Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
8h Arbeitszeitanrechnung bei Dienstreise über 8h?
Spid:
Da Fortbildungen auch einfach durch den AG angeordnet werden können, hätte der AG einfach nur seine eigene Unzulänglichkeit festgestellt.
Kryne:
Schau in die Dienstvereinbarung rein.
Bei uns wird die Reisezeit (ohne Beschränkung) gutgeschrieben, solange man ein Fahrzeug führt. Zugreisen und Mitfahren werden nicht gutgeschrieben.
Daher kommt es auch manchmal vor, dass 4 Leute zur gleichen Fortbildung mit 4 Autos fahren, denn es will ja keiner die Zeit verlieren. Ein Hoch auf Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit.
Mit dem Zug fährt natürlich garkeiner zu einer Fortbildung.
Die Nutzung eines Privat PKW muss genehmigt werden und begründet werden, sofern beabsichtigt ist die Kosten abzurechnen im Anschluss. Ich habe das Glück, dass mein Vorgesetzter mir immer den Privat PKW genehmigt und als Grund "Zeitersparnis" immer akzeptiert.
superbraz:
bei uns ist fahrzeit > dienstzeit
warum sollte es auch anders sein?
Schließlich ist es keine Freizeit, denn man kann nichts privates unternehmen in dem moment.
Ob ich nun das Fahrzeug steuere oder nur daneben sitze, ich bin an Zeit und Ort gebunden, um zum Seminar für die Arbeit zu gelangen.
Bei uns sind manche Seminarangebote 2-3h Fahrzeit entfernt, pro Strecke!
Bei uns würde auch niemand sonst mehr ein Seminar besuchen freiwillig.
Spid:
Warum das anders sein sollte? Ganz einfach: es ist tariflich anders geregelt. Der Sachverhalt ist angesichts der abschließenden tariflichen Regelungen einer Dienstvereinbarung nicht zugänglich. Solange der AG keine Einrichtung im Sinne von §44 Abs. 3 BT-V ist, kann er das nur übertariflich gewähren - wenn er es denn kann.
Ich bin immer wieder überrascht, wie führungslos andere AG agieren. Fort- und Weiterbildungen sind hier kein „wünsch Dir was“. Ob jemand „freiwillig“ ein Seminar besucht, wäre also völlig unbeachtlich.
Kaffeetassensucher:
--- Zitat von: superbraz am 25.10.2019 08:09 ---bei uns ist fahrzeit > dienstzeit
warum sollte es auch anders sein?
--- End quote ---
Da könnte man auch fragen: Warum sollte es so sein?
Lehnt man sich im Zug oder auch im Auto (als Beifahrer) zurück und schläft noch ne Runde, liest ein Buch oder malt bunte Strichmännchen auf ein Blatt Papier, fiele es mir ziemlich schwer, dies als Arbeitszeit ansehen zu wollen ("Ich habe im Geiste Excel-Zellen gezählt", "Das war Fachliteratur! Der Ring, den Frodo in den Vulkan gelesen hat, steht für …!", "Das waren Vorab-Notizen für meine Präsentation, die ich gehalten habe!"?).
Zudem kenne ich als Grundsatz "Fahrtzeit ist keine Arbeitszeit". Das mögen einzelne AG anders handhaben oder es mag oder mag nicht abweichende Regelungen dazu geben aber eben so habe ich das in der Ausbildung gelernt und so wird es auch bei uns gehandhabt.
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