Bei dem miserablen Post Abschluss sehe ich schwarz für den TVÖD. Die Post hat einen Gewinn von 8 Milliarden, 86% Streikebereitschaft unter den Mitgliedern. Verdi fordert 15% auf 12 Monate und lehnt im Vorfeld Einmalzahlungen ab, da nicht tabellenwirksam. Erstes Angebot Post laut Verdi "unter aller Sau". Überraschend dann Einigung. Verdi rühmt sich 25% mehr als das Angebot "unter aller Sau" rausgeholt zu haben und bewirbt das Ergebnis vollmundig. Blendet man PR-BlaBla aus, dann ist es sehr, sehr ernüchternd:
Aus 15 % auf 12 Monate sind 0% auf 12 Monate und 6% (in den obersten Stufen) im zweiten Jahr geworden. Dazu gibt es nun doch eine Einmalzahlung, die - o Wunder - monatlich gesplittet wird, um die Nullrunde im ersten Jahr zu übertünchen.
Nicht nur das Ergebnis ist traurig, sondern auch die fehlende Ambition von Verdi. Sich mit einer Verbesserung von 25% eines miserablen Angebots zufrieden zu geben, zeugt von fehlendem Ehrgeiz. Vor allem wenn man weiß, auf welcher Grundlage der AG sein Erstangebot kalkuliert hat (nämlich so, dass er im schlimmsten Fall sogar noch 100% höher gehen kann).
Nun können wir extrapolieren, was Verdi als tolles Ergebnis für den TVÖD nach "harten" Verhandlungen verkaufen wird. Richtig, eine Steigerung von 25% zum ersten Angebot (5% + 2500 EUR auf 24 M), mithin voraussichtlich 6.25 % + 3000 EUR. Mehr wird es nicht geben. Der Post Abschluss wird für TVÖD die Blaupause sein. Denn anders als die Post schwimmen die Kommunen nicht im Geld.