Habe heute mein Gehalt für 04/22 ausgezahlt bekommen… da bekommt man ja glatt das kot***, wenn man sieht, was die Gehaltserhöhung gebracht hat…
Also ein bisschen schmunzeln muss ich ja.. Eine Gehaltserhöhung ist eine Gehaltserhöhung - und man kann sich mehr davon kaufen..
(...)
Ein bisschen schmunzeln muss ich da ja auch. Natürlich kann man sich davon heute mehr kaufen, wenn man den Bezugszeitpunkt auf heute oder gestern legt. Im Vergleich zu vor 3 Monaten aber ganz ganz sicher nicht!
Ich glaube, dass es eher das ist was Kaiser17 umtreibt... Aber gut, wenn du bei 7,x% Inflation dankbar für +1,8% brutto bist, ist das schön zu hören.
Wäre halt gut, wenn du den ganzen Beitrag liest bzw. kommentierst - da schreibe ich nämlich noch, dass das aufgrund der aktuellen Inflation natürlich zu wenig ist.
Und natürlich hab ich lieber eine Erhöhung von 1,8% als 0%.
Zumal die Erhöhung noch aus der letzten Tarifrunde kommt.
Wenn in der jetzigen wieder nur 1,8% rauskommen, dann könnte ich das Kotzen verstehen
Ich habe deinen Beitrag ganz gelesen und musste an der Stelle schmunzeln, an der es um "das mehr kaufen" geht. Das ist inflationsbereinigt einfach nicht der Fall, es sei denn du betrachtest beide Vergleichswerte am selben Tag. Aber die letzte Tariferhöhung gab es vor einem Jahr. Im März 2022 sind die Verbraucherpreise um 7,3% ggü. dem Vorjahresmonat gestiegen und da kommt man ggü. dem Zeitpunkt heute mit +1,8% brutto nicht auf das Ergebnis, dass man sich davon allgemein mehr kaufen kann.
Das Problem ist ja, dass man in der zukünftigen Runde auf die du abstellst ganz schön was aufholen muss bei der aktuell mickrigen Erhöhung, denn selbst wenn die Inflation sinkt, ist sie ja nicht negativ. Das heißt, dass das jetzt entstandene Delta zwischen Tariferhöhung und Kaufkraftverlust sich nicht schließen wird, bloß weil die Inflation ggf. zukünftig wieder absinkt, wenn man dann einen zB inflationsausgleichenden Tarifabschluss hätte.
Beispiel:
Ein fiktiver Warenkorb kostet 03/2021 100€, dann sind es bei 7,3% Inflation 03/22 dann 107,3€. Liegt die zukünftige Inflation dann evt. bei z.B. 4% ggü. Vorjahr, dann kostet er ca. 111,50€.
Demgegenüber deine Kaufkraft durch dein Entgelt: 03/2021 100€ --> +1,8% 03/22 = 101,8 --> zB +4% 03/23 =105,87€
Das Delta bliebe also groß, denn die Inflation wird sich zukünftig eher nur abschwächen, aber eine negative Inflation, also eine Deflation, ist doch sehr unwahrschenlich. Man müsste dann nach dem obigen Beispiel also für 03/23 nicht zB +4,0% bekommen, sondern +ca. 9,5% um den Wegfall der aktuellen Kaufkraft auszugleichen. Und wie wahrscheinlich das ist, kann man sich denken. Kommt das nicht - wovon ziemlich sicher auszugehen ist - schiebt man den jetzt entstandenen Kaufkraftverlust über die kommenden Jahre immer weiter vor sich her und hat dauerhaft nicht die Möglichkeit sich mehr vom Geld zu kaufen, sondern weniger. Deine Arbeit wird ergo dann dauerhaft entwertet.
Daher verstehe ich es, wenn Kaiser17 kotzt.
Edit: Und das sind ja nur die Bruttowerte... Wenn man dann noch im Einzelfall an die kalte Progression denkt...