Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Umsetzung eines LowPerformers
Spid:
Eben - jeder hat Probleme. Wer sie dem AG durch Minderleistung aufbürdet, taugt nichts, wer das nichts tut, taugt, natürlicher Selektionsprozeß. Wenn er dafür Entschuldigungs- oder Rechtfertigungsgründe hat, soll er sie rechtzeitig vorbringen, dann kann man bei einem hinreichend wertvollen AN das Versagen kurzfristig hinnehmen, weil die Kosten andernfalls höher wäre . Alles andere ist Gefühlsduselei - da braucht es keine Anführungszeichen - und überflüssiger Aufwand, den die allerwenigsten AN wert sind. Wie wertlos Deine diesbezügliche Perspektive ist, zeigt mein Erfolg. Wer für mich arbeitet, ist leistungsstark und tut dies gerne - sonst tut er es nicht, zumindest nicht mehr allzu lange.
Speech:
@TE
wenn sie Probleme damit haben ihrer Mitarbeiterin den vom BAG geforderten längerfristigen Leistungsabfall von einem Drittel oder mehr plausibel darzustellen, gibt es ihn nicht, oder aber das Problem liegt bei ihnen. Im letzteren Fall wären ihre fachlichen Fähigkeiten zu gering um diese Leistung zu erbringen.
Sollte dies der Fall sein und sie ihre Mitarbeiterin trotzdem los werden wollen, um ihre eigene Unfähigkeit zu verstecken, nutzen sie den Rat von Spid. Man kann jeden Mitarbeiter der einem missfällt durch längere “Schikane oder permanenter Angst“ zur Aufgabe treiben.
Besitzt ihre Mitarbeiterin Entscheidungsbefugnisse für ihre gesamte Arbeit, oder leistet sie Zuarbeit und unterliegt der fachlichen Aufsicht? Im zweiten Fall ist das Problem noch eine Etage höher zu suchen. Dort wird sich gelegentlich blind auf Mitarbeiter verlassen.
clarion:
In meinem Referendariat war ein Ausbildungsabschnitt bei einer Nachbarbehörde, wo ich die Führungskraft auf Schritt und Tritt begleiten sollte, ich sollte ja lernen. Dieser Abteilungsleiter könnte glatt Sqid sein. Er erzählte unter Anderem stolz, wie er einen “lausigen Laden auf Vordermann gebracht hat“ (O-Ton) . U.a. hat er einen Außendienstmitarbeiter einen “Rädelsführer“, durch Schikanen zermürbt, so dass er die Kündigung unterschrieben hat. Die Führungskraft ist dem MA z.B. heimlich nachgefahren und hat jede kleinste Verfehlung protokolliert, z.B. dass der MA im Hochsommer nicht die komplette Schutzausrüstung getragen hat, sondern nur eine orange Weste, oder während des Dienstes mit privatem Handy telefoniert hat etc.
Im Übrigen wurde in den vier Wochen, in denen ich dort war, zwei andere MA in meiner Abwesenheit so herunter geputzt, dass sie kurz vom Weinen waren. Das war eine Horrorabteilung. Ich weiß, dass so einige Leistungsstarke sich baldmöglichst weg abgeworben haben, wer will denn schon beim Sklaventreiber arbeiten, wenn es in der Region andere adäquate Arbeitsplätze im öD gibt.
Also mir wäre das Schikanieren zu anstrengend. Ich glaube auch nicht an einen Erfolg. Krasse Lowperformer muss man auch ohne Mobbing beikommen können. Es ist auch mühsam, aber ich will mich morgens noch im Spiegel ansehen können.
Spid:
Es gibt genügend AN, die die Schnauze davon voll haben, daß ihr Arbeitsleben den gesamtgesellschaftlichen Mißstand widerspiegelt, daß Ressourcen dafür verschwendet werden, daß die Versager gepampert werden, anstatt die Elite zu fördern. Die keinen Bock darauf haben, für andere mitzuarbeiten, die irgendein Gefühlchen quersitzen haben. Die keinen Bedarf an der fortschreitenden Feminisierung und Infantilisierung von Arbeitsbeziehungen haben, bei denen Gefühlchen gestreichelt werden sollen, sondern die Leistung erbringen wollen, sich in Konkurrenz zu anderen sehen und die bei Versagen kein „immerhin hast Du Dich ganz doll angestrengt“ hören wollen, sondern es ertragen, wenn man ihnen ihr Versagen vor Augen führt, ohne sich in Tränen aufgelöst selbst in die nächste Nervenklinik einzuweisen. Die das ganze weichgespülte, vorgeblich wertschätzende, aber einfach nur leistungsfeindliche und konkurrenzdiffundierende Getue nicht ertragen. Kurz diejenigen, die die 80er dem Alt-68er-Gedriss vorziehen. Führung spiegelt sich in dem Personal wider, das man damit anzieht - und da bin ich hinsichtlich Leistung und Einstellung sehr zufrieden, insbesondere seitdem das tote Holz weg ist, das ich vom Vorgänger geerbt hatte.
superbraz:
Ich sehe das ähnlich wie Spid und bin bei weitem in keiner Führungsposition...
Wer keine Leistung bringt, sollte entsprechende Konsequenzen tragen.
Natürlich kommt es darauf an, wie schwerwiegend das ganze ist und welche Tragweite es hat.
Aber meist ist es so, dass ein AN mit Leistungseinbußen auf Grund persönlicher Probleme dazu führt, dass die anderen Kollegen die liegen bleibende Arbeit abfangen müssen.
Solche Kollegen gibt es wohl überall, aber gerade bei uns ist da eine Sache die mich extrem stört...
Beispiel:
Ein AN (A) mit vielen Berufsjahren in EG 8 Stufe 6 hat persönliche Probleme...
er bringt aus diesem Grund nicht viel volle Leistung, macht kleinere Fehler, ist immer mal krank, fällt aber
nicht in die Krankengeldzahlung.
Ein Kollege (B) mit weniger Jahren im ö.D. in EG 8 Stufe 2 hat vielleicht auch persönliche Probleme, lässt diese aber Zuhause und ist bestrebt, seine Arbeit ordnungsgemäß auszuführen.
Damit der Laden weiter läuft, bügelt er noch die kleinen Fehler vom Kollege A aus.
In den Tagen, wo A krank ist, arbeitet B auch noch seine Dinge mit ab, als Vertretung.
Als Dankeschön, für seine Motivation und Zuverlässigkeit bekommt B:
- weniger Entgelt, auf Grund der fehlenden Stufen
- weniger Jahressonderzahlung, auf Grund des geringeren Entgelts
- weniger LOB, auf Grund vom Gießkannenprinzip und geringeren Entgelts
und dann soll der AG für Kollege A Verständnis entwickeln, ihn nach seinen Problemen fragen, weil dieser sie auslebt und barmt?
was ist mit den Problemen von Kollege B, die er nicht mit auf Arbeit bringt?
solche Fällt gibt es überall, nicht nur vereinzelt!
in der freien Wirtschaft ganz einfach...
da gibt es für A kein Weihnachtsgeld, keine Prämie, sondern lediglich die Möglichkeit, sich beruflich umzuorientieren.
für persönliche Probleme gibt es:
- Urlaub
- Stundenausgleich
- ggf. gerechtfertigte Krankschreibungen über einen längeren Zeitraum
- die Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis zu beenden und erstmal sein Leben auf die Reihe zu bekommen
Klingt vielleicht für den ein oder anderen hart, kommt aber nicht aus Sicht einer Führungsposition, sondern aus Sicht eines AN, welcher zur genüge Arbeit von unmotivierten MA abfängt.
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