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[BW] GKV wird für Beamte geöffnet
Alphonso:
Ich muss auch sagen, dass selbst mit 30% Risikoaufschlag die PKV vorziehen würde. Mit 30 % Risikoaufschlag ist man bei einem Premiumtarif vielleicht bei 500 € dabei. Dort ist dann aber wirklich jeder Pups mit bei. Hier unterscheiden sich die Leistungen ja nur noch marginal bei den einzelnen PKVn.
Dass man durch das Hamburger Modell zumindest die Wahlmöglichkeit hat, unterstütze ich. Jeder hat andere Präferenzen und zu betrachtende Situationen.
WasDennNun:
Kann einer mir mal erklären, warum Beamtentarife teurer sind als Angestelltentarife, obwohl beim Angestellten die PKV man 100% erstattet muss und beim Beamten nur 50%?
Sind die Beamten soviel mehr krank/verursachen als Versicherungsnehmer so viel mehr kosten?
Zumindest fällt mir keine andere logische Begründung ein.
PhRTurtle:
--- Zitat von: Schmiedi am 27.04.2022 15:10 ---Hallo zusammen,
nach längerer Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich entschieden auch mal etwas zu antorten.
--- Zitat von: PhRTurtle am 27.04.2022 10:31 ---Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.
Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.
--- End quote ---
Zu den 14,6% kommt noch der Zusatzbeitrag von derzeit im Schnitt 1,3%. Das macht bei dir einen Gesamtbeitrag von 777,51 EUR GKV, oder anteilig 50% 388,76 EUR.
Und beim nächsten Stufenaufstieg geht die Schere weiter auseinander.
--- End quote ---
Danke für die Ergänzung. Die Werte der PKV waren ja auch eher gerundet und tendenziell geht die Schere natürlich auch mit einer eventuellen Beförderung etc. auseinander. Die zukünftige Entwicklung der Beiträge abzusehen ist aber auch etwas Kaffeesatzleserei sowohl fix in der PKV als auch Einkommensabhängig in der GKV. Letztlich wollte ich nur darstellen, dass auch im höheren Dienst die Entscheidung nicht unbedingt ein Selbstläufer ist.
WasDennNun:
--- Zitat von: PhRTurtle am 27.04.2022 15:49 ---
--- Zitat von: Schmiedi am 27.04.2022 15:10 ---Hallo zusammen,
nach längerer Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich entschieden auch mal etwas zu antorten.
--- Zitat von: PhRTurtle am 27.04.2022 10:31 ---Ein kleines Rechenbeispiel aus A13 Stufe 6. (kein Jurist ;) )
Die PKV (50% Beihilfe, DBV) kostet mich, als 31 jährigen Beamten seit 2 Jahren im Dienst aufgerundet ohne Pflegeversicherung 350€ im Monat. Das ist ein Tarif mit hoher Rückstellung und ohne Selbstbehalte.
Bei Brutto 4890 (mit Strukturzulage) wären 14,6% GKV 713,94€ davon 50% pauschale Beihilfe bleiben für mich 356,97€ für die GKV.
Also lediglich 6€ Unterschied. Dafür sind die Leistungen etwas weniger in der GKV aber auch der Bürokratische Aufwand geringer. Gerade die Beihilfe in BW hat ja einige Besonderheiten wie die Kostendämpfungspauschale die bei A13 auch bei 180€ im Jahr liegt.
Aus meiner Sicht finanziell ein knappes Rennen zwischen PKV und pauschaler Beihilfe.
--- End quote ---
Zu den 14,6% kommt noch der Zusatzbeitrag von derzeit im Schnitt 1,3%. Das macht bei dir einen Gesamtbeitrag von 777,51 EUR GKV, oder anteilig 50% 388,76 EUR.
Und beim nächsten Stufenaufstieg geht die Schere weiter auseinander.
--- End quote ---
Danke für die Ergänzung. Die Werte der PKV waren ja auch eher gerundet und tendenziell geht die Schere natürlich auch mit einer eventuellen Beförderung etc. auseinander. Die zukünftige Entwicklung der Beiträge abzusehen ist aber auch etwas Kaffeesatzleserei sowohl fix in der PKV als auch Einkommensabhängig in der GKV. Letztlich wollte ich nur darstellen, dass auch im höheren Dienst die Entscheidung nicht unbedingt ein Selbstläufer ist.
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Naja, da ist es dann aber Beförderungsunabhängig, da über der Beitragsbessungsgrenze und somit eh schon Höchstbetrag.
Allerdings steigt die BBG regelmäßig.
totoughtotame:
--- Zitat von: Sydneeyy am 27.04.2022 10:12 ---
--- Zitat von: totoughtotame am 27.04.2022 09:06 ---
--- Zitat von: WasDennNun am 27.04.2022 07:13 ---
--- Zitat von: clarion am 26.04.2022 21:47 ---@totoughtotame
ich freu mich, dass Du Dich zurück meldest, wie Du entschieden hast. Ich habe in der aktuellen Zeitschrift vom BTB zum Thema GKV und PKV gelesen, dass in der GKV die Beiträge um 3,2 Prozent und die der PKV um 2,4% im selben Zeitraum gestiegen seien.
Das würde ja eher gegen die pauschale Beihilfe sprechen. Aber die Entscheidung hängt auch stark von der persönlichen Lebensplanung ab. Und hätte es die pauschale Beihilfe seinerzeit in meinem BL gegeben, wäre ich vermutlich auch in die GKV gegangen.
Sehr ärgerlich ist, dass der BTB stramm auf Seiten der PKVen steht und das Modell PKV+Beihilfe hoch hält.
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Möglicherweise, weil sie Angst haben, dass das vermeintliche Privileg PKV gänzlich abgeschafft wird.
Für die GKV dürfte es ja ein Minusgeschäft sein, Beamte mit im Boot zu haben.
Mehrheitlich werde ja die Kranken und die mit Mitversicherten der unteren Einkommenshälfte dort landen.
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Das ist hier nicht meine Erfahrung. Die GKV findet hier großen Anklang auch bei den Beamten des höheren Dienstes, wovon bei weitem nicht alle chronisch krank sind.
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Aber gerade wenn die Punkte gegeben sind: Hohe Besoldung, keine Vorerkrankungen, jung, dann ist es doch ein absoluter Wahnsinn, in die GKV zu gehen. Man bezahlt dann höhere Beiträge für weniger Leistungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich viele machen.
--- End quote ---
Ein entscheidender Punkt ist vielleicht, dass Menschen, die im höheren Dienst verbeamtet werden, in der Regel nicht mehr jung sind, oft auch schon Kinder und/ oder gewisse Zipperlein haben. Meine persönliche Berechnung hat ergeben, dass sich ab 35 Jahren die PKV schon fast nicht mehr lohnt, erst recht nicht, wenn man vielleicht Asthma oder chronisch Rücken oder dergleichen hat.
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