Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...
Jörn85:
https://www.deutschlandfunk.de/weniger-teilzeit-fuer-lehrer-in-nrw-102.html
https://rp-online.de/nrw/landespolitik/so-schraenkt-nrw-jetzt-teilzeit-fuer-lehrkraefte-ein_aid-84528079
"Das Land macht Ernst: Bezirksregierungen in NRW sind jetzt gehalten, weniger Teilzeit für Lehrkräfte zuzulassen und mehr Lehrer an notleidende Schulen abzuordnen, zur Not auch gegen ihren Willen. Verfrühte Ruhestände sollen zumindest hinausgezögert werden. Das Bildungsministerium von Dorothee Feller (CDU) hat diese Maßnahmen gegen den Lehrermangel, die die Ministerin im Dezember angekündigt hat, in eine Handlungsanweisung gefasst, nach der sich die Bezirksregierungen nun richten sollen.
Die „Sicherstellung der Unterrichtsversorgung“ sei von „zentraler Bedeutung“, heißt es in dem Papier, das unserer Redaktion vorliegt. Jeder Antrag auf Teilzeitbeschäftigung, sofern nicht familiär begründet, soll abgelehnt werden, wenn die Versorgung sonst gefährdet wäre. Rückwirkend gilt das aber nicht: „Bisher bewilligte Teilzeitbeschäftigungen bleiben hiervon unberührt.“ Wenn Beamte mit 63 Jahren vorzeitig in den Ruhestand gehen wollen, sollen sie zumindest immer bis zum Schuljahresende bleiben. „Abordnungen sind unter Ausschöpfung der entsprechenden rechtlichen Möglichkeiten umzusetzen“, stellt die Anweisung weiter klar: „stärker und flächendeckender als bisher“, schulform-, schulamts- und bezirksübergreifend. Vorzugsweise läuft das mit dem Einverständnis der Betroffenen – notfalls aber auch ohne. Weil dies in jedem Einzelfall begründet sein muss, gibt es klare Kriterien, die gegeneinander abzuwägen sind: „Sie sollen eine landeseinheitliche Praxis sichern.
Bei den Schulen soll die tatsächliche Personalsituation betrachtet werden. Es geht also nicht nur um die Größe eines Kollegiums auf dem Papier: Faktoren wie Krankenstände, Überstunden, erfolglose Ausschreibungen, die Altersstruktur oder besondere Situationen werden gewichtet. Lehrkräfte, die sich gegen eine Abordnung wehren wollen, können geltend machen, wenn sie beispielsweise kleine Kinder haben, Angehörige pflegen oder der Fahrtweg zur anderen Schule deutlich weiter wäre. Ausschlusskriterien sind das allerdings nicht – eine Abordnung kommt trotzdem infrage."
VaPi:
--- Zitat ---Bei den Schulen soll die tatsächliche Personalsituation betrachtet werden. Es geht also nicht nur um die Größe eines Kollegiums auf dem Papier: Faktoren wie Krankenstände, Überstunden, erfolglose Ausschreibungen, die Altersstruktur oder besondere Situationen werden gewichtet. Lehrkräfte, die sich gegen eine Abordnung wehren wollen, können geltend machen, wenn sie beispielsweise kleine Kinder haben, Angehörige pflegen oder der Fahrtweg zur anderen Schule deutlich weiter wäre. Ausschlusskriterien sind das allerdings nicht – eine Abordnung kommt trotzdem infrage."
--- End quote ---
Jedem Lehrer ist/sollte bei der Verbeamtung aber klar sein, das so etwas zur Berufspflicht gehört. Bloß weil jahrelang kein Gebrauch von so etwas gemacht wird, ist es nicht vom Tisch. Ich verstehe nicht, wieso immer alle aus den Wolken fallen, wenn der Dienstherr seine Beamten bedarfsgerecht einsetzen will.
Tagelöhner:
Weil heutzutage ganz überwiegend nur noch Hobbybeamte ernannt werden, und keine Überzeugungstäter/Idealisten, die tatsächlich wissen worauf sie sich mit allen Rechten und Pflichten einlassen. Die Vorteile nimmt man dann gerne als Selbstverständlichkeit mit, aber wehe der böse Dienstherr erinnert einen auch gelegentlich mal wieder an die Pflichten. Dann geht das Geplärre los und jeder unbequeme Furz des Dienstherrn ist plötzlich unzumutbar. ;D
nevarro:
--- Zitat von: Tagelöhner am 09.02.2023 20:10 ---Weil heutzutage ganz überwiegend nur noch Hobbybeamte ernannt werden, und keine Überzeugungstäter/Idealisten, die tatsächlich wissen worauf sie sich mit allen Rechten und Pflichten einlassen. Die Vorteile nimmt man dann gerne als Selbstverständlichkeit mit, aber wehe der böse Dienstherr erinnert einen auch gelegentlich mal wieder an die Pflichten. Dann geht das Geplärre los und jeder unbequeme Furz des Dienstherrn ist plötzlich unzumutbar. ;D
--- End quote ---
So gehässig kann man aber auch nur aus einem sicheren Amtsstuhl tönen, der die eigenen vier Buchstaben quasi schon seit Jahrzehnten eingraviert hat.
calmac:
--- Zitat von: VaPi am 09.02.2023 19:18 ---Ich verstehe nicht, wieso immer alle aus den Wolken fallen, wenn der Dienstherr seine Beamten bedarfsgerecht einsetzen will.
--- End quote ---
Man hat eine langjährige, wichtige Beziehungsarbeit mit den "Akten" bzw. "Kunden" in der Schule und eine Versetzung könnte evtl. Auswirkungen auf sie haben.
In normalen Ämtern ist es den Akten egal, von wem sie bearbeitet werden.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version