Wir werden nächstes Jahr nicht wieder auf dem Niveau von 2021 liegen, so realistisch bin ich. Öl und Gas sind börsengehandelte Rohstoffe. Die Preise werden also nicht im Hinterzimmer der Tanke festgelegt, sondern sind einigermaßen transparent. Und wie bereits geschrieben: Die Börsenpreise für diese Rohstoffe sinken bereits deutlich und Benzin kosten an der Zapfsäule Stand heute 40 Cent weniger als im März. Wenn der Euro wie im Frühjr stünde, dann wäre Benzin nochmal 20 Cent günstiger. Hier werden aktuell die günstigeren Einkaufspreise bereits weitergegeben. Das hat nichts mit Mafia zu tun.
Börsenpreise bringen dir an der Zapfsäule bei 2,11€ pro Liter genau was ? Gehst du dann rein und hälst die Rohstoffpreise hin und verlangst Rabatt ?
Ich habe im März übrigens auf dem Weg zur Arbeit keine Tankstelle gesehen die 2,51€ genommen hätte. Weiß also nicht wo du deine 40 Cent hernimmst.
Wenn man den Ölpreis betrachtet, hätte der Sprit schon die ganze Zeit viel günstiger sein müssen. Ist halt nicht so und wird er auch nicht mehr. Die Ölmafia wird da schon genug Argumente finden wie gestiegene Raffinierie Kosten, Transportkosen uvm.
Zum Thema Heizöl: Seit März ist der Preis um 20 % gesunken. Seit Ende August ist der Preis bereits um 10 % gesunken und wird die nächsten Wochen noch weiter sinken. Einfach durchatmen und warten.
Er ist seit dem absoluten Peak um 20% gesunken. Dann sei so ehrlich und erwähne bitte auch, dass er trotzdem wesentlich höher liegen als im Vorjahr.
Als Kunde zahle ich bei den meisten Lieferanten aktuell ca. immernoch das doppelte. 20% weniger seit März ist toll, es sind für die Endkunden trotzdem ~100% mehr als bei der letzten Betankung, je nachdem wann die war.
Die Discounter sind die ersten, die Preisreduktionen an ihre Kunden weitergeben. Hier herrscht ein sehr harter Wettbewerb. Von daher gehe ich fest davon aus, dass die Milch bei Aldi wieder günstiger wird, sobald die Erzeugerpreise zurückgehen. Das sieht man doch schon am Butterpreis, der schon wieder zurückgegangen ist. Bei speziellen Angeboten ist hier der Preis schon wieder recht normal und fast auf Vorjahresniveau. Dazu noch folgende Anmerkungen: Wir kaufen seit Jahren viele Produkte regional. Da sind die Preise im Endeffekt gleich geblieben.
Weiß jetzt nicht welche Butter du kaufst, bei unserem Rewe, Edeka oder Aldi sind da keine Preise zurückgegangen. Käse/Milchprodukte sind sogar gerade letzte Woche wieder teurer geworden.
Bergader Almzeit Mini Weichkäse. Vor einem Jahr noch 0,99€ bei Aldi. Im Früjahr dann 1,29. Im Sommer auf 1,39 und letzte Woche auf 1,49€ erhöht worden. Nehme ich mal als Beispiel weil ich den echt gerne gekauft habe früher. Jetzt nicht mehr.
Regionale Erzeuger geben auch ungern gestiegene Preise an die Endkunden weiter, weil die auf eine starke Kundenbindung angewiesen sind. Werden aber auch deine Quellen nicht langfristig drum rumkommen, denn auch die brauchen Energie in irgendeiner Art und Weise.
Bei uns hat kürzlich schon der erste Traditionsbäcker der noch eine eigene Backstube hatte zugemacht, weil er die gestiegenen Preise nicht an die Kunden weitergeben wollte. Hat gesagt er schließt den Laden lieber, bevor er seinen Kunden diese Preise zumutet.
Was soll bei meinen Nebenkosten passieren? Meine Strom- und Gasabschläge habe ich im Blick.Da überrascht mich nichts. Stand heute kriegen wir bei beiden eine Rückzahlung, also wieder Geld zurück. Warum ist das so? Verbräuche gesenkt, Balkonkraftwerk installiert und seit je her vernünftige Verträge mit dem Grundversorger abgeschlossen und kein Vetragshopping betrieben.
Was soll passieren ? Naja ganz einfach, das was bei Millionen von Leuten gerade passiert und in Kürze passieren wird. Nach Ablauf der Preisgarantie wird dein Preis erhöht und Abschlag angepasst.
Das bei laufenden Verträgen ohne Preisänderung keine Überraschung zu erwarten ist, ist mir klar. Auch wenn du anscheinend anderer Auffassung bist, sitzt bei mir keine Schraube locker.
Ich hab auch noch einen Stromvertrag mit 22,5 cent pro kwh. Ist natürlich toll. Ich gebe mich aber nicht der Illusion hin, dass dies so bleibt. Würde ich jetzt beim gleichen Anbieter einen neuen Vertrag machen (nein kein kleiner Billiganbieter durchs Vertragshopping, sondern ein großer Anbieter bei dem ich seit 6 Jahren bin) dann wäre ich bei 69,5 cent pro kwh. Meine Monatskosten würden sich also knapp verdreifachen.
Beim Gas sieht das nochmal komplett anders aus. Das hat der Vermieter mit Zentralheizung komplett alleine in der Hand. Und so geht es mehr als Hälfte aller Deutschen. Okay, ein paar Mieter haben eigene Gasanschlüsse oder Wärmetauscher und damit ihre Kosten selbst im Griff.
Der Großteil hat aber entweder ne Gaszentralheizung oder Ölzentralheizung im Keller und keinerlei Handhabe auf irgendwas, außer den eigenen Verbrauch.
Wenn der Vermieter jetzt den Öltank vollmacht, dann tut er das zu einem Preis der in den Abschlägen bisher nicht vorgesehen war. Sofern also die Abschläge nicht eh viel zu hoch waren, kommt man da um eine Nachzahlung garnicht drum rum.
Wenn der Gasanbieter vom Vermieter jetzt die Preisschraube hochdreht, dann kommt der Mieter da auch nicht drum rum. Selbst wenn man in Spanien überwintert und die Bude nicht heizt werden mindestens 30% der Heizkosten nach m² umgelegt. Macht man also auch kein Geschäft mit
Bei unserem Hausgeld ist seit je her ein Puffer von monatlich 50 Euro enthalten. Auch hier rechne ich mit keiner Überraschung, es sei denn der Aufzug geht kaputt und muss ersetzt werden. Aber das hat mit den Energiepreisen nichts zu tun...
Keine Sorge, wenn der Aufzug kaputt geht, werdet ihr eh keinen Handwerker finden der das in den nächsten 12 Monaten reparieren könnte
Ich verstehe daher nicht wieso im ganzen Land Nebenkostenabrechnungen mit 1000 bis 3000 Euro Forderung reinflattern sollen. Wenn du dich in der Vergangenheit schlecht aufgestellt hast, ist das dein individuelles Problem.
Wie gesagt, der Großteil der Bundesbürger ist abhängig vom Vermieter und hat keinen Einfluss auf die Heizkosten, außer den Verbrauch zu reduzieren. Wer das in den letzten Jahren aber eh noch nicht getan hat, hat sowieso gepennt.
Wir haben z.B. schon vor Jahren smarte Thermostate verbaut und die Räume mittels Zeitprogramm auf Idealtemperaturen gebracht.
Aber 20% Energie einsparen bringt am Ende nicht viel, wenn der Vermieter am Ende vom Winter 300% gestiegene Heizkosten hat, die er an die Mieter weitergibt natürlich.
Ich glaube du lebst aktuell in einer ziemlichen bequemen Bubble und redest dir da oben ziemlich viel noch schön, weil bei dir einfach noch nicht wirklich was angekommen ist von der Situation.