Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[BW] Förderung Arbeitszeit
Tagelöhner:
Wenn Du jetzt ernsthaft von mir erwartest, sämtliche Privilegien des Beamtenverhältnisses im Vergleich zum Angestelltenverhältnis oder zur Selbstständigkeit aufzuzählen, spricht das aber in der Tat nicht sonderlich für Dich.
Ich mach mir aber einfach mal den Spaß und fange ausnahmsweise mal an, du kannst die Liste dann ja gerne ergänzen:
1) Lebenslange homogene Erwerbsbiografie ohne Unterbrechung möglich, da "unkündbar". Trotz dieser hohen Jobsicherheit, mehr Netto vom Brutto (Risiko/Einkommensverhältnis daher nicht wirklich passend)
2) Volle Alimentation im Krankheitsfall, kein reduziertes Krankengeld nach 6 Wochen und dann baldiges Abrutschen ins Bürgergeld (ehemals HartzIV)
3.) Private Krankenversicherung zum Spartarif
4.) Oftmals Beförderungsautomatismus, wenn man unauffällig im System mitschwimmt und halbwegs seine Leistung erbringt
5.) Pension i.H.V. 71,75% der letzten zweijährigen Amtsvergütung anstelle einer Bemessung anhand des lebenslangen Durchschnitts, und das ohne Einzahlung von Beiträgen in ein System, das sich schmälernd auf das Nettoeinkommen (private Vorsorge) auswirkt
6.) Bereits nach wenigen Jahren Ansprüche auf exorbitante Mindestpension im Verhältnis zur tatsächlich geleisteten Dienstzeit
7.) Karnickel-Eheprämien, Hinterbliebenenversorgung usw.
8.) ...it's your turn 8)
WasDennNun:
--- Zitat von: BüroLurchNRW am 21.10.2022 12:20 ---Andere Bundesländer haben ja auch nicht diese Differenz ....
Landesbeamte Niedersachsen 40 Std, Angestellte 39 Std und 50min.
Das finde ich auch ok.
--- End quote ---
Du hast den einen freien Tag den die Beamten mehr haben noch vergessen ;D
Das sind ja locker noch mal 2 minuten weniger arbeiten für die Beamten, da rücken die aber schön zusammen. 8)
WasDennNun:
--- Zitat von: Tagelöhner am 24.10.2022 17:00 ---Wenn Du jetzt ernsthaft von mir erwartest, sämtliche Privilegien des Beamtenverhältnisses im Vergleich zum Angestelltenverhältnis oder zur Selbstständigkeit aufzuzählen, spricht das aber in der Tat nicht sonderlich für Dich.
Ich mach mir aber einfach mal den Spaß und fange ausnahmsweise mal an, du kannst die Liste dann ja gerne ergänzen:
1) Lebenslange homogene Erwerbsbiografie ohne Unterbrechung möglich, da "unkündbar". Trotz dieser hohen Jobsicherheit, mehr Netto vom Brutto (Risiko/Einkommensverhältnis daher nicht wirklich passend)
2) Volle Alimentation im Krankheitsfall, kein reduziertes Krankengeld nach 6 Wochen und dann baldiges Abrutschen ins Bürgergeld (ehemals HartzIV)
3.) Private Krankenversicherung zum Spartarif
4.) Oftmals Beförderungsautomatismus, wenn man unauffällig im System mitschwimmt und halbwegs seine Leistung erbringt
5.) Pension i.H.V. 71,75% der letzten zweijährigen Amtsvergütung anstelle einer Bemessung anhand des lebenslangen Durchschnitts, und das ohne Einzahlung von Beiträgen in ein System, das sich schmälernd auf das Nettoeinkommen (private Vorsorge) auswirkt
6.) Bereits nach wenigen Jahren Ansprüche auf exorbitante Mindestpension im Verhältnis zur tatsächlich geleisteten Dienstzeit
7.) Karnickel-Eheprämien, Hinterbliebenenversorgung usw.
8.) ...it's your turn 8)
--- End quote ---
1. dürfte einem Angestellten im öD auch gelingen, wenn sie denn wollten, aber was der Vorteil ist ist ja auhc de rnachteil: weniger flexibilität bei der Ag/Arbeitsplatzwahl
2. Ja, das ist ein Volltreffer, obwohl da auch hier und da nach 6 Monaten der Amtsarzt und die Zwangspensionierung eingeleitet werden kann. Dann ist es Asche mit der vollen Alimentation. Noch sind da aber wohl die meisten Dienstherren grosszügig
Ich glaube bei 3. irrst du dich, die Beamten zahlen relativ gesehen mehr für ihren PKV Tarif, was ja verständlich wäre, wenn sie mehr und länger krank sind.
und der mD ist da eher gekniffen mit, weil die halt absolut gesehen mehr zahlen als bei der GKV Lösung
4. ist wohl sehr unterschiedlich, bei Kommunen nicht so dolle in Landesbehörden schon besser (zumindest von 9-11 /12 und 6-9
5. letzter halbsat: deswegen haben sie ja ach weniger Brutto und mehr Netto vom Brutto.
und ein lebenslanger öD Angestellter aus dem mD kommt da dank VBL auch in diese Region, ein Ing nicht
6. da scheint es mit der erwobslosen Rente beim Angestellten doch nicht so schlecht auszusehen, wie man es so denkt,wenn man alles angegeben hat, aber der Schutzschirm beim Beamten ist da ja klar besser
7. tja, "scheiß" Grundgesetz, was die Alimentation der Familie verlangt, ein echter Vorteil für die Beamten, wenn sie Familie wollen!
aber sonst fallen mir da auch keine weitere Vorteile.
Nur ein entscheidender weiterer Nachteil: Sie können nicht ihr Gehalt verhandeln und sich einen Ag suchen, der das Zahlt was man verdienen will oder für ok hält.
Angestellte können das und haben da alle Freiheiten sich am Markt zu behaupten.
Ach ja der Beamte kann zu einer 41/42/44h Woche verdonnert werden.
Tagelöhner:
Ich möchte nur kurz auf einige Punkte eingehen:
--- Zitat von: WasDennNun am 24.10.2022 18:59 ---
Ich glaube bei 3. irrst du dich, die Beamten zahlen relativ gesehen mehr für ihren PKV Tarif, was ja verständlich wäre, wenn sie mehr und länger krank sind.
und der mD ist da eher gekniffen mit, weil die halt absolut gesehen mehr zahlen als bei der GKV Lösung
...
5. letzter halbsat: deswegen haben sie ja ach weniger Brutto und mehr Netto vom Brutto.
und ein lebenslanger öD Angestellter aus dem mD kommt da dank VBL auch in diese Region, ein Ing nicht
...
6. da scheint es mit der erwobslosen Rente beim Angestellten doch nicht so schlecht auszusehen, wie man es so denkt,wenn man alles angegeben hat, aber der Schutzschirm beim Beamten ist da ja klar besser
Ach ja der Beamte kann zu einer 41/42/44h Woche verdonnert werden.
--- End quote ---
zu 3) Sehe ich anders, Beamte erhalten ja i.d.R. 50-70% Beihilfe (Abhängig von der Anzahl der Kinder, Pensionärsstatus oder bessere Ansprüche aus früheren Zeiten), heißt sie müssen nur die Differenz privat zusätzlich versichern. Daher erhalten sie den privilegierten Status eines PKV-Versicherten für gerade mal zwischen etwa 250-400€ Zuzahlung.
zu 5) der mD ist im Beamtenbereich absolut unterrepräsentiert, die große Mehrheit ist dem gD und hD zugehörig, dementsprechend sieht die Rechnung überwiegend also anders aus.
zu 6) Wie hoch ist die durchschnittliche Erwerbsunfähigkeitsrente nach 5-10 Berufsjahren...vielleicht zwischen 400-800€? Und wie hoch ist die Mindestpension z.B. nach 5 Jahren...etwa 1500-1800€? Der Unterschied ist also signifikant, die genauen Zahlen habe ich aber nicht parat. Ist halt mal wieder alles dem Alimentationsgrundsatz geschuldet.
Ja der Beamte kann zu einer höheren Wochenarbeitszeit verdonnert werden, der allgemeine Tenor geht jedoch eher in Richtung Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Die Interessenvertretung/Lobby arbeitet ja kräftig in diese Richtung und irgendwann wird das schon kommen.
WasDennNun:
--- Zitat von: Tagelöhner am 24.10.2022 19:19 ---Ich möchte nur kurz auf einige Punkte eingehen:
--- Zitat von: WasDennNun am 24.10.2022 18:59 ---
Ich glaube bei 3. irrst du dich, die Beamten zahlen relativ gesehen mehr für ihren PKV Tarif, was ja verständlich wäre, wenn sie mehr und länger krank sind.
und der mD ist da eher gekniffen mit, weil die halt absolut gesehen mehr zahlen als bei der GKV Lösung
...
5. letzter halbsat: deswegen haben sie ja ach weniger Brutto und mehr Netto vom Brutto.
und ein lebenslanger öD Angestellter aus dem mD kommt da dank VBL auch in diese Region, ein Ing nicht
...
6. da scheint es mit der erwobslosen Rente beim Angestellten doch nicht so schlecht auszusehen, wie man es so denkt,wenn man alles angegeben hat, aber der Schutzschirm beim Beamten ist da ja klar besser
Ach ja der Beamte kann zu einer 41/42/44h Woche verdonnert werden.
--- End quote ---
zu 3) Sehe ich anders, Beamte erhalten ja i.d.R. 50-70% Beihilfe (Abhängig von der Anzahl der Kinder, Pensionärsstatus oder bessere Ansprüche aus früheren Zeiten), heißt sie müssen nur die Differenz privat zusätzlich versichern. Daher erhalten sie den privilegierten Status eines PKV-Versicherten für gerade mal zwischen etwa 250-400€ Zuzahlung.
zu 5) der mD ist im Beamtenbereich absolut unterrepräsentiert, die große Mehrheit ist dem gD und hD zugehörig, dementsprechend sieht die Rechnung überwiegend also anders aus.
zu 6) Wie hoch ist die durchschnittliche Erwerbsunfähigkeitsrente nach 5-10 Berufsjahren...vielleicht zwischen 400-800€? Und wie hoch ist die Mindestpension z.B. nach 5 Jahren...etwa 1500-1800€? Der Unterschied ist also signifikant, die genauen Zahlen habe ich aber nicht parat. Ist halt mal wieder alles dem Alimentationsgrundsatz geschuldet.
Ja der Beamte kann zu einer höheren Wochenarbeitszeit verdonnert werden, der allgemeine Tenor geht jedoch eher in Richtung Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Die Interessenvertretung/Lobby arbeitet ja kräftig in diese Richtung und irgendwann wird das schon kommen.
--- End quote ---
zu 3. siehst du nicht richtig, Angestellte bekommen auch 50% vom AG bezahlt, so what?
und der 50% Tarif des Beamen, welches er selbst tragen muss, ist ein schlechterer also teurer, als die 50% des Tarif, den der AN bekommt und den er selbst tragen muss.
zu 5. richtig, und der 5-10% Gap beim Ing liegt ja an den langen Zeiten in denen er nicht in die Rente,vbl einzahlt.
Ein andere Vorteilspunkt beim mD oder frühverbeamteten, sie können ohne Abschlag für die Pension früh in TZ gehen, da die Jahre schon voll sind.
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