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Wer muß sich kümmern bei Absonderung?

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XTinaG:
Man ist aber kein in Anspruch genommener Störer, man ist das Objekt einer freiheitsbeschränkenden (oder, falls man sich nicht freiwiliig absondert, freheitsentziehenden) Maßnahme. Man muß sich zwar in dem einen oder anderen mexikanischen Gefängnis selbst versorgen, hierzulande liegt das aber naheliegenderweise in staatlicher Verantwortung. Auch wenn man per Zwangseinweisung in die Geschlossene kommt, ist der Staat für die Versorgung verantwortlich. Es geht ja auch nicht darum, daß der Staat die Kosten dafür tragen soll. Der Versorgte soll dafür sehr wohl in Anspruch genommen werden. Das ändert aber nichts an der staatlichen Verantwortung.

WasDennNun:

--- Zitat von: ProfTii am 22.02.2022 07:50 ---Man muss das Problem aber nicht größer machen als es ist. Diese Personengruppe die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht selbst versorgen kann - und wenn es nur die Organisation von Hilfe ist - ist doch marginal und für die Grundforderung zu vernachlässigen.

--- End quote ---
Es geht im Kern darum, dass einmal mehr der Staat versagt mit seinen Verordnungen, weil er die Dinge nicht zu Ende denkt und regelt.
Ob es relevant ist, sei dahin gestellt, es zeigt aber nur die Qualität die wir inzwischen in diesem Bereich haben.
(und nach 2 Jahren Erfahrung mit der "extrem" Situation immer noch haben)

Und wenn ich als H4er plötzlich 20% mehr für mein Futter bezahlen muss, weil der Staat mich nicht einkaufen lässt, dann ist das durchaus relevant.

ProfTii:
Der Staat überlässt die Menschen der Selbstverantwortung in einem Bereich in dem das problemlos möglich ist. Denn auch wenn die Absonderung eine freiheitsbeschränkende Maßnahme ist, ist sie bei weitem nicht vergleichbar mit der Situation eine Gefängnisses oder einer geschlossenen Anstalt, da der Kontakt zur "Außenwelt" weiterhin sehr einfach möglich ist.

Ich sehe das so, dass der Staat sich hier endlich mal aus einer Sache raushält, bei der der Mensch ganz gut selbst klar kommt. Sollte er meiner Meinung nach viel öfter und in viel mehr Bereichen tun.
Schafft es jemand nicht sich so adäquat zu versorgen, wie er es vor der Absonderung getan hat, liegt hier in meinen Augen mehr selbstverschuldetes Leid als Staatsversagen vor.

Schmitti:

--- Zitat von: ProfTii am 22.02.2022 07:50 ---Diese Personengruppe die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht selbst versorgen kann - und wenn es nur die Organisation von Hilfe ist - ist doch marginal und für die Grundforderung zu vernachlässigen.
--- End quote ---
Ich bleibe dabei, dass genau die gleichen Versorgungsengpässe auch aus Gründen eintreten können, die der Staat nicht verursacht hat. Ja, gleich kommt wieder blablaunbeachtlichblabla, aber wenn die Konsequenz die gleiche ist wie für die staatliche Maßnahme, kann Staat sehr wohl davon ausgehen, dass der Bürger in irgendeiner Form vorgesorgt hat/versorgt wird. Wer darin durch seine individuelle Ausprägung der Vollkaskomentalität oder des Sozialverhaltens zu stark eingeschränkt ist, hat mit einem 23-Einwohner-Ort im Übrigen auch eine exzellente Wohnsitzwahl getroffen. Wenn man solche Fälle in staatlichen Verordnungen vollständig geregelt haben will, verdoppeln wir den ö.D. und unser Bürokratismus explodiert.

XTinaG:

--- Zitat von: ProfTii am 22.02.2022 08:30 ---Der Staat überlässt die Menschen der Selbstverantwortung in einem Bereich in dem das problemlos möglich ist. Denn auch wenn die Absonderung eine freiheitsbeschränkende Maßnahme ist, ist sie bei weitem nicht vergleichbar mit der Situation eine Gefängnisses oder einer geschlossenen Anstalt, da der Kontakt zur "Außenwelt" weiterhin sehr einfach möglich ist.

Ich sehe das so, dass der Staat sich hier endlich mal aus einer Sache raushält, bei der der Mensch ganz gut selbst klar kommt. Sollte er meiner Meinung nach viel öfter und in viel mehr Bereichen tun.
Schafft es jemand nicht sich so adäquat zu versorgen, wie er es vor der Absonderung getan hat, liegt hier in meinen Augen mehr selbstverschuldetes Leid als Staatsversagen vor.

--- End quote ---
Auch im Gefängnis oder in der Geschlossenen kann man mit der Außenwelt in Kontakt treten.

Der Staat hat sich hier aber nicht herausgehalten. Seine Maßnahme ist ja ursächlich für die Situation. Schildere mir doch gern einmal, was der Kollege an seiner Situation selbstverschuldet hat. Ich denke, in einem winzigen Kaff am Arsch der Welt mit 56k-Internet fernab von der Familie und ohne soziale Binungen vor Ort würdest Du kleinere Brötchen backen.

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