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Wegstreckenentschädigung? Gibt es Neuigkeiten?

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cyrix42:

--- Zitat von: Organisator am 14.04.2022 08:58 ---
--- Zitat von: cyrix42 am 14.04.2022 08:43 ---So?

https://de.statista.com/infografik/20761/anzahl-der-unfaelle-auf-bundesautobahnen-mit-und-ohne-tempolimit/

" Je 1 Milliarde gefahrener Kilometer gibt es auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit. "

--- End quote ---

Und wie es mit Statistiken so ist, bedürfen sie einer sinnigen Interpretation. Es stellt sich also die Frage, woran der Unterschied liegt und inwieweit es am Tempolimit liegen könnte.

--- End quote ---

Korrekt. Nach Ockhams Rassiermesser würde ich aber, da der einzig bekannte Unterschied zwischen beiden Gruppen das Tempolimit ist, bis zum Vorliegen zusätzlicher Erkenntnisse, die dieser These widersprechen, davon ausgehen, dass tatsächlich das Tempolimit hier eine relevante Rolle spielt.

Wenn du solche weiteren Erkenntnisse hast, die dieser These widersprechen, dann gern her damit.

btw: Auch hier hilft die Physik: Bei einem Aufprall mit 180 km/h wird mehr als die doppelte Energie frei als bei 120 km/h; um genau zu sein, die (180/120)^2=2,25 - fache. Dass bei angenommener gleicher Unfallwahrscheinlichkeit also der Schweregrad der Unfallschäden mit höherer Geschwindigkeit zunimmt, (also etwa auch die Rate der Todesopfer), dürfte daher ein NoBrainer sein.

Relevant ist dann höchstens noch die Psychologie, ob Personen z.B. aufmerksamer fahren, wenn sie rasen, als wenn sie sich an die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit -- sofern existend -- halten, und so die Unfallwahrscheinlichkeit sinkt, was dann den höheren Schaden bei einem Unfallereignis ggf. ausgleichen könnte. Dazu habe ich jedoch keine Informationen...

cyrix42:

--- Zitat von: BAT am 14.04.2022 09:06 ---
--- Zitat von: cyrix42 am 14.04.2022 09:01 ---
Natürlich muss sich die Forschung an irgendwelchen Szenarien orientieren. Warum dann nicht an den von einigen politischen Akteuren geforderten?

--- End quote ---

Selbstredend. Aber ein erschöpfende wissenschaftliche Analyse muss lateral sein. Einmal in Bezug auf Szenarien mit gestaffelten Limits, aber auch in Bezug auf dauerhafte Änderungen des Fuhrparks.

Konkret: wie hoch wird der Wechsel von 5-Meter-Boliden mit 350 PS auf 4-Meter-Kompakte mit 150 PS sein? Was macht das mit den Verbräuchen? Was macht das in Bezug der Sicherheit einer tendenziell kleineren Fahrgastzelle.

--- End quote ---

Das klingt tatsächlich nach einem interessanten Ansatz -- die Veränderung der verwendeten Fahrzeuge, wenn es zu einem Tempolimit käme -- , den ich noch nicht irgendwo genauer untersucht gesehen habe; was nicht heißt, dass das nicht schon mal irgendwo irgendwer gemacht hätte. Ich bin ja kein Fachmann auf dem Gebiet... Will sagen: Interessante Fragestellung. :)

BAT:
Die wichtigste Fragestellung in Bezug auf Energeieinsparung. Denn die leistungsärmeren Fahrzeuge wurde in Bezug auf Effiezienz auf JEGLICHEN VErkehr auch auf Bundes- und Landstrassen durchschlagen. Und DORT wohl den größeren Effekt erreichen.

Mit geht das aber persönlich am Arsch vorbei. Bin ehe für 130 Tempolimit, um im Durchschnitt schneller fahren zu können als ohne. Obwohl mein Wagen bei 250 km/h aberegelt ist. Morgen gehts nach Rotterdam, da ist in ganz NL ehe nur noch 100 km/h. Und das ist richtig Mist. :D

Schmitti:

--- Zitat von: Organisator am 14.04.2022 08:58 ---Und wie es mit Statistiken so ist, bedürfen sie einer sinnigen Interpretation. Es stellt sich also die Frage, woran der Unterschied liegt und inwieweit es am Tempolimit liegen könnte.
--- End quote ---
Dann nehmen wir dazu noch:
Unfallkategorie/Ortslage: Von Unfällen mit Personenschaden in 2021 waren 16.341 auf Autobahnen, 65.471 auf Landstraßen, 176.395 innerorts.
Oder:
Fehlverhalten der Fahrer bei Unfällen mit Personenschaden: 36.657x Nicht angepasste Geschwindigkeit, 38.034x Ungenügender Abstand, 41.503 Vorfahrtsverstöße, 46.600 Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren
Oder auch: Entwicklung der Verkehrsunfalltoten 1950-2020

Über Tempolimits auf Autobahnen kann man aus verschiedenen Gründen diskutieren, aber die Annahme, man würde damit noch signifikant Leben retten können, ist Unsinn.

Organisator:

--- Zitat von: cyrix42 am 14.04.2022 09:08 ---

Korrekt. Nach Ockhams Rassiermesser würde ich aber, da der einzig bekannte Unterschied zwischen beiden Gruppen das Tempolimit ist, bis zum Vorliegen zusätzlicher Erkenntnisse, die dieser These widersprechen, davon ausgehen, dass tatsächlich das Tempolimit hier eine relevante Rolle spielt.

Wenn du solche weiteren Erkenntnisse hast, die dieser These widersprechen, dann gern her damit.

--- End quote ---

Nein, habe ich nicht. Ich halte es aber auch für sinnvoller, die Energie für Änderungen in die Bereiche zu konzentrieren, wo man mit leichter und bessere Ziele erreichen kann. Siehe hierzu auch die Hinweise von Schmitti.

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