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Verbeamtung

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Mayday:

--- Zitat von: WasDennNun am 21.11.2019 10:25 ---
--- Zitat von: Infa am 21.11.2019 08:49 ---Wer behauptet das E13 zu wenig ist, hat auf der Autobahn des Lebens leider die falsche Abfahrt genommen.

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Oder die falsche Vergleichsbrille auf.

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Ich finde das Nettogehalt bei E-13 für die dafür erforderliche Qualifikation tatsächlich  etwas dürftig. Bei vergleichbarer Steuerklasse (4 statt 1) habe ich mit A9 + 1/2 Familienzuschlag Stufe 1 + Stellen- und Schichtzulage  (DuZ) nur etwa 100 € netto weniger. Der PKV- Beitrag ist da schon berücksichtigt...

BAT:
Ihr solltet mal unsere Unterlagen zum Elternunterhalt sehen.

Auch mit der Nichtbeachtung von Einkommen unter 100.000,00 € jährlich bleiben noch so einige über, die Zahlen müssen. Im Vergleich ist einerseits die Entgelttabelle andererseits aber auch die Besoldungstabelle, vor allem jene mit B, ein Witz.

BStromberg:
Das Thema ist aber mal saftig abgedriftet... die letzten zehn Posts sind ja nur noch Einkommens-Schwanzvergleich  ;)

Fehlt eigentlich bloß noch ein Beitrag zur Ungleichbehandlung Bund/Land, dann wird die Sache rund!

totoughtotame:

--- Zitat von: Spid am 21.11.2019 09:42 ---Es gibt halt zu viele mittelmäßige Juristen. Die besten mit Prädikatsexamen fischen die Top-Kanzleien und -Beratungen mit sechsstelligen Einstiegsgehältern ab, wer dann übrig bleibt, versucht es als Richter und der Rest hat die Wahl zwischen prekärer Selbständigkeit und mittelmäßig bis schlecht bezahlter abhängiger Beschäftigung.

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Stimmt nur teilweise. Wir haben hier auf Bewerbungsverfahren regelmäßig auch unter den geschilderten Bedingungen noch weit mehr als 50 Bewerbungen, auch von Leuten mit sehr anständigen Noten. Das sind dann tatsächlich oft Frauen (ist wohl immer noch so) so Anfang bis Mitte 30, die es mal in einer Kanzlei versucht haben, jedoch schnell gemerkt haben, dass dieser Arbeitsalltag nicht mit den eigenen Vorstellungen von Familienplanung unter einen Hut zu bringen ist- man denke nur an die nahezu unbegrenzten Teilzeitmöglichkeiten hier. Auch auf Grund der massiven Überlastung der Justiz bei viel zu wenig Personal, lässt es sich vergleichsweise wohl nirgends so entspannt arbeiten, wie z.B. in einem Ministerium oder sonstigen Oberbehörde.

totoughtotame:

--- Zitat von: clarion am 20.11.2019 20:19 ---Hallo, in Niedersachsen gibt es sowohl bei den Kommunen wie auch in Landesdienst jede Menge Stellenausschreibungen für Juristen. Höhere Dienste müssen dann die Befähigung zum Richteramt haben. Bewirb dich doch einfach. Es gibt sicher auch im Umland geeignete Stellen.

Ich bin übrigens vor ein paar Jahren von E13/2 in A13/8 gewechselt, der Unterschied war monatlich netto 4stellig, die PKV hat das Netto natürlich wieder etwas geschmälert. Außerdem kam die A14 im Nullkommanichts nach der Mindestwartezeit oben drauf. Bis zur Verbeamtung habe ich mich mit den Systemunterschieden nicht befasst, fühlte mich aber doch veräppelt. Einerseits freut man sich über die Kohle, fühlt sich aber gleichzeitig betrogen, denn als Beamter übe ich denselben Job aus wie als Tarifangestellte, wo ich eine Elternzeitvertretung inne hatte. Insofern verstehe ich den TE durchaus.

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Danke, da werde ich mich auf jeden Fall mal umsehen. Aufpassen muss man nur bei den Personalpools in den Flächenstaaten, da ist dann als Einsatzgebiet von Borkum bis Braunlage im halbjährigen Wechsel alles dabei. 
Und du bringst es sehr gut auf den Punkt; es geht gar nicht so sehr um die absoluten Summen, sondern um das Gefühl, scheinbar veräppelt zu werden und das bewusste Inkaufnehmen einer Zweiklassengesellschaft. Wenn mann mal in vergleichbaren Foren für Lehrer schaut, sieht man, dass das dort ja ein genauso großes Thema ist, seit die Länder dort wieder regelmäßig verbeamten.

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