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Dauerhafter Einsatz im geh. Dienst als Beamter mittlere Dienst; Telekom

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Organisator:

--- Zitat von: Tiga am 01.07.2020 13:28 ---Ja, wie schon gesagt zwischen 800 bis 1.300 Euro Differenz zu meiner Pension.
Wie sollte ich das in einer privaten Rentenversicherung ansparen?

Ich habe es alles vorher gewusst.

--- End quote ---

Ich verstehe das Problem nicht. Man ermöglicht dir dein Beamtenverhältnis ruhen zu lassen und dadurch höherwertige und höher bezahlte Aufgaben auszuführen, was innerhalb des Beamtenverhältnisses nicht ohne weiteres möglich wäre.

Und jetzt sagst du, dass diese ziemlich exklusive Begünstigung nicht ausreicht, du möchtest on top auch noch mehr Rente / Pension?

Tiga:
Ich sehe mich als Leiharbeiter und wenn  ich höherwertige Arbeiter verrichte steht mir ja auch mehr Geld zu. Wenn mein Arbeitgeber hier keinen Vorteil hätte würde er es ja nicht machen. Somit eine win win Situation.

Und jetzt sol ich dankbar sein das ich in so einer exklusiven Position bin? Ich leiste auch etwas exklusives. Somit alles angemessen aus meiner Sicht. Ja ich hatte das Glück es machen zu dürfen und mein Arbeitgeber hatte das Glück einen so engagierten Mitarbeiter zu bekommen. Beide Seiten sind zufrieden.

Aber warum soll mir diese Exklusivität dann nicht auch im Ruhestand zustehen. Warum gönnt man mir das nicht das ich auch im Ruhestand von meinen Leistungen im Arbeitsleben profitiere. Auf wenn es dafür (noch) keine gesetzliche Grundlage gibt wäre es mehr als recht. Exklusiv ist meines Erachtens wenn ein Vorstandsmittglied eines Konzerns nach 3 Jahren in einem Unternehmen Pensionsansprüche in Höhe von mehreren Hunderttausend vereinbart hat.

Tiga:
Nur mal ein Beispiel:
Ein Bäcker fängt bei einem Automobilkonzern an am Band zu arbeite. Bekommt dort eine angemessene Bezahlung. Über Jahre entwickelt er gute Erfahrungen und ist gut in seinem Job. Jetzt wird eine Stelle als Meister frei. Der Bäcker bewirbt sich und wird angenommen. Der Arbeitgeber sagt dem Bäcker jetzt das er das Gehalt eines Meisters bekommt, man aber in seine Rentenversicherung nur einen Betrag für einen Bäcker oder höchstens für einen Bandarbeiter einzahlt. Die Stelle ist zu verlockend, um abzusagen also sagt der Bäcker zu. Er bekommt das gleiche Gehalt und seine Kollegen sagen ihm er soll doch zufrieden sein mit seiner Position und soll etwas an die Seite legen oder froh sein so eine Position als Bäcker erreicht zu haben. Er wusste ja vorher das er als Bäcker nicht viel Rente bekommt. Außerdem hat er ja nicht so lange gelernt wie die anderen Meister. Er macht viele Jahre einen tollen Job und als er in den Ruhestand geht und seine Rente mit den anderen Meistern vergleicht liegen dort 1.00 Euro dazwischen. Ist das in Ordnung?

Bastel:
Ja, den man hatte es ihm gesagt!

Organisator:
Ich meine der Vergleich funktioniert nicht, da der Bäcker in keinem besonderen Dienst- und Treueverhältnis steht. Wenn der Bäcker bei einem Automobilkonzern arbeitet kündigt er seinen Job als Bäcker und hat nicht die Sicherheit, bei Bedarf einen Anspruch auf einen Job als Bäcker zu haben.

Regelfall:
Ein Beamter mit der Qualifikation für den mD übernimmt Tätigkeiten des mD und wird entsprechend bezahlt. Möchte er Tätigkeiten des gD übernehmen und entsprechend bezahlt werden, regeln die beamtenrechtlichen Vorschriften den Weg dorthin (Auswahlverfahren, Studium, gute Beurteilungen usw.).

Möchte der mD-Beamte vergleichbare Tätigkeiten des gD als Angestellter übernehmen, lässt er sich entlassen und arbeitet als Angestellter weiter.

Diese beiden Möglichkeiten gibt es grundsätzlich.

Bei dir gibt es aber den ziemlich exklusiven Ausnahmefall, unter Fortbestehen des Beamtenverhältnisses und ohne Einhaltung der üblichen beamtenrechtlichen Vorschriften (insbesondere Studium) höherwertige Tätigkeiten wahrzunehmen. Exklusiv auch deswegen, weil die beamtenrechtlichen Privilegien bestehen bleiben.

Insofern wird dir ein Vorteil gewährt, den kein Beamter außerhalb der Telekom hat. Dass der Vorteil nicht noch größer ist (und sich auf die Rente / Pension auswirkt) mag zwar ärgerlich sein, aber schmälert ihn nicht.

Alternativ gab es ja auch die Möglichkeit, sich aus dem Beamtenverhältnis entlassen zu lassen und alle (Betriebs-) Rentenansprüche in voller Höhe mitzunehmen. Dies hast Du bestimmt aus guten Gründen unterlassen. Möglicherweise sind diese Gründe mehr wert als die höhere Angestelltenrente?

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