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Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion
DiVO:
--- Zitat von: Hinz am 05.05.2022 19:56 ---
--- Zitat von: DiVO am 05.05.2022 19:38 ---
--- Zitat von: Hinz am 05.05.2022 19:19 ---
--- Zitat von: JC83 am 05.05.2022 15:40 ---
--- Zitat von: teclis22 am 02.05.2022 21:08 ---
--- Zitat von: öfföff am 28.04.2022 14:11 ---Naja die meisten jungen Berufseinsteiger suchen sich doch mittlerweile den Arbeitgeber mit der besseren Work-Life-Balance aus. Lieber 35h als 40h. Selbst wenns ein paar Euro weniger gibt.
Arbeitszeit reduzieren wird das Thema der nächsten 2 Dekaden.
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Das ändert sich dann wenn es um das Thema Hausbau Hauskauf geht. Dann wird ganz schnell wieder das Geld priorisiert
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Das bezweifele ich hingegen; jemand der so reflektiert ist, um in jungen Jahren festzustellen, dass Arbeit und Geld eben nicht alles ist, dürfte wohl eher nicht der typische Hauskäufer sein.
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Doch. Sobald Familie und entsprechender Wohnraum und Lebenshaltungskosten anfallen.
Im Gegenteil. Der AN wird sich dann doch eine Stelle in der freien Wirtschaft suchen. 35h/Woche bei einem höheren Gehalt zum Vergleich im öD bei 40h/Woche.
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Derjenige, der in jungen Jahren feststellt, dass Arbeit und Geld nicht alles ist, der hat sich kein Haus für eine Million gebaut, sondern etwas Kleineres mit einer vernünftigen Rate, die es erlaubt nicht jeden Cent umdrehen zu müssen.
Ich hatte in den letzten Jahren mehrere finanziell interessante Jobangebote, die ich wegen der Work-Life-Balance abgelehnt habe. Was bringt mir die die Kohle, wenn ich dafür meine Frau kaum sehe und von meiner Tochter nichts mehr mitbekomme? Dann lieber paar Euro weniger im Monat und dafür Zeit haben zu leben.
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Immobilienpreise bekannt?
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Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.
Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.
Corona hat doch auf Remote-Working wie ein Brandbeschleuniger gewirkt und bei vielen Betrieben hier richtig Bewegung reingebracht. Ich bin als Arbeitnehmer, je nach Tätigkeit, nicht mehr dazu gezwungen in der Nähe meines Arbeitsorts zu wohnen und kann so auch in günstigeren Gegenden leben und mir dann dort etwas kaufen. Somit entfällt dann auch das lästige Pendeln in die Städte.
Dass das als Bäcker oder am Fließband nicht klappt, ist mir auch klar. In den allermeisten Jobs im Bereich Verwaltung und IT ist das aber möglich. Wenn nicht beim eigenen AG, dann eben bei einem anderen.
Kaiser80:
--- Zitat von: DiVO am 06.05.2022 08:10 ---
Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.
Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.
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Bei deinen 500k müsste man erstmal abklären wieviel davon tatsächlich finanziert würden, die Zinsbindung, Bonität, Tilgungshöhe und und und...
Gut gehen wir mal von 10J Zinsbindung 1%, im Jahr 2021 abgeschlossen, Vollfinanzierung, Tilgung machte hier keine seriöse Bank unter 2% mit oder es gab ein Disagio.
Das würde ich mal für 2021 als einen"best case" sehen.
Dies würde "raun de baun" 1.250€ mtl. Annuität bedeuten. und nach 10 Jahren noch fast 400K auf der Uhr. Und das war für die meisten darstellbar? Wohlgemerkt. Mit den Konditionen bewege ich mich im unteren Bereich.
Heute "kostet" ein solches Darlehen etwa 2000€ mtl...
Johann:
--- Zitat von: Kaiser80 am 06.05.2022 09:10 ---
--- Zitat von: DiVO am 06.05.2022 08:10 ---
Ich verfolge den Markt aus diversen Gründen sehr genau und deshalb sind mir die Preise bekannt und die aktuelle Zinsentwicklung bekannt.
Mal ganz ehrlich: Bei den Zinsen, die bis Januar 2022 aufgerufen wurden, war ein Immobilienkauf doch kein Problem für die allermeisten. Ob es dann aber die Neubauvilla am Land für eine Mio oder die Maisonette in München sein musste sei dahingestellt. Die Rate für ein Fertighaus für 500 k oder eine entsprechende Eigentumswohnung war doch bis dahin für die meisten darstellbar oder auch nicht teurer als die laufendende Miete.
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Bei deinen 500k müsste man erstmal abklären wieviel davon tatsächlich finanziert würden, die Zinsbindung, Bonität, Tilgungshöhe und und und...
Gut gehen wir mal von 10J Zinsbindung 1%, im Jahr 2021 abgeschlossen, Vollfinanzierung, Tilgung machte hier keine seriöse Bank unter 2% mit oder es gab ein Disagio.
Das würde ich mal für 2021 als einen"best case" sehen.
Dies würde "raun de baun" 1.250€ mtl. Annuität bedeuten. und nach 10 Jahren noch fast 400K auf der Uhr. Und das war für die meisten darstellbar? Wohlgemerkt. Mit den Konditionen bewege ich mich im unteren Bereich.
Heute "kostet" ein solches Darlehen etwa 2000€ mtl...
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Bis letztes Jahr dürfte es tatsächlich ähnlich teuer gewesen sein, ein Haus auf Pump zu kaufen und die Raten abzustottern, wie Miete zu zahlen. Wenn man großzügig die Tilgung als Vermögenszuwachs gegen die laufenden Instandhaltungskosten und weitere anfallende Kosten gegenrechnet, kommt das sogar ganz gut hin.
Ein Investor wird seinerseits meistens auch eher so kalkulieren, dass er wenig bis gar nichts draufzahlt und über die Jahre durch Mieterhöhung bei gleichbleibender Rate sogar einen positiven Bargeldumlauf erzeugt. Beim Investor wird das noch einfacher gelingen aufgrund der Möglichkeiten zu steuerlichen Abschreibungen.
Was Eigentum im Vergleich zu Miete oft so teuer macht ist, dass man als Mieter meistens kleiner und in einer Wohnung mit vielleicht 100 qm wohnt. Wenn man dann baut, möchte man für jedes potentiell entstehende Kind noch ein Zimmer haben, ein begehbarer Kleiderschrank muss genauso vorhanden sein wie ein Hobbyraum und Hauswirtschaftsraum, ein Gäste-WC ist sowieso Pflicht und wenigstens ein Bürozimmer mit genug Platz für zwei Schreibtische sollte auch noch drin sein.
Findet man hier ein vergleichbares Mietobjekt, stellt man hingegen fest, dass die monatliche Miete (in 2021 gerechnet) doch auch verdächtig nahe an die geplante Kreditrate rankommt.
Rechnet man mit den jetzigen Zinsen und denen, die voraussichtlich die nächsten Jahre noch auf uns zukommen werden, wird die Kreditrate hingegen nahezu unstemmbar. Was allerdings nur bedeutet, dass mieten dann erstmal wieder günstiger ist. Nach und nach werden sich Mieten natürlich entsprechend des Marktumfeldes auch anpassen. Das wird allerdings einige Jahre dauern.
Kaiser80:
Ich stimme dir zu @Johann. Aber das ist ja auch eine umfassende Betrachtung
So bleibe ich aber auch dabei, dass 1250€, wie in meinem Beispiel anhand DiVo's Zahl "nackt" gerechnet, bei weitem nicht "für die meisten" darstellbar ist. Egal ob als Miete oder als Annu. Wohnen ist scheisse teuer geworden.
--- Zitat von: Johann am 06.05.2022 09:25 ---Rechnet man mit den jetzigen Zinsen und denen, die voraussichtlich die nächsten Jahre noch auf uns zukommen werden, wird die Kreditrate hingegen nahezu unstemmbar. Was allerdings nur bedeutet, dass mieten dann erstmal wieder günstiger ist. Nach und nach werden sich Mieten natürlich entsprechend des Marktumfeldes auch anpassen. Das wird allerdings einige Jahre dauern.
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Ich bin auch der Meinung: So schlecht war es für Immobilienkäufer lange lange nicht. Vllt noch nie
Albeles:
Ich möchte nicht wissen, wie viele Häuser in 10 Jahren oder etwas kürzer zur Zwangsversteigerung kommen, weil die Umfinanzierung nicht mehr gestemmt werden kann. Was vor 2022 sehr günstig finanziert wurde, kann bei gestiegenen Zinsen in 10 Jahren vielleicht nicht mehr darstellbar sein für einige.
Da wäre dann wichtig, das die Gehälter auch wirklich steigen und nicht unter Inflationsniveau zurückbleiben. Wobei das nicht nur Häuslebauer betrifft ;)
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