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Formulierung einer Überlastungsanzeige
FraukeWepunkt:
Vielen Dank für deine Antwort, ich habe mir tatsächlich Mühe gegeben, sogar Vorschläge gemacht, wie man Dinge ändern kann. Man scheint eher gekränkt, dass ich an der Führung zweifle, dass aber 20 Prozent des Personals dieses Jahr gekündigt haben mit Verweis auf mangelhafte Führung, das will keiner sehen, der Chef ist seit 20 Jahren im Dienst und ist vollends überzeugt. Schade. Aber tatsächlich habe ich schon vorher um ein Zwischenzeugnis gebeten, da bei uns "umstrukturiert" werden sollte, wohlbemerkt sollte, ich sollte auch einen anderen Amtsleiter bekommen, aber auch das wurde nie realisiert und es blieb beim Vorsatz, wie leider alles.
Nun gut, es ist leider schade, mir ging es im Kern am Ende nur noch drum, ich habe aufmerksam gemacht, dass wirklich wichtige Dinge nicht realisiert werden, und wollte im Haftungsfalle genau darauf verweisen, wenn man schon nicht interessiert ist, etwas zu ändern.
clarion:
Hallo,
ich freue mich grundsätzlich, wenn Ratsuchende hier auch posten wie es weiter gegangen ist. Hattest Du das Schreiben auch dem PR zu Kenntnis gegeben, oder hattet ihr keinen.
Auch wenn in deinem Fall das Ergebnis das Führungsversagen offenbart. Ich nehme an, Dein Chef fühlt sich in die Enge getrieben. Wie auch immer, such Dir einen neuen Job, und arbeite bis dahin so, dass Du erhobenen Hauptes den Laden verlassen kannst. Wenn Du einen neuen Job hast, komm doch auf den Aufhebungsvertrag zurück und fragst nach, wieviel Abfindung man Dir bietet.
FraukeWepunkt:
Danke, ich habe die Überlastung schriftlich in dreifacher Kopie an Personalrat, meinen Fachvorgesetzten, den Amtsleiter und den Behördenleiter gegeben. Der PR ist bei uns ziemlich ruhig, das war mehr oder weniger ein formeller Akt. Mein Fachvorgesetzter hat nun Angst, der ist eher so drauf, alles mit zu machen und sich alles gefallen zu lassen, weil er Angst um seinen Job hat, und ich glaub um diese Angst weiß der oberste Chef auch insgeheim, er ist jetzt sauer, weil er Angst hat, dass das ganze auf Versagen in seiner Funktion zurück zu führen ist, schlussendlich ist es aber so, das muss man fairerweise sagen, kommt das ganze nicht aus heiterem Himmel sondern kam mit Ansage, im Kern ist der zustand seit über 1 Jahr desolat und ich habe fast monatlich das Gespräch mit meinem Fachvorgesetzten und Amtsleiter gesucht, die sich das angehört haben und abgetan haben, der oberste Behördenleiter meinte bisher immer, ihn gehe das nichts an, wozu habe er seine Amtsleiter und so drehte sich das Monat zu Monat schwindelig, bis mir schwindelig wurde und ich gemerkt habe, ich kann nicht mehr schlafen, habe gesundheitliche Probleme. Lösungen gab es nicht, es wurde einfach weiter gemacht und mit warmen Worten alles vom Tisch geschwätzt, aber das läuft halt irgendwann nicht mehr und dieser Punkt war jetzt bei mir.
Jobsuche habe ich angegangen, wird aber bestimmt ein bisschen dauern, darauf habe ich mich eingestellt, mein Arzt sagt, ich soll mir eine längere Auszeit nehmen, wenns nicht mehr geht.
WasDennNun:
Das wichtigste, ist in so einer Situation, dass man die Problematik adressiert hat, sich jeden Tag seine 8 h da hinsetzt und macht was man machen kann und dabei sich insgeheimen darüber freut, wenn etwas in die Binsen geht, weil es ja dokumentiert, dass man mit seiner Einschätzung recht hat.
Und wenn der Fachvorgesetzte um seinen Job bangt, dann zurecht, denn es ist sein Job genau das zu verhindern.
Insbesondere hat der AG ja auch seine "Fürsorge"pflicht und deswegen lehne dich zurück, mach dieses Problem nicht zu deinem Problem.
FraukeWepunkt:
--- Zitat von: WasDennNun am 23.04.2022 16:07 ---Das wichtigste, ist in so einer Situation, dass man die Problematik adressiert hat, sich jeden Tag seine 8 h da hinsetzt und macht was man machen kann und dabei sich insgeheimen darüber freut, wenn etwas in die Binsen geht, weil es ja dokumentiert, dass man mit seiner Einschätzung recht hat.
Und wenn der Fachvorgesetzte um seinen Job bangt, dann zurecht, denn es ist sein Job genau das zu verhindern.
Insbesondere hat der AG ja auch seine "Fürsorge"pflicht und deswegen lehne dich zurück, mach dieses Problem nicht zu deinem Problem.
--- End quote ---
Danke, es war auch für mich ein ziemlicher Befreiungsschlag nach wochenlangem Grübeln daheim. Mein Fachvorgesetzter hat mich auch ziemlich hängen lassen, hat sich wochenlang krank gemeldet, nachdem ich mit ihm über meine vielen Überstunden gesprochen habe und dadurch dass er krank war, konnte ich sie nicht abfeiern, somit weitere Probleme, da noch mehr dazu kamen und und und.
"mach dieses Problem nicht zu deinem Problem" ist genau das, was ich mir dick und fett auf die Fahne schreibe, danke nochmal dafür, denn leider neigt man dazu.
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