Autor Thema: Tarifverhandlungen und die Inflation  (Read 1078554 times)

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #975 am: 29.06.2022 11:25 »
Welcher Widerspruch: Das war doch Zuspruch.
Wenn wir Billig Häuser bauen dürften, könnten der Vermieter auch billigere Mieten nehmen.

Leider zeigt aber die Marktwirtschaft, dass bei Knappheit der Billig Häuser die Miete nicht wesentlich Billiger sein wird, als die Wohnung mit der 3fach Verglasung und 90cm Aussendämmungs Bude.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #976 am: 29.06.2022 11:28 »
Unfug. Der Staat soll sich möglichst weit raushalten aus dem Immomarkt. Dann hätten wir gar keine Probleme. Das gilt aber am wenigstens bei der Steuer, sondern eher bei der Ausweisung von Bauland und vor allem bei ausufernden Bauvorschriften.

Zustimmung. So steng regulierte Mietmärkte führen zu Mangel an Wohnraum (s. Berlin (West)) und / oder maroden Gebäuden (s. Ostberlin). Weiterhin fördert es den Schwarzmarkt, so dass "Abstand" für leere und unrenovierte Wohnungen gezahlt wird.

Der Markt lässt sich nicht ausschalten.
Eben, also sollte der Staat einfach auf dem Markt als gleichwertiger Marktteilnehmer mitspielen (Wiener Modell) und kann damit den Markt durch Markt Mechanismen beeinflussen.
Um bei Berlin zu bleiben: hätte man da nicht alles versilbert, würde der Wohnungsmarkt (in den unteren Kategorien) dort jetzt anders aussehen und der Staat müsste da nicht so viel für die Miete seiner H4ler und zukünftig seiner Beamten (s. BVerG) aufwenden.

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #977 am: 29.06.2022 11:29 »
Welcher Widerspruch: Das war doch Zuspruch.
Wenn wir Billig Häuser bauen dürften, könnten der Vermieter auch billigere Mieten nehmen.

Leider zeigt aber die Marktwirtschaft, dass bei Knappheit der Billig Häuser die Miete nicht wesentlich Billiger sein wird, als die Wohnung mit der 3fach Verglasung und 90cm Aussendämmungs Bude.

Dann habe ich dich falsch verstanden. Wenn du mit der LWP wegen Grenzabständen Probleme hast, bin ich der falsche Adressat, da ich mich ja für einen massiven Abbau staatlichen Einflusses eingesetzt habe.

Wenn ich schon sehe, dass unsere örtliche SPD Spielplätze für alle Neubauten von Mehrfamilienhäusern fordert, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Genau so geht die Schaffung von Wohnraum nicht. Nur eine Beispiel.

DiVO

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #978 am: 29.06.2022 11:33 »
Bei uns am Ort stelle ich fest, dass die abgerocktesten Hütten mit größtem Investitionsstau die Wohnungen sind, die direkt der Stadt gehören. Da wurde jahrzehntelang Miete rausgezogen und null Euro für Instandhaltung und Modernisierung verwendet. Eines dieser Häuser musste letztes Jahr auf Grund zu großer baulicher Mängel abgerissen werden...

Was mich stört ist, dass lieber neue Baugebiete am Ortsrand errichtet werden als Anreize für die Beseitigung von Leerständen zu schaffen. Die zu pflegende Infratstruktur wird hier jedes Jahr mehr und der Bauhof wächst dadurch auch kontinuierlich an. Ich gehe davon aus, dass dies in den meisten Städten ähnlich ist. Hier gehört ein sinnvolles Konzept, ggf. mit Förderprogramm, diese Leerstände zu nutzen.

Bestes Beispiel: Seit rund 20 Jahren steht direkt im Zentrum ein Haus leer. Das Gebäude gehört der Frau des Altbürgermeisters und langjährigem MdB. Auf die Frage, ob sie das Haus nicht verkaufen oder wieder vermieten möchte kommt folgende Antwort: Das Haus gehört meiner Gattin - und die entscheidet selbst was sie damit machen möchte.

Ergo: Es ist genug Wohnraum da, er müsste nur genutzt werden.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #979 am: 29.06.2022 11:34 »
Welcher Widerspruch: Das war doch Zuspruch.
Wenn wir Billig Häuser bauen dürften, könnten der Vermieter auch billigere Mieten nehmen.

Leider zeigt aber die Marktwirtschaft, dass bei Knappheit der Billig Häuser die Miete nicht wesentlich Billiger sein wird, als die Wohnung mit der 3fach Verglasung und 90cm Aussendämmungs Bude.

Dann habe ich dich falsch verstanden. Wenn du mit der LWP wegen Grenzabständen Probleme hast, bin ich der falsche Adressat, da ich mich ja für einen massiven Abbau staatlichen Einflusses eingesetzt habe.
War ja ein zustimmendes Beispiel des sich selbst behindernden Regelungswut des Staates.
Zitat
Wenn ich schon sehe, dass unsere örtliche SPD Spielplätze für alle Neubauten von Mehrfamilienhäusern fordert, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Genau so geht die Schaffung von Wohnraum nicht. Nur eine Beispiel.
Es wird sich auf dem Immobilienmarkt schon ein Marktteilnehmer finden, der für ausreichend Spielplätze sorgt (inkl. Eintrittskarten) Heide Park Soldau lässt grüßen.

und wenn der Staat meint, es müssten Spielplätze her, dann kann er sie ja bauen, oder wäre das ein Markteingriff?

Herbert Meyer

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #980 am: 29.06.2022 11:47 »
Unfug. Der Staat soll sich möglichst weit raushalten aus dem Immomarkt. Dann hätten wir gar keine Probleme. Das gilt aber am wenigstens bei der Steuer, sondern eher bei der Ausweisung von Bauland und vor allem bei ausufernden Bauvorschriften.

Dann wäre aber auch die Miete so niedrig, dass der Druck, Eigentum zu erwerben, sehr schwach wäre.

Auf ARTE letztens eine schöne Doku über Wohnen und Bauen in Belgien gesehen, die mit der letzten Aussage etwas im Konflikt steht. Darin wurde die hohe Eigentumsquote (75 Prozent) der Belgier unter anderem damit begründet, dass das belgische Baugesetzbuch wesentlich dünner ist als das deutsche.

MalZu

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #981 am: 29.06.2022 11:53 »

Kannst du das mal erläutern? Ich verstehs nicht…

Als Gesellschaft sollten wir daran interessiert sein, das Wohnen möglichst günstig ist. Wenn man für ein Produkt jemand zwischen schaltet, wird das Produkt regelhaft teurer (Vermietung). Unsere Sozialtransfers werden auch nach Unterkunftskosten berechnet. Die Bedarfe, gerade welche immer wieder für die Höhe der Rente aber auch in anderen Bereichen angeführt werden, fußen jedoch auf künstlich erhöhten Unterkunftskosten (Miete).
Und deswegen sollten jeder seine Wohnraum vom Staat zur Verfügung gestellt bekommen und eine Nutzungsgebühr entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit bezahlen.
Alternative: Der Staat legt fest wie viel angemessener Wohnraum kosten darf, weil er eben zu diesem (Selbstkosten)Preis den Wohnraum zur Verfügung stellt.
Dann können die Miethaie weiter räubern, aber nicht auf Kosten der Gesellschaft.

Dann siehts hier bald aus wie in der DDR. Keine Renovierungen; Verfall; Heizungsanlagen aus Altbeständen; 47 % der Toiletten liegen als Gemeinschaftstoilette im Treppenhaus!

BAT

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #982 am: 29.06.2022 11:56 »

Auf ARTE letztens eine schöne Doku über Wohnen und Bauen in Belgien gesehen, die mit der letzten Aussage etwas im Konflikt steht. Darin wurde die hohe Eigentumsquote (75 Prozent) der Belgier unter anderem damit begründet, dass das belgische Baugesetzbuch wesentlich dünner ist als das deutsche.

Na, wir reden ja auch über ein mögliches Optimum in der Sache. Die Meinung jedoch ist im Lande bekanntermaßen teils eine andere und teils schizophren. Möchte mich gar nicht komplett ausnehmen. Und "die Politik" kann ja auch nur im Rahmen der Wählermeinung tätig sein.

Die Eigentumsquoten sind dort doch nicht höher, weil es ein dünnes Baugesetzbuch gibt, sondern haben doch eher historische Gründe.

Herbert Meyer

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #983 am: 29.06.2022 12:11 »
Wie gesagt, es wurde als ein Faktor von mehreren benannt (wenig ausgeprägter Genossenschaftsbau war z. B. ein weiterer). Aber es wurden halt auch Einfamilienhäuser gezeigt, die in Deutschland keine Chance auf Bewilligung hätten. Viele 08/15-Häuschen, die in Nuancen dem deutschen Gesetzgeber missfallen würden, bis hin zu sehr außergewöhnlichen, klimabewusst konzipierten Gebäuden (z. B. ein "Billighaus" aus recycelten und erneut recycelbaren Holzverbundstoffen, das im Lego-Prinzip zusammengestöpselt wird).

MalZu

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #984 am: 29.06.2022 12:28 »
https://www.youtube.com/watch?v=ts_zFUGZL2I

Dies werden die Chef-Ideologen der GrünIINNEENN niemals zulassen. Nach dem Motto: Niemals einfach und nachhaltig, wenn es auch schwierig und einschränkend für den Bürger sein kann.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #985 am: 29.06.2022 13:13 »
Unfug. Der Staat soll sich möglichst weit raushalten aus dem Immomarkt. Dann hätten wir gar keine Probleme. Das gilt aber am wenigstens bei der Steuer, sondern eher bei der Ausweisung von Bauland und vor allem bei ausufernden Bauvorschriften.

Dann wäre aber auch die Miete so niedrig, dass der Druck, Eigentum zu erwerben, sehr schwach wäre.

Auf ARTE letztens eine schöne Doku über Wohnen und Bauen in Belgien gesehen, die mit der letzten Aussage etwas im Konflikt steht. Darin wurde die hohe Eigentumsquote (75 Prozent) der Belgier unter anderem damit begründet, dass das belgische Baugesetzbuch wesentlich dünner ist als das deutsche.
Interessant: Das heißt sie können billiger bauen oder die Leute haben da eher Lust zu bauen, bzw. durch ein dünneres Baugesetzbuch einen stärkeren Wunsch ein Eigenheim zu haben?
Wobei letzteres bei Eigentumswohnungen und gebraucht Immos ja irrelevant ist.

Kaiser80

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #986 am: 29.06.2022 13:20 »
Wie gesagt, es wurde als ein Faktor von mehreren benannt (wenig ausgeprägter Genossenschaftsbau war z. B. ein weiterer). Aber es wurden halt auch Einfamilienhäuser gezeigt, die in Deutschland keine Chance auf Bewilligung hätten. Viele 08/15-Häuschen, die in Nuancen dem deutschen Gesetzgeber missfallen würden, bis hin zu sehr außergewöhnlichen, klimabewusst konzipierten Gebäuden (z. B. ein "Billighaus" aus recycelten und erneut recycelbaren Holzverbundstoffen, das im Lego-Prinzip zusammengestöpselt wird).
Wenn ich in Belgien/Holland/Frankreich unterwegs bin, habe ich weit überwiegend den Eindruck, dass dort vieeeel weniger m²Wohnfläche je Einwohner verbraucht werden, viel weniger Standard/Ansprüche gestellt werden etc. Das senkt Kosten und führt sicher auch zu höherer Quote.
Wenn ich an meine Schwiegereltern denke, die mit 75+ noch auf bald 200m²Wohn(2Wohneinheiten)+100m²Nutz dazu >2000m² Rasenfläche gelebt haben. Irre, bis wir die mal überzeugt hatten...

Johann

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #987 am: 29.06.2022 13:33 »
Wenn man in die USA mit ihren Papphäusern schaut, sind die trotz oftmals Einfachverglasung und Energieeffizienzklasse Doppel-Z nicht gerade günstig zu haben. Was dann aber weniger an den Materialkosten, als an großen Konzernen liegt, die entweder alles aufkaufen, so das Angebot verringern und die Nachfrage treiben oder an Bauunternehmen, die unerhörte Preise für ihre Dienstleistungen nehmen.

Dennoch konnten Menschen früher ihre Häuser oft noch selbst bauen, da kenne ich so einige. Heute würde sich das ein junger Maurergeselle aufgrund der ganzen Auflagen und Vorschriften wohl nicht mehr zutrauen.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #988 am: 29.06.2022 14:09 »
Breaking News: Inflationsrate ist überraschend auf 7,6% gesunken  :o

was_guckst_du

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Antw:Tarifverhandlungen und die Inflation
« Antwort #989 am: 29.06.2022 14:14 »
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Meine Ehefrau ist in Masuren geboren. In meiner Verwandschaft/Bekanntschaft in Polen kenne ich niemanden, der nicht in Eigentum wohnt. Selbst die 94jährige Uroma wohnt in einer Eigentumswohnung
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen