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Frage zu fremden Aufgaben und Überstunden
Spid:
Solange, daß innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden. Bei den genannten 49 Stunden (39+10) ist das nur eine Stunde pro Woche mehr, also könnte man das knapp 6 Monate machen, wenn man in der 24. Woche nur 25 Stunden arbeitet.
WasDennNun:
--- Zitat von: Habibib am 09.02.2021 22:02 ---Hallo,
was empfehlt ihr, wenn man nicht sofort auf Konfrontation gehen möchte mit dem Arbeitgeber?
--- End quote ---
Dinge die gesagt werden per Aktennotiz/Email o.ä. einfach verschriftlichen
A la: Ich habe sie doch richtig verstanden, dass ich Samstag von x bis y arbeiten soll?
--- Zitat ---Bei uns haben viele Leute gekündigt während der Corona Pandemie und die Arbeit wird nun von 2 statt 6 Leuten bewerkstelligt. Wenn man neu ist und erstmal Vollgas geben will und auch nicht negativ aufstoßen will, wie lange darf man zB 10 Überstunden (bei Vollzeitvertrag von 39 Wochenstunden) machen? Inkl. Wochenendarbeit und Feiertagsarbeit.
--- End quote ---
So viel wie es die Gesetze zum Schutze des Arbeitnehmers es erlauben.
--- Zitat ---Wann kann man das ganze wieder abbauen, was aufs Zeitkonto läuft?
--- End quote ---
Angeordnete Überstunden verfallen nicht sondern werden ausgezahlt.
Selbst erbrachte (mehr) Arbeitsleistung, die auf einen Zeitkonto landen, verfallen so wie es in der Dienstvereinbarung steht.
Schmitti:
--- Zitat von: Habibib am 09.02.2021 22:02 ---was empfehlt ihr, wenn man nicht sofort auf Konfrontation gehen möchte mit dem Arbeitgeber?
--- End quote ---
Den Austausch des Arbeitgebers.
--- Zitat von: Habibib am 09.02.2021 22:02 ---Wann kann man das ganze wieder abbauen, was aufs Zeitkonto läuft? Genaue Anweisungen gab es bei uns nicht, da wir ein superkleines Team sind.
--- End quote ---
Prophezeiung, basierend auf deiner Schilderung: Niemals.
Habibib:
--- Zitat von: Schmitti am 10.02.2021 12:05 ---
--- Zitat von: Habibib am 09.02.2021 22:02 ---was empfehlt ihr, wenn man nicht sofort auf Konfrontation gehen möchte mit dem Arbeitgeber?
--- End quote ---
Den Austausch des Arbeitgebers.
--- Zitat von: Habibib am 09.02.2021 22:02 ---Wann kann man das ganze wieder abbauen, was aufs Zeitkonto läuft? Genaue Anweisungen gab es bei uns nicht, da wir ein superkleines Team sind.
--- End quote ---
Prophezeiung, basierend auf deiner Schilderung: Niemals.
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Ja, leichter gesagt als getan, so schnell findet man derzeit keinen neuen Job, ich wohne nicht in der Großstadt. Das ganze sehe ich nicht so extrem pessimistisch, da wir auch irgendwann wieder Leute suchen werden, durch Corona steht alles still derzeit. Habe auch schon mitgeteilt bekommen, dass perspektivisch ausgeschrieben werden soll.
Tryer:
Bin einige Jahre im ÖD unterwegs gewesen und kann sagen, je kleiner die Behörde, desto weniger wird schriftlich angeordnet und festgelegt. Und oft haben schlicht und ergreifend viele auch garkeine Ahnung von den Vorgaben des TVÖD. Ich war in einem meiner Jobs in einer kleineren Behörde sofort nach Arbeitsbeginn in einem Projekt eingeteilt, hunderte (!) von Überstunden inklusive, Wochenendarbeit, nach 10 Monaten hatte ich soviele Überstunden, dass ich mal eben drei Monate hätte daheim bleiben können.
Am Jahresende wurde "gekappt", auf 20 Stunden. Prima - 10 Monate vorher hieß es: Können Sie dann alles über den Jahreswechsel abfeiern, 10 Monate später wechselte der Chef, konnte sich keiner mehr an irgendwas erinnern und ich stand mit hunderten von Stunden auf dem Konto, für die ich mich dann noch rechtfertigen konnte, weil hinterher keiner was wissen wollte und den anderen Kollegen ging es genauso, die noch da waren und zwischenzeitlich nicht gekündigt hatten.
Klage gegen den Arbeitgeber auf wackeliger Basis? Wer das macht, kann auch gleich den Hut nehmen, jedenfalls sollte jedem klar sein, wie es sich dann da anschließend arbeitet.
Was wurde gemacht? Mir wurde der Klimbim ausbezahlt, da hätte ich dann bei meiner Steuerlage auch gleich besser Zeitungen austragen können.
Lange Rede kurzer Sinn - was schriftlich nicht festgelegt ist, ist im Zweifel wackelig, so meine Erfahrung, je kleiner die Behörden und Einheiten, desto schwieriger, denn solche mündlichen Anordnungen erfolgen selten unter Zeugen, sondern werden irgendwie einfach "gelebt" und ehe man sich versehen hat, ist man im Strudel drinnen.
Heute würde ich das anders machen, allerdings bin ich auch fest im Sattel, in den ersten Wochen und Monaten murrt kaum jemand, der seinen Job behalten will und das weiß man auch.
Als früherer Abteilungsleiter kann ich heute sagen: Selbst schriftlichen Anordnungen wird sich erfolgreich entzogen durch permanente Krankmeldungen usw. Kaum ein Abteilungsleiter hat die Kapazitäten, einzelnen Mitarbeitern systematisch nachzusteigen, Amtsarzt einzuschalten und was weiß ich. Gerade nicht bei Überlastungsproblemen, schwupps wird die Überlastung angezeigt, dann macht man nichts mehr und die Arbeit muss ja erledigt werden, kein Chef hat ewig Zeit sich mit renitenten Mitarbeitern abzugeben und entgegen der hier oft zitierten Theorie - in der Praxis versetzt man diese dann maximal. Gerade im ÖD genießen Arbeitnehmer nach der Wartezeit einen großen Schutz, weiß doch jeder. Deshalb gibt es ja auch eine große Auslese, man guckt dreimal hin und vergibt besser mal erst einen befristeten Vertrag (ist bei uns inzwischen üblich), denn sechs Monate sind schnell rum, 2 Jahresverträge sind daher immer beliebter. Sogar bei Führungskräften.
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