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Mitarbeiter - nur eine Belastung
clarion:
Hallo,
an meinem Beispiel sieht man vielleicht, dass ein dickes Fell auch eine Abwehrfunktion sein kann.
Einfach laufen lassen, ist vielleicht für die Führungskraft das Bequemste. Es ist in jeder anderen Hinsicht aber ein Problem insbesondere für die Kollegen! Außerdem sind die Gehalts-/Besoldungskosten diese Low- oder NoPerformer auch ein kapitaler Schaden für diejenige Körperschaft, die ihn/sie mitschleift.
In unserem Amt bemüht man sich, nachdem man jahrzehntelang die Nicht-Leister hat gewähren lassen, auf die Spur zu setzen. Die problematischsten Fälle ist man inzwischen los, durch eine Entlassung einer schwerbehinderten(!) Kollegin und durch Frühverrentung/Frühpensionierung der übrigen Kollegen. Mehr als die Hälfte dieser Kollegen war im übrigen schwerbehindert oder gleich gestellt. Der Personalrat bzw. Integrationsamt hat jeweils zugestimmt.
Es ist mühsam für die Führungskraft das durchzuziehen und funktioniert nur, wenn die Hausspitze das mitträgt bzw. indealerweise auch initiiert. Die Gespräche mit den Betroffenen sind nicht immer angenehm, v.a. wenn die Kollegen in Verteidigungpositionen gehen und nicht konstruktiv mitarbeiten wollen. Außerdem muss man die Gespräche und jeweiligen Verhaltensweisen und/oder Minderleistungen gut dokumentieren, damit der PR zustimmt bzw. damit man für Rechtsstreitigkeiten gut gerüstet ist. Das gehört m.E. aber auch zu den Aufgaben einer Führungskraft dazu. Die bessere Bezahlung beinhaltet eben auch eine Portion Schmerzensgeld.
WasDennNun:
--- Zitat von: Egon12 am 13.08.2020 10:34 ---die Mühe ihn zu ändern macht sich keiner mehr.
So wird der Mitarbeiter bis zur Rente mitgezogen.
--- End quote ---
So,..... das Dachgeschoss ist fertig.
BalBund:
Was allerdings gerne übersehen wird sind zwei Faktoren, einer im Kollegenkreis und einer bei den sogenannten ambitionierten (Möchtegern)Führungskräften
1.) Der Mitarbeitende im öD schuldet nur eine Leistung mittlerer Art und Güte. Es gibt Gerichte, die sehen eine Quote von 40% fehlerhafter Arbeit als noch immer ausreichend für die arbeitsvertragliche Pflicht an.
Klar, die Kollegen die das ausbaden müssen, insbesondere diejenigen, die ihren Job gerne macht, fuchst das. Auch für die Stimmung ist es nicht gut, aber dieser Haltung ist nur schwer beizukommen, denn
2.) sind viele Möchtegernführungskräfte hier völlig überfordert, das arbeitsrechtlich notwendige Prozedere einzuhalten. Wenn es gut läuft, stoppt sie der Personalreferent und leitet sie an, wie wirkliche Minderleistungen zu dokumentieren sind, was in Mitarbeitergesprächen gesagt werden darf usw.
Viel öfter aber sind auch dort kaum noch gelernte Verwaltungsleute und das Arbeitsgericht kassiert die Kündigung krachend ein. Der "faule" MA kehrt zurück und hat vorher monatelang bei vollen Bezügen die heimische Kühle genossen...
Spid:
Jeder AN schuldet lediglich eine Leistung mittlerer Art und Güte, die je nach individueller Leistungsfähigkeit und Aufgabe auch 100% Fehlerquote ergeben kann. Dann hat man halt Ausschuß ausgewählt.
WasDennNun:
--- Zitat von: BalBund am 13.08.2020 20:29 ---Was allerdings gerne übersehen wird sind zwei Faktoren, einer im Kollegenkreis und einer bei den sogenannten ambitionierten (Möchtegern)Führungskräften
1.) Der Mitarbeitende im öD schuldet nur eine Leistung mittlerer Art und Güte. Es gibt Gerichte, die sehen eine Quote von 40% fehlerhafter Arbeit als noch immer ausreichend für die arbeitsvertragliche Pflicht an.
Klar, die Kollegen die das ausbaden müssen, insbesondere diejenigen, die ihren Job gerne macht, fuchst das. Auch für die Stimmung ist es nicht gut, aber dieser Haltung ist nur schwer beizukommen, denn
2.) sind viele Möchtegernführungskräfte hier völlig überfordert, das arbeitsrechtlich notwendige Prozedere einzuhalten. Wenn es gut läuft, stoppt sie der Personalreferent und leitet sie an, wie wirkliche Minderleistungen zu dokumentieren sind, was in Mitarbeitergesprächen gesagt werden darf usw.
Viel öfter aber sind auch dort kaum noch gelernte Verwaltungsleute und das Arbeitsgericht kassiert die Kündigung krachend ein. Der "faule" MA kehrt zurück und hat vorher monatelang bei vollen Bezügen die heimische Kühle genossen...
--- End quote ---
Sehr richtig,
drum Dachgeschoss.
Für die motivierten und leistenden ist da das Prinzip, aus den Augen aus dem Sinn das förderliche
und der minderleistende, der kann sich mit unkritischen Dingen beschäftigen und sich gemoppt fühlen, wird er aber ja nicht.
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