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Auswahlentscheidung: Was zählt wie viel

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BStromberg:

--- Zitat von: 512BB am 09.12.2019 01:14 ---Ach was solls, da mussten schon ganz Andere durch:
Dein Problem ist, dass du als Objekt auftrittst. Als perfektes Objekt. Und glaubst, je perfekter, desto besser für dich. Du denkst in klar abgegrenzten Kategorien, ordnest ihnen Punkte zu, zählst sie zusammen. Alles auf hohem Niveau, klar durchdacht, logisch nachvollziehbar. Einen Wert habe ich, wenn ich das Sammelalbum voll habe. Fehlt auch nur ein Einkleber bin ich unvollständig. Ein Personaler ist aber kein rationaler Einkäufer von Ware für die Produktion. Er ist Seelenfänger. Und die zeigst du ihm nicht. Zeig dich als Mensch, mit Eigenarten, Fehlern, Wünschen, Gefühlen, Hoffnungen, Unsicherheiten, ... Es reicht, dem gegenüber einfach nur spüren zu lassen, dass soetwas in dir existiert, seelenlose Intelligenzbestien machen Angst. Definiere deine Person nicht über dein Wissen, Können, Intelligenz, Abschluss. Diese Dinge sollten nicht deine Persönlichkeit "sein", sondern sie nur schmücken. Wie können Punkte zählen, wenn sie nur das Unwesentliche aufsummieren?

--- End quote ---

Eine wahre Sternstunde in diesem Forum.

Inhaltlich meine volle Zustimmung.

In gewisser Weise sehe ich mich selbst in dieser Beschreibung.
Genau das hat mir mein ehemaliger Chef und Mentor eingebläut, bis es mir zu den Ohren rauskam.
Habe mich aber tatsächlich drauf eingelassen und seither läuft es mehr als rund.

Erstbeste Bewerbung auf einen Beförderungsdienstposten war ein absoluter Erfolg und ein daran anknüpfendes Assessment für interne Führungskräfte wahrlich "magisch".

Der Technokrat ist tot, es lebe der Mensch  ;)

Tatsächlich ein sehr wichtiger Faktor bei der Personalauswahl.

Spid:
Für den, für den es wichtig ist - für alle anderen nicht. Diese Feminisierung und Infantilisierung der Arbeitswelt mit dem ganzen „einzigartige Persönlichkeits“-Getue und „ach guck, ich habe meine Fehler, aber das macht mich doch so besonders“-Gewürge mag ein anhaltender Trend sein, ist aber nicht zu verallgemeinern. Mitarbeiter sind dazu da, um zu funktionieren, ihre Arbeitskraft ist eine handelbare Ware. Die ist es, die ich einkaufe und bezahle, ob dahinter ein verletzliches Einhorn steckt, daß einen Regenbogen kotzt, ist völlig egal. Wer schon im Vorstellungsgespräch mit mit seinen Gefühlchen kommt, ist genauso raus, wie „teamfähige“ Bewerber, die „die Leute mitnehmen“, für Führungspositionen. Führern folgt man, Taxifahrer nehmen Leute mit - und Teams sind die Bastionen der Verantwortungsdiffusion.

was_guckst_du:
...einbinden...mitnehmen...wertschätzen... da bekommt Spid "Krätze"  ;D ;D ;D

Spid:
Alle meine Mitarbeiter sind eingebunden - sonst wären es keine. Taxifahrer beschäftige ich nicht. Wertschätzung wird in Geld ausgedrückt, alles andere ist ohne Wert.

was_guckst_du:

--- Zitat von: Spid am 10.12.2019 09:04 ---Mitarbeiter sind dazu da, um zu funktionieren, ihre Arbeitskraft ist eine handelbare Ware. Die ist es, die ich einkaufe und bezahle, ob dahinter ein verletzliches Einhorn steckt, daß einen Regenbogen kotzt, ist völlig egal.

--- End quote ---

...die, die nach diesem Muster beschäftigt werden, erwarten wahrscheinlich auch nichts anderes als Geld und ziehen weiter, wenn irgendwo 1 € draufgelegt wird...

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