Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten
Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
Phoenix:
--- Zitat von: Maximus am 17.08.2024 20:59 ---7000 EUR + 750 EUR Kindergeld...das wollen wir doch nicht vergessen ;)
--- End quote ---
Komplett vergessen
macht es nur noch schlimmer
GeBeamter:
--- Zitat von: Phoenix am 17.08.2024 21:10 ---
--- Zitat von: Maximus am 17.08.2024 20:59 ---7000 EUR + 750 EUR Kindergeld...das wollen wir doch nicht vergessen ;)
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Komplett vergessen
macht es nur noch schlimmer
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Was es schlimm macht ist anzunehmen, dass man im A14 5700€ netto erhält. Den Dienstherren des Bundes möge man mir Mal zeigen. Oder vielleicht noch Mal brutto und netto nachschlagen?
Wenn jedenfalls viele Kolleginnen und Kollegen der Meinung sind, grundsätzlich alle Staatsbediensteten und erst Recht die in gehobenen Positionen müssten für ihre 41 Wochenstunden einem Wohn"traum" der späten 40er Jahre des letzten Jahrhunderts anhängen, wundert mich nicht, dass die Dienstherren bei der Besoldung so lange Schindluder treiben, bis ihnen aus Karlsruhe Einhalt geboten werden muss.
Und ja, ich gebe ja zu, dass die Entlohnung kein Brosamen ist. Es ist in Relation aber zu wenig. Wenn mein Anspruch ist, dass ich morgen früh noch Margarine im Kühlschrank habe, dann ist das wirklich ein fürstliches Gehalt. Nur halt eben nicht amtsangemessen und darum geht es.
Im Übrigen ist in meiner Gemeinde nicht die Bevölkerung arm, sondern das Stadtsäckel, sodass sämtliche Gebühren und Steuern extrem hoch sind. Die Bevölkerung ist hingegen nicht schlecht situiert, ballungsraumtypisch. Kaltmieten für 80qm+ von über 1500€ Stunde die Regel. Bringen der Stadt aber auch nicht einen Cent mehr in die Kasse.
Eine Kommune bei Köln war neulich in der Zeitung, da sie den Spitzenbeitrag für einen Kita-Platz aufgrund der hohen Kosten auf 1500€ pro Monat setzen wollte. Willkommen in der Realität.
beamtenjeff:
--- Zitat von: GeBeamter am 17.08.2024 21:49 ---
--- Zitat von: Phoenix am 17.08.2024 21:10 ---
--- Zitat von: Maximus am 17.08.2024 20:59 ---7000 EUR + 750 EUR Kindergeld...das wollen wir doch nicht vergessen ;)
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Komplett vergessen
macht es nur noch schlimmer
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Was es schlimm macht ist anzunehmen, dass man im A14 5700€ netto erhält. Den Dienstherren des Bundes möge man mir Mal zeigen. Oder vielleicht noch Mal brutto und netto nachschlagen?
Wenn jedenfalls viele Kolleginnen und Kollegen der Meinung sind, grundsätzlich alle Staatsbediensteten und erst Recht die in gehobenen Positionen müssten für ihre 41 Wochenstunden einem Wohn"traum" der späten 40er Jahre des letzten Jahrhunderts anhängen, wundert mich nicht, dass die Dienstherren bei der Besoldung so lange Schindluder treiben, bis ihnen aus Karlsruhe Einhalt geboten werden muss.
Und ja, ich gebe ja zu, dass die Entlohnung kein Brosamen ist. Es ist in Relation aber zu wenig. Wenn mein Anspruch ist, dass ich morgen früh noch Margarine im Kühlschrank habe, dann ist das wirklich ein fürstliches Gehalt. Nur halt eben nicht amtsangemessen und darum geht es.
Im Übrigen ist in meiner Gemeinde nicht die Bevölkerung arm, sondern das Stadtsäckel, sodass sämtliche Gebühren und Steuern extrem hoch sind. Die Bevölkerung ist hingegen nicht schlecht situiert, ballungsraumtypisch. Kaltmieten für 80qm+ von über 1500€ Stunde die Regel. Bringen der Stadt aber auch nicht einen Cent mehr in die Kasse.
Eine Kommune bei Köln war neulich in der Zeitung, da sie den Spitzenbeitrag für einen Kita-Platz aufgrund der hohen Kosten auf 1500€ pro Monat setzen wollte. Willkommen in der Realität.
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Selbst wenn du behaupten würdest, die Besoldung ist "Brosamen", wäre das faktisch nicht mal falsch, wenn man es im Kontext der Entwicklungen der Mieten/Kaufpreise betrachtet. Was die Grafik hier nicht einklammert sind die alltäglichen Lebenskosten (.zb Kitabegühren), die Nebenkosten beim Hausbau und die inzwischen viel höheren Baustandards (durch Gesetze). Eine aktuelle Grafik bis 2024 würde wohl gruselig aussehen. Man kann also festhalten: die Hauskäufer ab ~1990 hatten einfach Glück und glückliche Umstände. Sie haben quasi das "Erschwinglichkeits-Tief" erwischt. Man kann es ihnen natürlich nicht verübeln - wer greift nicht nach Wohlstand, wenn es die Rahmenbedingungen zulassen? Alles seit Ende 2010er guckt doof in die Röhre und vermutlich wird es so ein Tief für die nächsten Jahrzehnte nie wieder geben - das haben aber zum Glück die meisten jungen Menschen noch nicht begriffen, oder vielleicht doch? Wandern ja zumindest doch immer mehr aus.
Phoenix:
--- Zitat von: GeBeamter am 17.08.2024 21:49 ---
--- Zitat von: Phoenix am 17.08.2024 21:10 ---
--- Zitat von: Maximus am 17.08.2024 20:59 ---7000 EUR + 750 EUR Kindergeld...das wollen wir doch nicht vergessen ;)
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Komplett vergessen
macht es nur noch schlimmer
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Was es schlimm macht ist anzunehmen, dass man im A14 5700€ netto erhält. Den Dienstherren des Bundes möge man mir Mal zeigen. Oder vielleicht noch Mal brutto und netto nachschlagen?
Wenn jedenfalls viele Kolleginnen und Kollegen der Meinung sind, grundsätzlich alle Staatsbediensteten und erst Recht die in gehobenen Positionen müssten für ihre 41 Wochenstunden einem Wohn"traum" der späten 40er Jahre des letzten Jahrhunderts anhängen, wundert mich nicht, dass die Dienstherren bei der Besoldung so lange Schindluder treiben, bis ihnen aus Karlsruhe Einhalt geboten werden muss.
Und ja, ich gebe ja zu, dass die Entlohnung kein Brosamen ist. Es ist in Relation aber zu wenig. Wenn mein Anspruch ist, dass ich morgen früh noch Margarine im Kühlschrank habe, dann ist das wirklich ein fürstliches Gehalt. Nur halt eben nicht amtsangemessen und darum geht es.
Im Übrigen ist in meiner Gemeinde nicht die Bevölkerung arm, sondern das Stadtsäckel, sodass sämtliche Gebühren und Steuern extrem hoch sind. Die Bevölkerung ist hingegen nicht schlecht situiert, ballungsraumtypisch. Kaltmieten für 80qm+ von über 1500€ Stunde die Regel. Bringen der Stadt aber auch nicht einen Cent mehr in die Kasse.
Eine Kommune bei Köln war neulich in der Zeitung, da sie den Spitzenbeitrag für einen Kita-Platz aufgrund der hohen Kosten auf 1500€ pro Monat setzen wollte. Willkommen in der Realität.
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Besoldung A14 Stufe 4 Grundgehalt: 6115.06 €
verheiratet + 3 Kinder: 920.10 €
Monatsbrutto: 7035.16 €
Lohnsteuerklasse 3
Kinderfreibetrag 1.5
Monatsnetto: 5781.83 €
-PKV grob gerechnet 600 €
jetzt kommen da noch das Kindergeld drauf was ich vorhin vergessen hab also nochmal 750 €
Ergo insgesamt: 5981.83 €, und das nur von deinem Gehalt. Da sind die ca. 2000 € deiner Frau noch nicht mal berücksichtigt
Du machst dich lächerlich mit jedem Post
SwenTanortsch:
Deine Zahlen lassen sich durch weitere stützen, Jeff, und geben - verkürzt auf die Frage nach dem Erwerb von Wohneigentum und damit auf einen wichtigen Faktor bezogen, der jedoch hier zugleich allein nicht überbewertet werden sollte - einen Anhaltspunkt dafür, dass nicht wenige Kolleginnen und Kollegen für den Zeitraum ab 2004, in dem wie vorhin von mir skizziert die Abkopplung der Beamtenbesoldung von der Nominallohnentwicklung eine über weite Strecken in Gang gesetzte Beschleunigung erfuhr, ihre Einkommenssituation über weite Strecken als nicht deutlich schlechter werdend empfunden haben könnten - was im Ergebnis mit dazu hat führen dürfen, dass sich von Beamtenseite gegen jene Abkopplung ein im Nachhinein erstaunlich geringer Protest gebildet hat, ein großer Teil der befragten Beamten sich in seiner Einkommenssituation eingerichtet hatte.
Im Zeitraum vom ersten Quartal 2004 bis zum ersten Quartal 2012 haben sich die Immobilienpreise in Deutschland insgesamt unterdurchschnittlich entwickelt, sodass erst im ersten Quartal 2012 wieder das Immobilienpreisniveau des ersten Quartals des Jahres 2004 erreicht worden ist (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/597304/umfrage/immobilienpreise-alle-baujahre-in-deutschland/). Zu Beginn der 2000er Jahre setzte zugleich die Zinswende in der Bauzinsfinanzierung ein. Während man für das Jahr 2004 von einem durchschnittlichen Zinssatz von 5 % für einen fünf- bis zehnjährigen Kredit ausgegehen konnte, hatte er sich bis 2012 auf unter drei % fast halbiert (https://www.bausparkassen.de/wp-content/uploads/2019/04/vdpb_zinsentwicklung_bau_2020_tt.pdf). Der Erwerb von Immobilieneigentum hat sich in diesem Zeitraum entsprechend deutlich attraktiver dargestellt. Wer im Jahr 2004 einen Kredit über 300.000,- € für den Erwerb einer Immobilie ausgegeben hat, hatte bei einer Abtragung von zwei % bei der genannten Laufzeit monatliche Kosten von 1.750,- € zu gewährtigen. 2012 - bei einem Zinssatz von 2,8 % - betrugen die Kosten nur noch 1.200,- € und waren damit fast um ein Drittel geringer.
Bis zum ersten Quartal 2015 hatten sich die entsprechenden Immobilienpreise im Durchschnitt um 15 % erhöht, was in unserem Beispiel zu einem vergleichbaren Kredit in Höhe von 345.000,- € führen sollte, während der Bauzins für eine zehnjährige Zinsbindung am Ende des Jahres bei 1,6 % lag (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1347565/umfrage/entwicklung-der-bauzinsen-in-deutschland/). Unter Betrachtung einer Abtragung von weiterhin zwei % betrugen die monatlichen Kosten nun 1.035,- € und lagen damit um rund 40 % geringer als noch 2004 und um rund 14 % geringer als 2012.
Bis zur Zinswende am Beginn des Jahres 2022 hatten sich die Immobilienpreise gegenüber 2004 um 82 % erhöht, was in unserem Beispiel zu einem vergleichbaren Kredit in Höhe von 546.000,- € führen sollte, während der Bauzinssatz für eine zehnjährige Zinsbindung nun bei rund einem % lag. Im Ergebnis schlug das unter den genannten Bedingungen mit monatlichen Kosten von 1.365,- € zu Buche, also nun noch 22 % geringeren Kosten als im Jahr 2004, rund 14 % höheren Kosten als 2012 und nun bereits über 30 % höheren Kosten als noch 2015. Die von 2015 nach 2021 massive Preissteigerung von Immobilien zeigte nun also eine zunehmende Wirkung, die auch von den Niedrigzinsen nicht mehr kompensiert werden konnte, jedoch den Erwerb von Eigentum nach wie vor signifikant attraktiver erscheinen ließ als noch 2004.
Im zweiten Quartal des aktuellen Jahrs zeigen sich die Immobilienpreise in etwa dort, wo sie Ende 2021 gestanden hatten. In unserem Beispiel sollte nun von einer vergleichbaren Kreditaufnahme von 552.000,- € auszugehen sein. Der Zinssatz lag bei rund 3,6 %, was bei einer Abtragung von zwei % zu monatlichen Kosten von 2.576,- € führt, einer Erhöhung gegenüber 2004 um knapp 50 %, gegenüber 2012 um rund 115 %, gegenüber 2015 um rund 150 % und gegenüber dem Jahresbeginn 2022 um rund 90 %.
Die skizzierte Entwicklung macht deutlich, dass der Eigentumserwerb heute für große Teile der Bevölkerung - ob Freischaffende, Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft - nicht mehr erschwinglich ist, was gemeinsam mit der seit Jahr und Tag deutlich zu geringen Bautätigkeit im Ergebnis zu einem signifikant steigenden Mietzins führt (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70132/umfrage/mietindex-fuer-deutschland-1995-bis-2007/). Darüber hinaus kommt nun nach und nach der von der Wahrscheinlichkeit mit jedem Monat zunehmende Krisenfaktor des Neuabschlusses nach Ablauf der zehnjährigen Zinsbindung ins Spiel. Wer zu Beginn des Jahres 2015 einen Kredit in Höhe von 345.000,- € zu einem Zinssatz von 1,6 % abgeschlossen hatte, weist bei der genannten Tilgungsrate in rund vier Monaten noch eine Restschuld von rund 270.000,- € auf. Bei einem Zinssatz von 3,6 %, fallen nun nicht mehr monatliche Kosten von 1.035,- € an, sondern liegen sie nun bei 1.260,- €, also um mehr als 20 % höher. Da wie gezeigt die Kaufpreisexplosion erst nach 2015 immer größere Fahrt aufgenommen hat, sind hier sowohl für den einzelnen als auch gesellschaftlich in den nächsten Jahren gehörige Gefahren zu gewärtigen, sofern das Zinsniveau als Folge von wieder kontinuierlich sinkenden Leitzinsen nicht nach und nach signifikant fällt.
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