungsaktionen der PKV zurückgreifen. Ich zahle für einen beihilfekonformen Basis Tarif mindestens genauso viel wie Nichtbehinderte für das Rundum-Sorglospaket. Das war aber immer noch billiger als freiwillig gesetzlich zu bleiben. Mein Bundesland bietet leider keine Wahlmöglichkeit zwischen Beihilfe und Zuschuss zur GKV.

Man muss sich gut überlegen, ob man sich verbeamten lässt. Faustregel, je älter man ist und je niedriger die Besoldung, umso weniger lohnend.

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