"Ein Haus bauen oder Mercedes fahren kann man mit den Gehältern heute natürlich trotzdem nicht mehr."
Erstmal Herzlich Willkommen.
Und genau das Problem. Wir reden wir von Wohlstandsverlusten, die auch den öD hart treffen. Früher konnte man das nämlich noch als A12er. Und darunter ebenfalls.
Da geht man in den gehobenen Dienst, studiert 3 Jahre erreicht irgendwann A12 und hat dann aber einen Lebensstandard, den man früher mit einer geringeren Besoldungsstufe hatte.
Da stimmt doch dann etwas nicht.
Wie gesagt, es steht jedem, der mit wenig zufrieden ist, frei, die eintretenden Erhöhungen zu spenden.
Mein ehemaliger Dienststellenleiter, A16, fuhr einen alten Ford Escort (fuhr aber meistens mit dem Bus, weil billiger) wohnte in einer 2-Zimmer-Wohnung und brachte sich immer ne Schnitte Brot mit. War auch nicht dafür bekannt, ausufernde Urlaubsziele anzufliegen. Wer's mag...
Ich als A9er mit Familie habe nichts zu verschenken und ich erwarte, dass ich als loyaler Beamter, der seinen Job gerne und zuverlässig macht, mit den Hacken knallt, wenn es heißt "sie müssten morgen mal dort hin.." angemessen besoldet werde. Und, dass Zusagen wie die "nur vorübergehende" Anhebung auf 41 Std. ohne Gehaltsausgleich, die nunmehr 17 Jahre andauert, dann auch wieder zurückgenommen wird. Auch habe ich mir zum Ziel gesetzt, nicht mein Leben lang in dem teuren Ballungsgebiet in dem ich wohne und Dienst tue, meinen Salär einem Vermieter in den Rachen zu schmeißen.
Meine Grenze wäre bei knapp der Hälfte der Forderung gewesen. Meinetwegen 5% ab 1.1.23 und dann 4,5% für 2024. 24 Monate. Plus Einmalzahlung. Das wäre beides deutlich unterhalb der Inflation, aber wir müssen ja alle Opfer bringen.
Aber wie gut, dass es das Bundesverfassungsgericht gibt, welches bereits bestätigt hat, dass wir alle unteralimentiert sind und das war vor der "Hyperinflation". Alles andere sind "Befindlichkeiten" Einzelner.