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Bewerberlage Verwaltung?
Kaffeetassensucher:
--- Zitat von: Fragmon am 14.08.2019 08:48 ---Weiterhin sind die Bewerbungsverfahren eingestaubt. Wer immer noch Wert auf postalische Bewerbungen legt, brauch sich nicht wundern, dass er keine Bewerbungen bekommt.
--- End quote ---
Ja, ist was dran. Ich hab damals auch jedesmal mit den Augen gerollt, wenn man sich bei einer Behörde nur per ausgedrucktem Papier bewerben konnte.
Interessant ist vielleicht auch: Mein AG (Zuwendungsempfänger, Anwendung des TVöD) hat nun aufgehört, VFAs auszubilden. Bisher waren es immer VFA und Kaufleute für Büromanagement (bzw. vorher Bürokaufleute) gleichermaßen, jetzt nur noch KfB.
Einer der Gründe: Die VFA sind schlichtweg zu lange Zeiträume am Stück "weg", im Blockunterricht. Zweimal im Jahr ca. sechs Wochen am Stück Berufsschule plus, je nach Jahrgang ein paar Wochen mehr, ein paar Wochen weniger, noch einmal sechs Wochen ausbildungsbegleitender Lehrgang (Blockunterricht im BVA). Sie sind somit ein gutes Drittel des Jahres gar nicht vor Ort, während die KfB halt an zwei Tagen der Woche in der Berufsschule sind, ansonsten aber anwesend und voll mitarbeiten können.
Spid:
Zudem hat man diesbezüglich ja jüngst auch wieder einen Schritt zurück gemacht: die interamt-App war ja auf Bewerberseite recht beliebt, die Einstellung der Unterstützung und der damit verbundene weitgehende Funktionsverlust dürfte bei der Generation Smartphone nicht unbedingt Vorteile bringen.
RsQ:
--- Zitat von: Spid am 14.08.2019 11:11 ---die interamt-App war ja auf Bewerberseite recht beliebt, die Einstellung der Unterstützung und der damit verbundene weitgehende Funktionsverlust dürfte bei der Generation Smartphone nicht unbedingt Vorteile bringen.
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Das hat mich auch wirklich sehr überrascht. Dieser Schritt ist m.E. absolut nicht nachvollziehbar.
D-x:
--- Zitat von: heidi80 am 13.08.2019 10:47 ---Warum das so ist? Ich wüsst das auch gern. Wollten denn "früher" mehr Schüler VFA werden als heute? Wollen heute alle nur noch studieren? Ich kanns mir nicht erklären -.-
--- End quote ---
Angesichts der aus meiner Sicht überaus fürstlichen Bezahlung der Auszubildenden (Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr >1000€) und einem ja insgesamt gar nicht so kleinen Personenkreis, der sich für ähnliche Tätigkeiten im Büro entscheidet (Bürokaufleute, Sozialversicherungskaufleute, ...) die aus meiner Sicht und Erfahrung auch später, also nach der Ausbildung, meist nicht deutlich besser zahlen, könnte es bewerberseitig mit mangelndem Interesse am ÖD zu tun haben, oder behördenseitig mit zu wenig ausgeschriebenen Ausbildungsplätzen.
Hat jemand Erfahrungen, ob zumindest die Ausbildungsplätze für VFA i.d.R. besetzt werden können?
Hat darüber hinaus jemand Erfahrungen, ob VFA häufiger in die Privatwirtschaft abwandern?
Spid:
Die BIBB-Statistik für Ausbildungsberufe wirft folgende Ausbildungszahlen für VFA aller FR bundesweit aus:
Jahr Prüfungen Absolventen
1997 5.460 4.935
1998 5.175 4.665
1999 5.649 5.148
2000 6.183 5.697
2001 5.742 5.367
2002 5.160 4.767
2003 5.652 5.190
2004 5.664 5.190
2005 5.394 4.884
2006 5.115 4.701
2007 - -
2008 4.761 4.350
2009 4.782 4.482
2010 5.058 4.761
2011 5.415 5.079
2012 5.478 5.202
2013 5.394 5.055
2014 5.004 4.746
2015 5.187 4.968
2016 5.268 5.076
2017 5.559 5.229
Ich vermag nicht einzuschätzen, ob das - also gut 5000/Jahr - den Bedarf aller Verwaltungen im öD deckt.
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