Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

Verbeamtung

<< < (6/10) > >>

was_guckst_du:
..die Juristerei in der fW ist heute schon längst kein Garant mehr für ein gutes finanzielles Auskommen (ausser man hat einen Prädikatsabschluss oder kann in Papas kanzlei einsteigen)...viele fristen ein Angestelltendasein, in dem die aufzuwendenden Arbeitsstunden in keinem guten Verhältnis zum Verdienst liegen...oder befinden sich (zumeist aus der Not heraus geboren) in keiner gut laufenden Selbständigkeit...

...allein im zu meiner Behörde gehörenden Jobcenter sind von 350 Mitarbeitern ca. 50 Juristen (zum Teil mit Doktortitel), die zum überwiegenden Teil auf nach EG 9c bewertete Stellen sitzen (weil sie mit ihren Dreierexamen - oder schlechter - nirgendwo unterkommen)...

WasDennNun:

--- Zitat von: MaxMustermann90 am 20.11.2019 07:34 ---Nimm es mir nicht krumm, aber was reizt einen als Volljurist bitte am öD? Vielleicht habe ich auch vollkommen falsche Vorstellungen, was die Verdienstmöglichkeiten anbelangt als angestellter Jurist in der pW oder gar als selbstständiger Anwalt in einer eigenen Kanzlei, aber eine E13 sollte da eigentlich keine Option sein.

--- End quote ---
Da die Mehrheit der Führungsstellen im öD mit Juristen besetzt werden, erübrigt sich die Frage.
Korrekt meinst du wohl eher, was reizt einen Volljuristen nicht im hD seine Karriere zu starten!

Feidl:

--- Zitat von: JC83 am 19.11.2019 15:36 ---
--- Zitat von: Feidl am 19.11.2019 14:49 ---
Gibt durchaus auch den Unterschied in andere Richtung, dann wenn z.B. A10 vs. E12 TvÖD (bei gleicher Tätigkeit und Erfahrung). Da sind es dann auch mal 300-500€ netto mehr (inkl. der Berücksichtigung von Sonderzahlung und PKV) für den TB.
--- End quote ---

Mit dem kleinen Unterschied, dass diese Konstellation wenig bis überhaupt nicht in der Realität vorkommen dürfte. Auf jeden Fall dann nicht, wenn die besagte Stelle auf A10 "begrenzt" ist.
--- End quote ---
Ich hab das Beispiel nicht gewählt, weil es reine Theorie ist, sondern weil ich es gut kenne. Ja, der Dienstposten ist nicht A10 begrenzt, bringt einem nur nicht wirklich viel, außer der Hoffnung irgendwann befördert zu werden, während man in der ganzen Zeit schon als E12er gutes Sümmchen angehäuft haben könnte.



--- Zitat von: Tagelöhner am 19.11.2019 19:51 ---Das System dahinter (periodische Regelbeurteilungen, Stellenknappheiten inkl. Beförderungsfrust, fragwürdige Dienstpostenbewertungen usw.) führt in der Praxis mitunter in aller Regel zu einem gewaltigen Duckmäusertum und einer kilometerlangen Schleimspur.

Auf Dauer muss man charakterlich schon dazu geboren sein, das auszuhalten und einfach mitspielen. Die Meisten gehen daran im Laufe des Berufslebens innerlich aber spürbar zu Grunde, was man gut dadurch sehen kann, dass den für das eigene berufliche Fortkommen verantwortlichen Entscheidungsträgern (auch Chefs genannt) vordergründig Engagement, Sympathie und Linientreue geheuchelt wird, hinter vorgehaltener Hand wird dann aber ordentlich gelästert.

Je nach Konkurrenzdruck und Stellensituation gibt es auch innerhalb der Belegschaft gerne ein "Hauen und Stechen" um die Gunst der nächsten Beförderung. Wer diesen Leidensdruck dann einige Jahrzehnte ausgehalten und Gewissheit darüber hat, dass er am Ende der beruflichen Fahnenstange angelangt ist, lebt es dann gerne mal in aller Dreistigkeit aus und erfüllt viele beamtentypische Klischees.  :)

Man verkauft in gewisser Weise tatsächlich seine Seele, und wer wird schon gerne ein Leben lang alimentiert anstatt einen ordentlichen Lohn zu erhalten  ;D

--- End quote ---
Hab davon noch nicht soviel mitbekommen (außer die Beamtenklischees  ;D). Bin wohl noch nicht lang genug dabei oder es gibt es hier in der Form nicht  ???

Bastel:
Ich glaube sehr viele kennen eher die Konstellation E10 / A10-A11.

Wenn man dann das E10 Gehalt mit A11 rein monetär vergleicht, sinkt die Motivation gewaltig. Von E12 auf A9/A10 zu gehen, ist meiner Meinung nach schon mutig.

Kryne:
Also bei uns (Kommune, ca. 30k Einwohner) gibt's einen Hauptamtsleiter (Jurist) mit A15. Der kam sogar ohne vorherige Erfahrung im ÖD hierher, meines Wissens nach sogar fast ziemlich frisch nach dem Studium.

Dann gibt's noch Leitung der Personalabteilung, ebenfalls ein Jurist mit A14.

Mehr Juristen haben wir nicht.

Aber das in einer doch recht kleinen Kommune. Da solltest du eigentlich kaum ein Problem haben in einer anderen Behörde irgendwo als Beamter mit A13-A15 unterzukommen.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version