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Arbeitszeugnis
Kaffeetassensucher:
Hier stellt sich mir gerade die Frage, ob der direkte Vorgesetzte (= "der Chef") denn ebenfalls den triftigen Grund erfahren muss? Personalstelle und "Chef" sind oft ja zwei verschiedene paar Schuhe. Bei der Personalstelle fordert man das Zwischenzeugnis an und da hätte ich auch keine Bedenken als Grund zu nennen, dass man sich woanders zu bewerben bedenkt. Für die ist das das tägliche Geschäft, Arbeitnehmer kommen und gehen, da ist man eben auch "nur" ein Name in der täglichen Routine.
Wenn es ein qualifiziertes Zwischenzeugnis werden sollen, werden die aber selbstverständlich vom direkten Vorgesetzten ein entsprechendes Zeugnis anfordern. Der erfährt es also, wie bereits gesagt, sowieso. Muss diesem aber auch der Grund dafür überhaupt mitgeteilt werden?
In der Praxis würde er sich ohnehin zusammenreimen was Sache ist und auf jeden Fall auf einen zukommen und nachfragen, im ungünstigsten Fall sich aber erst recht verprellt fühlen. Muss man sich halt selber fragen, was einem unangenehmer ist, von vorn herein auch dem Chef reinen Wein einschenken oder sich erst mal nur an die Personalstelle wenden und dadurch damit rechnen, den Unmut des Chefs auf sich zu ziehen.
Sjuda:
Wenn wir die von @Spid aufgeführten Gründe
--- Zitat von: Spid am 13.02.2020 20:05 ---Das ist recht gut ausgeurteilt. Bewerbung, Vorgesetztenwechsel, Versetzung, Betriebsübergang...
--- End quote ---
betrachten, auch wenn die Aufzählung nicht abschließend ist, dann wird "der Chef" auch ohne Mitteilung oder Hinweis durch die Personalstelle darauf kommen, aus welchem Grund das Zeugnis angefordert wird, denn mit Ausnahme der Bewerbung dürften die meisten anderen Gründe der AG-Seite zuzurechnen sein, sodass der Vorgesetzte mit hoher Wahrscheinlichkeit involviert oder zumindest informiert wäre.
WasDennNun:
Wenn der Chef sauer ist, wenn man Ihn fragt, dass man ein Zwischenzeugnis haben möchte, dann sollte man zurecht das weite suchen.
Er wäre zurecht sauer, wenn er es hintenrum erfährt.
Kaffeetassensucher:
--- Zitat von: WasDennNun am 14.02.2020 08:56 ---Wenn der Chef sauer ist, wenn man Ihn fragt, dass man ein Zwischenzeugnis haben möchte, dann sollte man zurecht das weite suchen.
Er wäre zurecht sauer, wenn er es hintenrum erfährt.
--- End quote ---
Genau das.
Klar kann ich mir vorstellen, dass man sich fragt, wie der Chef auf die Ankündigung, sich woanders umzuschauen, wohl reagieren wird, aber viel eher verscherzen würde es man sich mit ihm, wenn er es durch einen Dritten (die Personalstelle) erfährt.
jenna11:
Wenn man als Tarifbeschäftigter schon länger (ich würde mal schätzen >10 Jahre) beschäftigt ist, hat man auch Anspruch auf ein Zwischenzeugnis.
Da man ja, im Gegensatz zu Beamten, keine Beurteilungen bekommt.
Das ist auch schon mehrfach gerichtlich bestätigt worden.
Und bei mir hat es auch so geklappt.
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