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Umfrage zum Homeoffice im öffentlichen Dienst
Keeper83:
--- Zitat von: Dakmer am 16.08.2022 11:58 ---
Das grundsätzliche Problem ist sicher die Eingefahrenheit von Abläufen und das Widerstreben dem neuen gegenüber.
--- End quote ---
Und warum sollte jetzt der Staat dieses "Problem" lösen? Sollte es tatsächlich so sein, dass Eine Vielzahl von Arbeitnehmern nach dieser Art von Arbeit strebt, wird es der Markt auch Regeln, so wie von @JeuisSVA beschrieben.
Und wenn nicht, dann auch.
JesuisSVA:
Es gibt kein grundsätzliches Problem. Bereits jetzt ist es nicht nur möglich, Telearbeit oder mobiles Arbeiten zu vereinbaren, es wird auch tatsächlich getan. Wer das als Arbeitnehmer möchte, der Arbeitgeber dies aber nicht anbietet, hat den falschen Vertragspartner. Wer als Arbeitgeber diese Formen der Arbeit nicht anbieten möchte, dessen Arbeitnehmer aber derlei auf heftigste begehrt, ebenso. Zumindest der Arbeitnehmer kann aber ohne Probleme und sogar ohne Angabe von Gründen sich von seinem Vertragspartner trennen und einen wählen, der besser zu seiner Präferenzordnung passt.
proRemote:
--- Zitat von: JesuisSVA am 15.08.2022 14:08 ---
--- Zitat von: proRemote am 15.08.2022 13:46 ---
--- Zitat von: JesuisSVA am 12.08.2022 11:06 ---Auch heute können Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf Telearbeit, mobiles Arbeiten, Präsenzpflichten oder deren Entfall einigen. Es gibt nichts, was dem entgegensteht. Abhängig von der individuellen Präferenzordnung wählt man dann einen Arbeitgeber aus oder eben nicht. Ich sehe nicht, warum man da nach irgendwelchen staatlichen Regelungen rufen müsste.
--- End quote ---
Na das liegt doch auf der Hand, warum es staatlicher Regelungen dazu bedarf: Damit es eben keine subjektiven Einzelfallentscheidungen mehr gibt, sondern ein einklagbares Recht auf Homeoffice und Co. egal bei welchem Arbeitgeber ich beschäftigt bin und egal ob es der öffentliche Dienst oder die freie Wirtschaft ist.
Vor dem gleichen Hintergrund könnte man ja sonst auch das Arbeitszeitgesetz abschaffen und mitarbeiterindividuell regeln.
Mir erschließt sich einfach der Grund nicht, Homeoffice nicht (mehr) anzubieten, wenn vom Beruf und den technischen Möglichkeiten her nichts dagegen spricht. Warum soll etwas nicht mehr funktionieren, was zwei Jahre lang wunderbar geklappt hat? Ich verstehe ja, das es da bei jedem Einzelnen subjektive Unterschiede und Befindlichkeiten gibt. Ich verstehe aber nicht, warum Homeoffice nun auf einmal nicht mehr funktionieren soll. Der Präsentismus ist überholt, von gestern. So wie das Reisen mit einer Pferdekutsche. Man kann doch von einer Gesellschaft die mit dem Beginn der Pandemie das Automobil ermöglicht hat, nicht erwarten, nun wieder zur Pferdekutsche zurück zu kehren. Das ist doch anachronistischer Schrott!
Nebenbei bemerkt sehen wir auch Veränderungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen der Arbeit. In Berufen in denen Homeoffice aus Gründen der Tätigkeit nicht möglich ist, gehen einige Betriebe zu einer Vier-Tage-Woche über. Da wird es in der nächsten Zeit sicher noch mehr so kreative Ideen geben. Und genau in diese Richtung muss es gehen. Das klassische Modell der Arbeit mit seinen festen Orten und Zeiten ist ein Modell von gestern und mit unserer heutigen Lebenrealität immer weniger vereinbar. Die Bewertung von Arbeit nach rein quantitativen Maßstäben überhaupt ist unzureichend.
--- End quote ---
Nein, das liegt nicht auf der Hand. Warum sollte sich der Staat in Rechtsbeziehungen zivilrechtlicher Natur weiter einmischen, als unbedingt (wie bspw. aus Gründen des Gesundheitsschutzes beim ArbZG) erforderlich? Und warum genau auch noch zugunsten des Vertragspartners, der jederzeit ohne Angaben von Gründen das Vertragsverhältnis kündigen kann? Und inwiefern könnte das angesichts des Umstandes, als dass es sich lediglich um eine persönliche Präferenzordnung handelt, nicht der Markt regeln? Keiner muss ja schließlich bei einem Arbeitgeber arbeiten, der ihm keinen seiner Präferenzordnung entsprechenden Arbeitsvertrag anbietet.
Und wenn wir bei Entwicklung, historischer Kontextuierung und Anachronismen sind: Dir ist schon bewusst, dass die Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz eine der wesentlichen Errungenschaften im Hinblick auf die Entwicklung der Arbeitnehmerrechte ist und die Heimarbeit in den finsteren Zeiten von Deagrarisierung und aufkommendem Lumpenproletariat der Normalfall war? Somit willst Du also mit Vollgas staatlichen Zwang zur Rückkehr in die dunklen Zeiten, die Karl Marx so treffend beschrieb, auch wenn er daraus, wie sich ja nun historisch gezeigt hat, die falschen Schlüsse zog.
Aber das ficht ja einen Mann wie Dich mit einer Mission, die er mit Monstranz vor sich herträgt, nicht an.
--- End quote ---
Deutschland ist keine Insel. In anderen EU-Staaten gibt es bereits ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice. Die Entscheidung über Homeoffice darf nicht einseitig beim Arbeitgeber liegen und genau deshalb braucht es dafür auch ein Gesetz in Deutschland. Ob Dir das passt oder nicht, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Daran ändern auch Deine gebetsmühlenartigen Vorwürfe der Unwissenschaftlichkeit und der Schwurblerei nichts.
Organisator:
--- Zitat von: proRemote am 16.08.2022 16:04 ---Deutschland ist keine Insel. In anderen EU-Staaten gibt es bereits ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice. Die Entscheidung über Homeoffice darf nicht einseitig beim Arbeitgeber liegen und genau deshalb braucht es dafür auch ein Gesetz in Deutschland. Ob Dir das passt oder nicht, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Daran ändern auch Deine gebetsmühlenartigen Vorwürfe der Unwissenschaftlichkeit und der Schwurblerei nichts.
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Die Entscheidung liegt doch schon jetzt nicht allein beim Arbeitgeber sondern ist eine gemeinsame Entscheidung.
Ansonsten würde auch ein Gesetz keine sinnige Regelung bringen, da in dem Gesetz auch Ausnahmetatbestände genannt werden würden, welche letztendlich arbeitsgerichtlich entschieden werden müssten.
Dein Ziel ist das richtige, allerdings wäre ein Gesetz der falsche Weg.
JesuisSVA:
--- Zitat von: proRemote am 16.08.2022 16:04 ---
--- Zitat von: JesuisSVA am 15.08.2022 14:08 ---
--- Zitat von: proRemote am 15.08.2022 13:46 ---
--- Zitat von: JesuisSVA am 12.08.2022 11:06 ---Auch heute können Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich auf Telearbeit, mobiles Arbeiten, Präsenzpflichten oder deren Entfall einigen. Es gibt nichts, was dem entgegensteht. Abhängig von der individuellen Präferenzordnung wählt man dann einen Arbeitgeber aus oder eben nicht. Ich sehe nicht, warum man da nach irgendwelchen staatlichen Regelungen rufen müsste.
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Na das liegt doch auf der Hand, warum es staatlicher Regelungen dazu bedarf: Damit es eben keine subjektiven Einzelfallentscheidungen mehr gibt, sondern ein einklagbares Recht auf Homeoffice und Co. egal bei welchem Arbeitgeber ich beschäftigt bin und egal ob es der öffentliche Dienst oder die freie Wirtschaft ist.
Vor dem gleichen Hintergrund könnte man ja sonst auch das Arbeitszeitgesetz abschaffen und mitarbeiterindividuell regeln.
Mir erschließt sich einfach der Grund nicht, Homeoffice nicht (mehr) anzubieten, wenn vom Beruf und den technischen Möglichkeiten her nichts dagegen spricht. Warum soll etwas nicht mehr funktionieren, was zwei Jahre lang wunderbar geklappt hat? Ich verstehe ja, das es da bei jedem Einzelnen subjektive Unterschiede und Befindlichkeiten gibt. Ich verstehe aber nicht, warum Homeoffice nun auf einmal nicht mehr funktionieren soll. Der Präsentismus ist überholt, von gestern. So wie das Reisen mit einer Pferdekutsche. Man kann doch von einer Gesellschaft die mit dem Beginn der Pandemie das Automobil ermöglicht hat, nicht erwarten, nun wieder zur Pferdekutsche zurück zu kehren. Das ist doch anachronistischer Schrott!
Nebenbei bemerkt sehen wir auch Veränderungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen der Arbeit. In Berufen in denen Homeoffice aus Gründen der Tätigkeit nicht möglich ist, gehen einige Betriebe zu einer Vier-Tage-Woche über. Da wird es in der nächsten Zeit sicher noch mehr so kreative Ideen geben. Und genau in diese Richtung muss es gehen. Das klassische Modell der Arbeit mit seinen festen Orten und Zeiten ist ein Modell von gestern und mit unserer heutigen Lebenrealität immer weniger vereinbar. Die Bewertung von Arbeit nach rein quantitativen Maßstäben überhaupt ist unzureichend.
--- End quote ---
Nein, das liegt nicht auf der Hand. Warum sollte sich der Staat in Rechtsbeziehungen zivilrechtlicher Natur weiter einmischen, als unbedingt (wie bspw. aus Gründen des Gesundheitsschutzes beim ArbZG) erforderlich? Und warum genau auch noch zugunsten des Vertragspartners, der jederzeit ohne Angaben von Gründen das Vertragsverhältnis kündigen kann? Und inwiefern könnte das angesichts des Umstandes, als dass es sich lediglich um eine persönliche Präferenzordnung handelt, nicht der Markt regeln? Keiner muss ja schließlich bei einem Arbeitgeber arbeiten, der ihm keinen seiner Präferenzordnung entsprechenden Arbeitsvertrag anbietet.
Und wenn wir bei Entwicklung, historischer Kontextuierung und Anachronismen sind: Dir ist schon bewusst, dass die Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz eine der wesentlichen Errungenschaften im Hinblick auf die Entwicklung der Arbeitnehmerrechte ist und die Heimarbeit in den finsteren Zeiten von Deagrarisierung und aufkommendem Lumpenproletariat der Normalfall war? Somit willst Du also mit Vollgas staatlichen Zwang zur Rückkehr in die dunklen Zeiten, die Karl Marx so treffend beschrieb, auch wenn er daraus, wie sich ja nun historisch gezeigt hat, die falschen Schlüsse zog.
Aber das ficht ja einen Mann wie Dich mit einer Mission, die er mit Monstranz vor sich herträgt, nicht an.
--- End quote ---
Deutschland ist keine Insel. In anderen EU-Staaten gibt es bereits ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice. Die Entscheidung über Homeoffice darf nicht einseitig beim Arbeitgeber liegen und genau deshalb braucht es dafür auch ein Gesetz in Deutschland. Ob Dir das passt oder nicht, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Daran ändern auch Deine gebetsmühlenartigen Vorwürfe der Unwissenschaftlichkeit und der Schwurblerei nichts.
--- End quote ---
Und in anderen EU-Staaten nicht. Was soll also diese Vorbringung? Die Entscheidung über Telearbeit, mobiles Arbeiten oder keines von beidem treffen die Parteien des Arbeitsvertrages. Du bist derjenige, der diese Entscheidung auf den Arbeitnehmer verlagern möchte. Und Du hast bislang nichts vorgetragen, warum das so sein sollte.
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