Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Bore-Out-Stellen in Kommunen
TVWaldschrat:
--- Zitat von: WasDennNun am 19.01.2023 21:14 ---Ich habe auch schon Anzeigen gesehen, wo drin stand: Männer werden bei gleicher Quali bevorzugt.
--- End quote ---
Die Universität Hannover guckt nach dem Verhältnis zwischen Männern und Frauen in einer Entgeltgruppe
z.B. Bei dieser E6-Stelle werden Männer aufgefordert sich zu bewerben https://www.uni-hannover.de/de/jobs/id/5890?cHash=54997e1e8bb69d3422a34c5795fa0d37
oder E9a https://www.uni-hannover.de/de/jobs/id/5886?cHash=f98855548dcb6463c6e85aa2d484a06e
Als E12 Sachbearbeiter/In werden Frauen aufgefordert sich zu bewerben https://www.uni-hannover.de/de/jobs/id/5889?cHash=4a2549deda9f1d7d2d5f1a8a9ed71b70
Das ist bei jeder Stelle in der Jobbörse so. Siehe https://www.uni-hannover.de/de/universitaet/stellenangebote-arbeit-an-der-uni/jobboerse/
Ich finde, das ist eine gute Lösung für die Gleichstellung. Es ist kein direkter Zwang ein Geschlecht besser zu bewerten, nur weil es unterrepräsentiert ist, dafür aber eine explizite Aufforderung, dass ein bestimmtes Geschlecht sich doch bewerben soll.
brian:
--- Zitat von: WasDennNun am 19.01.2023 21:14 ---Ich habe auch schon Anzeigen gesehen, wo drin stand: Männer werden bei gleicher Quali bevorzugt.
--- End quote ---
Das sit bei uns fast die Regel, dass das in den Ausschreibungen steht. Nur in ganz wenigen Bereichen haben wir einen Männerüberhang.
Schokobon:
Bin froh wenn Frauen eingestellt werden - muss ich mir mit weniger Menschen die Toilette auf der Dienststelle teilen.
Schmitti:
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 19.01.2023 22:22 ---Also kann man - um den Bogen zum Thema zu spannen - sagen, dass keine Bore-Out-Stellen per se gibt, sondern es darauf ankommt, wie der Stelleninhaber diese ausfüllt?
--- End quote ---
Jain. So ganz kann ich den Satz nicht unterschreiben, weil sich die Fragestellung auf Kommunen bezieht. Und ich denke, je kleiner eine Verwaltung ist, desto schwieriger ist es für Low-Performer, sich da selber Bore-Out-Stellen zu kreieren. Je kleiner die Verwaltung, desto mehr muss der Stellenzuschnitt an sich dafür sorgen, dass man sich da die Eier schaukeln kann, egal ob innen- oder außenliegend. Und je kleiner die Behörde, desto schwieriger wird es auch für motivierte Inhaber von Bore-Out-Stellen, sich selbst die Zeit mit sinnvollen Arbeiten zu füllen. Daher sind hier solche Stellen auch gerne in irgendwelchen Stabsstellen zu suchen.
Über alle Verwaltungen gesehen, stimmt dein Satz schon eher. Je größer die Verwaltung, desto mehr Einfluss hat der Stelleninhaber darauf, ob er arbeitet oder nur den Bürostuhl dekoriert. Da kann dann auch in einer Abteilung von X Mitarbeitern, die eigentlich alle gut zu tun haben, jemand dazwischen sitzen, der nichts leistet.
Kaiser80:
Ich sehe die Begrifflichkeit "Bore-Out" hier falsch angewendet bzw. nicht im richtigen Zusammenhang gesehen. Sicher gibt es wie vom TE angefragt Stellen in Verwaltungen, wo wenig bis nix zu tun ist. Ich habe durchaus Kolleginnen/Kollegen die sich auf solchen Stellen wohl fühlen. Wenn man diese als Bore Out Stellen bezeichen will, kann man das tun. Ich finds halt nicht zutreffend
Ich sehe Bore Out mehr als ne Art Zustand der (chronischen) Unterforderung. Das führt ja dazu kein Engagement zu zeigen um sich ja nicht an den langweiligen Arbeitsplatz zu binden oder Auslastung vorzutäuschen.
Ich hab bei mir ob der monotonen Tätigkeit über die Jahre ich nenn es mal ein Art zunehmende "qualitative Unterforderung" festgestellt. Das ging soweit, dass es auch zu Antriebs- und Schlaflosigkeit, totale Reizbarkeit und auch Magenbeschwerden kam.
Ich hab nich dan nach langem Ringen (durchaus auch aus monetären Gründen) für eine berufliche Veränderung entschieden und mir geht es jetzt wirklich vom Kopf her und auch körperlich besser.
Will sagen: Die hier diskutierten Bore Out Stellen sind doch sowohl personen- wie auch stellenbedingt. Es ist oder wird halt zu einem Person-Job-Mismatch.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version