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Verbeamtung
clarion:
Hallo, in Niedersachsen gibt es sowohl bei den Kommunen wie auch in Landesdienst jede Menge Stellenausschreibungen für Juristen. Höhere Dienste müssen dann die Befähigung zum Richteramt haben. Bewirb dich doch einfach. Es gibt sicher auch im Umland geeignete Stellen.
Ich bin übrigens vor ein paar Jahren von E13/2 in A13/8 gewechselt, der Unterschied war monatlich netto 4stellig, die PKV hat das Netto natürlich wieder etwas geschmälert. Außerdem kam die A14 im Nullkommanichts nach der Mindestwartezeit oben drauf. Bis zur Verbeamtung habe ich mich mit den Systemunterschieden nicht befasst, fühlte mich aber doch veräppelt. Einerseits freut man sich über die Kohle, fühlt sich aber gleichzeitig betrogen, denn als Beamter übe ich denselben Job aus wie als Tarifangestellte, wo ich eine Elternzeitvertretung inne hatte. Insofern verstehe ich den TE durchaus.
yamato:
--- Zitat von: was_guckst_du am 20.11.2019 08:44 ---..die Juristerei in der fW ist heute schon längst kein Garant mehr für ein gutes finanzielles Auskommen (ausser man hat einen Prädikatsabschluss oder kann in Papas kanzlei einsteigen)...viele fristen ein Angestelltendasein, in dem die aufzuwendenden Arbeitsstunden in keinem guten Verhältnis zum Verdienst liegen...oder befinden sich (zumeist aus der Not heraus geboren) in keiner gut laufenden Selbständigkeit...
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Kann ich aus meinem Job heraus, in dem ich sehr viele Auskünfte über Einkünfte erhalte bestätigen.
Selbstständige mit eigener Kanzlei, die zumindest laut Steuerbescheid weniger verdienen als ich. Angestellte Rechtsanwälte mit 1600 - 2000 € netto.
Wenn man in einer Firma mit Tarifbindung unterkommt hat man Glück, da Volljuristen in den meisten Tarifsystemen relativ weit oben angesiedelt sind. Stellen in internationalen Wirtschaftskanzleien werden auch gerne mit sechsstelligen Jahreseinkommen vergolten, bedeuten aber auch 12- 16 Stunden Arbeit am Tag.
Infa:
--- Zitat von: Bastel am 19.11.2019 13:48 ---Ich denke mal, dass für einen Volljuristen die E13 gerade in den Anfangsjahren nicht gerade zufrieden stellt.
Zwischen A13 und E13 sind aufgrund der Sozialversicherungen Welten. Bei E8/A8 oder was auch immer, macht sich das kaum bemerkbar. Ohne die PKV zu berücksichtigen macht das im Jahr Netto bei ca. 9.000€. Bei einem gesunden jungen Menschen gehen vielleicht nochmal 3000€ PKV weg.
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Sorry aber das ist nicht richtig. Ein Volljurist der als Rechtsanwalt in einer normalen Kanzlei tätig ist, leckt sie die Finger nach dem E13 Gehalt. Man muss hierbei auch stets die Arbeitszeit beachten. ca. 39-41h pro Woche ist als Rechtsanwalt völlig unmöglich. Ich kenne Gehälter die bis 3000 Euro Brutto gehen bei Arbeitszeiten jenseits von Gut und Böse.
Wer ein vollbefriedigendes Staatsexamen hat, da möge das wohl anders aussehen aber wer hat das schon und vor allem wenn es der öD sein muss, dann geht die Richtung zum Richteramt/Staatsanwalt.
Wer behauptet das E13 zu wenig ist, hat auf der Autobahn des Lebens leider die falsche Abfahrt genommen.
Spid:
Es gibt halt zu viele mittelmäßige Juristen. Die besten mit Prädikatsexamen fischen die Top-Kanzleien und -Beratungen mit sechsstelligen Einstiegsgehältern ab, wer dann übrig bleibt, versucht es als Richter und der Rest hat die Wahl zwischen prekärer Selbständigkeit und mittelmäßig bis schlecht bezahlter abhängiger Beschäftigung.
WasDennNun:
--- Zitat von: Infa am 21.11.2019 08:49 ---Wer behauptet das E13 zu wenig ist, hat auf der Autobahn des Lebens leider die falsche Abfahrt genommen.
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Oder die falsche Vergleichsbrille auf.
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