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Beurteilung und Beförderung - Wo endet die Willkür?

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xap:
Ich glaub es gibt schlimmeres als Edeka zu sein. Glaub beim Zoll können davon einige ein Lied singen. Das ist tatsächlich ein Luxusproblem. Wo muss ich mich bewerben?

Tagelöhner:
Wie wäre es mit einem Wechsel ins Angestelltenverhältnis?

Dann gehört die so negativ empfundene willkürliche Beförderungspraxis der Vergangenheit an und man befindet sich unmittelbar bereits beginnend am ersten Tag am Ende der Karriere, sofern man sich nicht mehr aktiv für höherwertige Tätigkeiten bewirbt.  ;D

emdy:

--- Zitat von: Tagelöhner am 07.05.2022 10:11 ---Wie wäre es mit einem Wechsel ins Angestelltenverhältnis?

Dann gehört die so negativ empfundene willkürliche Beförderungspraxis der Vergangenheit an und man befindet sich unmittelbar bereits beginnend am ersten Tag am Ende der Karriere, sofern man sich nicht mehr aktiv für höherwertige Tätigkeiten bewirbt.  ;D

--- End quote ---

Ich denke nicht, dass es sich um meckern auf hohem Niveau handelt, wenn man als Beamter sowohl hinsichtlich der Beförderungspraxis Willkür als auch hinsichtlich der Alimentation Rechtsbruch ausgesetzt ist. Und wer meint, dass es den Beamten immernoch deutlich besser ergeht, der sollte als TB seiner Gewerkschaft Feuer unterm Hintern machen.

Als leistungsfeindlich und frustrierend empfinden wir es einfach, wenn Beförderungen wie Erfahrungsstufen gehandhabt werden (wer hat sich schon am längsten den Hintern plattgesessen?) und nicht nach Leistung. Das ist übrigens auch Tarifbeschäftigten gegenüber zynisch.

Tagelöhner:
Wenn ich mich so im Beamtenumfeld umhöre ist es sehr wohl meistens "meckern auf hohem Niveau".
Die Mehrheit ist sich ihrer Privilegien gar nicht mehr bewusst, da sie zur absoluten Selbstverständlichkeit verkommen sind. Jeder ach so kleine (empfundene) Nachteil, der mit dem besonderen Dienst- und Treueverhältnis einhergeht und mit dem man sich vielleicht mal konfrontiert sieht, wird künstlich als absolute Unzumutbarkeit aufgebauscht.

Wer im ÖD als TB seiner Gewerkschaft "Feuer unter dem Hintern" machen will, darf sich halt nicht wundern, wenn er am Ende im Löschwasser selber ertrinkt. Die Abschlüsse werden niemals besser werden, da die öffentlichen Arbeitgeber/Dienstherren die begrenzenten Personalmittel aufgrund der meist zeit- und inhaltsgleichen Übertragung der Tarifergebnisse auf die aktive Beamtenschaft + Versorgungsempfänger mit berücksichtigen müssen.

Dass der Öffentliche Dienst leistungsfeindlich gestaltet ist, versteht man als Tarifbeschäftigter noch deutlich schneller als jeder Beamte, da dieser wenigstens durch Plattsitzen seines Hinterns irgendwann wieder in das Würstchen beißen darf, welches man ihm über längere Zeit vor die Nase gespannt hat.

lotsch:
Wie wäre es mit einem Wechsel in die freie Wirtschaft? Insbesondere große Firmen zahlen gut, wie heute auf SPON zu lesen ist.

Der Stromkonzern RWE bezahlt in Deutschland eine durchschnittliche Vergütung an seine Beschäftigten im Jahr von 116.000 Euro, wie die »Rheinische Post« berichtet.
Auch einige andere Konzerne nennen in ihren Vergütungsberichten die durchschnittliche Vergütung ihrer Beschäftigten in Deutschland. Die »Rheinische Post« hat dort insbesondere Daten zu den in Nordrhein-Westfalen ansässigen Konzernen recherchiert. Bei Henkel gibt es demnach 91.924 Euro pro Kopf, bei E.on 74.000 Euro, bei Thyssenkrupp sind es 64.689 Euro, bei der Post 50.214 Euro pro Kopf im Schnitt im Jahr.  Zum Vergleich: Das durchschnittliche Bruttogehalt aller Beschäftigten in Deutschland liegt bei 49.200 Euro brutto.
Beim Chemiekonzern Bayer liegt die durchschnittliche Vergütung dem Bericht zufolge sogar bei 104.000 Euro.

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