Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen

[Allg] Welche PKV

<< < (5/12) > >>

shimanu:
Mit der Concordia fährst du nicht schlecht. Sie ist zwar nicht die größte Versicherung, jedoch was Leistungsumfang, insbesondere deren Beilhilfeergänzungstarif betrifft, sehr gut aufgestellt.
Ich war vorher bei der HUK. Deren Beilhilfeergänzungstarif beinhaltet viele Lücken.

Ich hatte in den vergangenen 5 Jahren bei der Concordia eine Beitragserhöhung von 250 auf 270 EUR im Monat. Meine Kollegen bei der Debeka tun mir da schon mehr leid. Sie zahlen nach der letzten Erhöhung alle um die 320 EUR und mehr.

Nachteil bei der Concordia ist, dass diese sehr strenge Kriterien hat für die Aufnahme. Du musst nur mal eine Schleimbeutelentzündung gehabt haben und bekommst einen Risikozuschlag. Hat andererseits den Vorteil, dass die durch die vergleichsweise strenge Handhabung versuchen teure Risiken nicht aufzunehmen, was wiederum der Beitragsstabilität beiträgt.

Lass dich bei einem Makler beraten. Ich war seinerzeit bei einer Online-Makler Gesellschaft, speziell für Beamte, die auch mit Videos auf youtube vieles zur PKV für Neulinge erklären.
Stell sowas wie Brillenerstattung nicht in den Vordergrund. Es geht bei der PKV um weitaus mehr, als um eine aller 2 Jahre erforderlichen Erstattung einer Brille. Viel wichtiger ist, ob du bei einer schweren, ggf. lebenslangen Erkrankung, möglichst umfassend deine Kosten erstattet bekommst.
Bei Brillen sind auch oftmals die beworbenen Beträge irreführend. Obwohl die Concordia z. B. die Erstattung einer Brille nicht groß bewirbt (es erfolgt eine Erstattung aus zwei Tarifen) habe ich bei meiner letzten Brille bei insgesamt 500 EUR von Beihilfe und PKV 430 EUR wieder bekommen.

retmaeb:
Concordia klingt echt nicht schlecht, ich habe meine Auswahl inzwischen etwas eingeengt und überlege zwischen der und Alte Oldenburger. Hat mit letzterer jemand Erfahrungen gemacht?

Auf dem Papier ähneln sich beide von der Wirtschaftslage, Beitragsstabilität, Größe, Leistungsspektrum schon ziemlich..

SpeedyG:
Darauf kann dir doch hier niemand eine Antwort geben. Du bekommst hier doch nur subjektive Meinungen. Geh zu einem Makler und lass dich beraten, mehr kann man danicht sagen.

muckI:
Am Ende ist es m. E. immer zu einem gewissen Anteil ein Schuss ins Blaue, weil man nicht alle Feinheiten durchdringen kann. Wer denkt in jungen Jahren schon an so etwas wie Psychotherapie, wenn man bis dahin noch nichts damit zu tun hatte? Ich mit 23 (Zeitpunkt meiner PKV-Entscheidung) jedenfalls nicht, und als es mit 35 dann soweit war, war ich froh, dass "meine" LKH keine Stundenbegrenzung in den Bedingungen stehen hatte - dafür aber die Einschränkung, dass man nur zu einem ärztlichen Psychotherapeuten gehen darf, was die Auswahl erheblich reduziert.

Keine Stundenbegrenzung zu haben war jedenfalls deutlich hilfreicher als 50 Euro mehr alle zwei Jahre für eine Brillenerstattung. Dafür dauert die Kostenerstattung schon seit Beginn an immer sechs bis acht Wochen, was dir wohl auch kein Makler sagen wird und ärgerlich ist, wenn du vom Arzt eine Sammelrechnung über 2.500 € mit sofortiger Fälligkeit bekommst.

Was für mich damals bei der Entscheidung ein Kriterium war: Handelt es sich um eine AG oder einen VVaG. Letztere scheinen deutlich beitragsstabiler zu sein, aber sind dafür vielleicht auch etwas behäbiger.

photosynthese:

--- Zitat von: muckI am 01.06.2022 09:35 ---Am Ende ist es m. E. immer zu einem gewissen Anteil ein Schuss ins Blaue, weil man nicht alle Feinheiten durchdringen kann. Wer denkt in jungen Jahren schon an so etwas wie Psychotherapie, wenn man bis dahin noch nichts damit zu tun hatte? Ich mit 23 (Zeitpunkt meiner PKV-Entscheidung) jedenfalls nicht, und als es mit 35 dann soweit war, war ich froh, dass "meine" LKH keine Stundenbegrenzung in den Bedingungen stehen hatte - dafür aber die Einschränkung, dass man nur zu einem ärztlichen Psychotherapeuten gehen darf, was die Auswahl erheblich reduziert.

Keine Stundenbegrenzung zu haben war jedenfalls deutlich hilfreicher als 50 Euro mehr alle zwei Jahre für eine Brillenerstattung. Dafür dauert die Kostenerstattung schon seit Beginn an immer sechs bis acht Wochen, was dir wohl auch kein Makler sagen wird und ärgerlich ist, wenn du vom Arzt eine Sammelrechnung über 2.500 € mit sofortiger Fälligkeit bekommst.

Was für mich damals bei der Entscheidung ein Kriterium war: Handelt es sich um eine AG oder einen VVaG. Letztere scheinen deutlich beitragsstabiler zu sein, aber sind dafür vielleicht auch etwas behäbiger.

--- End quote ---

Auch wenn das nur die zuvor erwähnte Einschätzung, dass das eine sehr individuelle Entscheidung ist, stützt: Langfristig wären Bearbeitungszeiten von 6-8 Wochen in der PKV für mich völlig inakzeptabel. Meine Allianz PKV braucht in der Regel 2-3 Werktage nach Einreichung per App, selten eine gute Woche, in ganz seltenen Fällen mal mehr (und dann geht es meistens um besonders komplizierte Sachen). Das Problem? Genau diese von dir genannten Sammelrechnungen mit sofortiger Fälligkeit: Ich habe 2 Kinder und meine Frau ist ebenfalls Beamte, wir alle laufen über die PKV und die Beihilfestelle der Bezirksregierung Köln. Alle ohne Vorerkrankungen oder größere Probleme, aber Kinder werden eben mal krank, alle müssen im Laufe des Jahres zur Vorsorge, zum Zahnarzt oder eben doch mal ein Medikament kriegen. Es reicht ja schon eine einfache Erkältung der Kinder und man braucht wieder eine Kikra-Meldung vom Kinderarzt, sind zack 50-100 Euro für "eingehende Untersuchungen", bei einer Verlängerung dann nochmal usw., da kommt für eine Familie Einiges zusammen. Die Beihilfestelle braucht schon im Schnitt 8 Wochen, sodass ich grundsätzlich zu praktisch jedem beliebigen Zeitpunkt mit einem vierstelligen Betrag in Vorleistung bin. Wir beziehen A13 und A12, das frisst uns also nicht wirtschaftlich auf, aber das fühlt sich wie ein ständiges zinsfreies Darlehen an unseren Dienstherren an. Die Gesundheitskosten sinken im Laufe der Zeit ja nicht, ich kann also -- wenn die Beihilfestelle das nicht irgendwann mal in den Griff bekommt -- davon ausgehen, dass erst meinen Erben einige Wochen nach dem Tod das Defizit ausgeglichen wird. Toll ist das nicht, und wenn ich bei der PKV das gleiche Problem hätte, würde ich wechseln. Nochzumal die PKV die Rechnungen prüft und mir deshalb VOR Fälligkeit der Rechnung mitteilt, ob bei der Abrechnung ein Fehler gemacht wurde. Ich würde das nicht erkennen, habe aber immer schonmal falsche Abrechnungsnummern o.ä. gehabt, wegen denen die Rechnung dann korrigiert werden musste. Ob das auch gemacht wird, wenn sie schon bezahlt ist? Bestimmt nicht überall...

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version