Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Eigenständige Tabelle für MINT-Berufe im TV-L
Otto1:
Einigen AG (und AN) ist das Problem noch nicht so recht geläufig:
https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/oeffentlicher-dienst-altersstruktur.html;jsessionid=E556D4E2437507659EA7E6D9DAC55E81.intranet661?nn=677132
Im öD ist die demographische Lage dermaßen angespannt, sodass in den nächsten 3-5 Jahren je nach Altersstruktur einzelner Behörden 30-50% der gesamten Belegschaft abhanden kommen. Deutschland verwandelt sich zu einem Arbeitnehmermarkt. Warum sollte sich ein Arbeitnehmer sich für den öD entscheiden?
Wegen des guten Gehaltes? Wegen der schrecklichen Büroausstattung? Wegen der Umlaufmappen? Wegen der steilen Hierarchie und der strengen Bürokratie? Wegen des schlechten Images? Wegen der verschleppten Digitalisierung?
Es heißt ArbeitsMARKT. Und wenn der Markt sich so entscheidet, wie er sich zur Zeit entscheidet, dann sieht es für unseren öffentlichen Dienst sehr düster aus.
Es muss sich also deutlich etwas ändern, um die Attraktivität zu steigern. Home-Office, 32 Stunden-Woche, 40 Tage Urlaub oder was weiß ich. Es muss ja nicht nur eine bessere Bezahlung sein. Es können ja auch Anreize sein, die die Wirtschaft so nicht anbieten kann.
PwC ist ja auch zum Ergebnis gekommen:
"Die Attraktivität des Arbeitsumfeldes ist ein wesentlicher Faktor, um Fachkräfte zu gewinnen und, zu halten. Zentral ist auch eine attraktive, wettbewerbsorientierte Bezahlung. Schließlich ist das Gehalt im Gegensatz zu vielen „weichen Faktoren" direkt vergleichbar. Eine Modernisierung der Lohnzulagen im Tarifvertrag TV-L, wie sie viele Gewerkschaften seit Jahren fordern, hat jedoch auch das Besoldungsstrukturenmodernisierungsgesetz(BesStMG)Anfang 2020 nicht ausreichend umgesetzt. Würde die Vergütung von im öffentlichen Dienst Beschäftigten entlang wettbewerblich orientierter Vergleichszahlen angehoben, würde dies den öffentlichen Sektor erheblich attraktiver machen." Quelle: Seite 13 https://www.pwc.de/de/branchen-und-markte/oeffentlicher-sektor/pwc-fachkraeftemangel-im-oeffentlichen-sektor.pdf
SVA:
--- Zitat von: SVA am 27.06.2022 09:12 ---Was sollen denn „Karrierepfade“ sein und wie sollte das einer tariflichen Regelung zugänglich sein?
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WasDennNun:
--- Zitat von: Otto1 am 27.06.2022 11:21 ---
--- Zitat von: JC83 am 27.06.2022 10:39 ---#Möglichkeiten des AG im öD
Ein mir bekannter Personalfall ist derzeit in E11 Stufe 4 (seit einem Jahr in Stufe 4), soll zum nächsten Jahr E12 "erhalten"; durch die ungünstige Stufenproblematik hat man sich nun geeinigt, dass man wartet, bis derjenige im zweiten Jahr der Stufe 4 ist, ihm dann im Rahmen der Leistungsprämienregelung die Stufenlaufzeit verkürzt und ihn dann im Anschluss höhergruppiert.
Ergibt über einen Zeitraum 12 Jahren einen Nettovorteil von grob 30 k (!) im Vergleich zur sofortigen HG in E12/3 zum 01.01.2023.
Man sieht also, es geht im öD ne ganze Menge, wenn der AG möchte.
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solche Regelungen gehören abgeschafft.
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Ich hoffe du meinst die nicht stufengleiche HG, ansonsten mit welcher Begründung?
WasDennNun:
--- Zitat von: Otto1 am 27.06.2022 11:36 --- Es können ja auch Anreize sein, die die Wirtschaft so nicht anbieten kann.
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Die gibt es nicht, alles was der öD anbieten kann, kann die Wirtschaft einzelvertraglich innerhalb von Millisekunden ebenfalls anbieten.
WasDennNun:
--- Zitat von: Otto1 am 27.06.2022 11:36 ---Einigen AG (und AN) ist das Problem noch nicht so recht geläufig:
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Richtig, und solange die Vertreter des AGs noch der Meinung sind, dass sie AN finden die die Arbeit machen, begeben sie sich auch nicht auf die Suche nach Möglichkeiten.
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