Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Nettovorteile Beamte - Wie Angestellte motivieren?
BeamterBR:
Hallo Kollegen,
ich wollte auch mal was in den "mimimi aufgrund persönlicher Lebensentscheidungen werden andere Leute besser bezahlt als ich" - Thread schreiben und mitteilen, dass ich ca. 900 Euro netto im Monat weniger als meine Kollegen mit gleicher Arbeit und gleicher Steuerklasse erhalte, obwohl ich quantitativ und qualitativ mehr oder mindestens gleich viel erledige als die meisten meiner Kollegen (gemessen an objektiv messbaren Kennzahlen und Vorgesetztenbewertungen). Jetzt der wahre Schocker. Ich bin der Beamte. Beamtentum und die Angestelltenlaufbahn sind auch aufgrund des Laufbahnprinzips und der unterschiedlichen Bewertungssysteme für "Dienstposten" und "auszuübende Tätigkeiten" nicht vergleichbar. Für persönliche Fehler bei der Lebensplanung ist man immer selbst verantwortlich. Die Beamtenlaufbahn steht jedem objektiv gleich zur Verfügung bzw. die Entscheidung für welchen Dienstherren/Arbeitgeber man sich entscheidet.
Jockel:
--- Zitat von: Kaiser80 am 01.03.2021 13:09 --- Man gewöhnt sich an ihn.
--- End quote ---
Nein. :-)
Aber er hat manchmal auch diskussionswürdige Gedanken. Hier überseht ihr aber alle das Naheliegende.
Artikel 33 GG, das Beamtenstatusgestz und die Landesbeamtengesetze erlauben eigentlich nicht, dass Beamte und Nicht-Beamte identische Tätigkeiten ausüben.
Das ist leicht nachzuvollziehen und kann für alle, die das noch nicht wussten eine Übung in Gesetzesinterpretation sein.
Wie kommt es jetzt aber dazu, dass es doch real oft der Fall ist ?
1. Variante (Aufgabe IST i.d.R. von Beamten auszuüben = hoheitliche Tätigkeit)
- In diesem Fall kann es vorkommen, dass die Voraussetzungen für ein Beamtenverhältnis in der Person nicht vorliegen (Alter, Staatsbürgerschaft, Gesundheit, Laufbahnbefähigung etc..) Das ist -nicht schön- mit dem Wort "Ausschuss" umschreibbar. Das kommt dem Grunde nach aber nur ausnahmsweise vor (daher komplementär auch "in der Regel") und kann aus Arbeitgebersicht ignoriert werden.
2. Variante (keine hoheitliche Tätigkeit)
- Die hier eingesetzten BEAMTEN werden rechtwidrig mit derartigen Aufgaben betraut. Die Nicht-Beamten sind die Norm.
Eine 3. Variante gibt es juristisch nicht.
Mit anderen Worten: aus der für die Entgelte zuständigen Arbeitgeberverbände laufen irgendwelche Ansichten zum Thema "gleicher Lohn - für gleiche Arbeit" mangels gesetzeskonformer Relevanz komplett ins Leere und die wirklich relevanten Beschäftigten bezahlen sie AT so, dass sie glücklich sind.
EiTee:
Ich habe kein Verständnis für das Geblubber.
Wenn ich in unserer Behörde sehe wie das läuft, ist der TB mMn erstmal nicht benachteiligt.
Angenommen 2 Personen fangen bei uns an. Der TB startet in E11/1 und der Beamte fängt im Eingangsamt mit A9g (Bündelstelle A9-11) an. Das was Netto übrig bleibt, nach dem Abzug der PKV und unter Berücksichtigung der JSZ, ist bei dem TB höher.
Die Beispiele kann sich jeder selbst durchrechnen. Wird der Beamte nun innerhalb von 2 Jahren auf A 11 befördert (was ja die Regel ist ::) ;D) und der TB steigt die Stufen kontinuierlich weiter, dann braucht es mehr als 10 Jahre, bis der Beamte den Break-Even erreicht. Zusätzlich wird auch nicht berücksichtigt, dass der Beamte pro Jahr 13 Tage mehr arbeiten muss, hier stehen 39 gegen 41 h/Woche.
Die Szenarien ob der Beamte nun tatsächlich mehr gearbeitet hat, ob man Kinder hat oder was auch immer, kann sich jeder selbst zusammenstellen und nachrechnen. Wer das nicht kann, der ist im öD auf jeden Fall mehr als richtig. Eine Benachteiligung der TB sehe ich in keiner Weise. Beschwert man sich in den Jahren wo man als TB mehr verdient hat auch? ich denke nicht. Diese Missgunst nervt, wenn das Beamtentum doch so toll ist, dann kann sich jeder darum bemühen in ein Dienst- und Treuverhältnis zu wechseln. Scheint ja nichts besseres zu geben...
Spid:
Zumal es grundsätzlich keinen Zusammenhang zwischen Entgeltgruppe und Besoldungsgruppe gibt - außer daß es alphanumerische Bezeichnungen sind.
EiTee:
--- Zitat von: Spid am 01.03.2021 14:28 ---Zumal es grundsätzlich keinen Zusammenhang zwischen Entgeltgruppe und Besoldungsgruppe gibt - außer daß es alphanumerische Bezeichnungen sind.
--- End quote ---
Das Fass wollte ich jetzt nicht aufmachen, aber genau so betrachten Personen mit beschränktem Verständnis das ganze.
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