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Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion

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DanNRW:
Das siehst du leider schon richtig. Seit über 20 Jahren befinden wir uns in einer Abwärtsspirale gegenüber der IG Metall. Wenn die Länder fürsorglich gegenüber ihren Beschäftigten wären, würden sie von sich aus in 2023 die € 3000,-- Inflationsprämie als Nachschlag für die letzte Tarifrunde zahlen. Aber von unserer ach so tollen Gewerkschaft hört man ja auch nichts. 

Albeles:
Also von 8,5% und 3000€ Prämie können wir nur träumen.
Könnte mir vorstellen da kommt sowas wie 2000€ raus und einmal 3% und danach nochmal 2%. Laufzeit 3 Jahre.

Garfield:

--- Zitat von: Albeles am 18.11.2022 10:55 ---Also von 8,5% und 3000€ Prämie können wir nur träumen.
Könnte mir vorstellen da kommt sowas wie 2000€ raus und einmal 3% und danach nochmal 2%. Laufzeit 3 Jahre.

--- End quote ---

Ach komm, wäre das unser Abschluss würde man sofort meckern, dass es eben keine 8,5 Prozent sind, sondern knappe 5%, was im zweiten Jahr kommt darf man nicht mitzählen. Einmalzahlungen sind auch immer schlechter als Tabellenerhöhungen, also ein absolut mieses Ergebnis: 5% Erhöhung bei 10% Inflation einzufahren. Plöde Gewerkschaften.

Shallow:
Mir erschließt sich das Drama in drei Akten auch nicht, wenn am Ende meist eh um die 2,5 Prozent herauskommen, am besten auf zwei Jahre aufgeteilt. Bezüglich der Inflation tut die Nullrunde und die späten Neuverhandlungen wirklich weh. Auf eine Zwischenverhandlung, wie sie es vor kurzem u.a. für die Erzieher*innen im öD gab, kann man im TV-L wohl auch nicht hoffen. Wie mein alter Kollege sagte: "Das bedeutet dann auch angemessen weniger Leistung". Schon jetzt ist für den Nachwuchs ein Gros der Arbeitsbereiche zu schlecht bezahlt, um sich darauf zu bewerben. Aber da erzähl ich hier ja niemandem etwas Neues.

Hanibal:
Hallo, ich möchte mich hier mal zur Wort melden. Ich komme ja ursprünglich noch frisch aus der Wirtschaft. Die Abschlüsse der IGM sind schon deutlichst besser. Allerdings, gibt es nur noch wenige Betriebe die tarifgebunden sind. Viele treten aus dem AG Verband aus, alleine schon wegen der Tarifforderungen. Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet der tarifgebunden war. Aber durch diverse schlechte Zahlen, wurden dann Sondertarifverträge verhandelt und der IGM Beschlüsse aus dem Weg zu gehen. Die Folge waren: Entlasssungen, kein Urlaubs / Weihnachtsgeld, keine Tarifanpassungen von Löhnen und Gehälterns, Teilweise Anpassung der Arbeitszeit nach open ohne Entgelt für 2 Jahre. War schon übel.
In dem letzten Unternehmen wurde sich gar nicht an die IGM angelehnt. Alles frei verhandelbar. Da wurde auch nur wenn überhaupt kleine Gehaltsanpassungen vorgenommen.

Ich denke, dass der derzeitige Tarifabschluss einige Unternehmen zwingen wird wieder Sondertarifverträge einzuführen. Denn die gestiegenen Energiekosten, Inflation können so auch nicht an die Kundschaft weitergegeben werden. Denke das wird noch zum Problem.

Dennoch kann es nicht sein, dass alles auf den AN abgewälzt wird.

Die schlechten Tarifverträge von öffentlichen Dienst sind mir ein Rätzel. Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel verstehe ich nicht, dass hier nicht um Personal mit guten Konditionen geworben wird.

Ich habe nie verstanden, warum sehr viele Menschen über die Jahre im öffentlichen Dienst unmotiviert geworden sind. Nun weiss ich es.

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