Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...
FGL:
--- Zitat von: nevarro am 09.02.2023 21:12 ---
--- Zitat von: Tagelöhner am 09.02.2023 20:10 ---Weil heutzutage ganz überwiegend nur noch Hobbybeamte ernannt werden, und keine Überzeugungstäter/Idealisten, die tatsächlich wissen worauf sie sich mit allen Rechten und Pflichten einlassen. Die Vorteile nimmt man dann gerne als Selbstverständlichkeit mit, aber wehe der böse Dienstherr erinnert einen auch gelegentlich mal wieder an die Pflichten. Dann geht das Geplärre los und jeder unbequeme Furz des Dienstherrn ist plötzlich unzumutbar. ;D
--- End quote ---
So gehässig kann man aber auch nur aus einem sicheren Amtsstuhl tönen, der die eigenen vier Buchstaben quasi schon seit Jahrzehnten eingraviert hat.
--- End quote ---
Für die deutlichen Worte des Tagelöhners, die ich inhaltlich meist nicht teile, reicht es diesmal bereits, sich gegen die Knechtschaft aka Verbeamtung entschieden zu haben. Der Tarifbeschäftigte kann allerhand "Zumutungen", denen der Beamte unterliegt, arbeitsvertraglich ausschließen lassen. Meiner Erfahrung nach ist sich ein Großteil der Beamten zum Zeitpunkt ihrer Verbeamtung gar nicht bewusst, welche Nachteile der Status auch mit sich bringen kann. Vom Streikverbot hat man mal etwas gehört, aber das war es meist auch schon.
Organisator:
--- Zitat von: Versuch am 09.02.2023 15:02 ---Klar, die wird von x Leuten gesagt, dass du irrsinnige Argumente nutzt und beharrst trotzdem darauf.... unglaublich
--- End quote ---
Bislang hast du nicht den Versuch unternommen mir zu erklären, was du denn irsinnig findest sondern einfach nur die Behauptung aufgestgellt.... unglaublich
RagnarDanneskjoeld:
Die Reduktion von Teilzeit der Kollegen wird einen negativen Effekt haben. Zum einen, weil damit immer mehr dienstunfähig werden oder "einfach" auch nur ein paar Monate ausfallen. Zum anderen, weil Teilzeit-Kollegen zur Not immer noch aufstocken können und somit eine Reserve im System darstellen. Eine Vollzeitkollegin ist dieses Jahr drei Monate ausgefallen - da sie nur ein relevantes Fach hat, war in unserer Fachschaft Land unter. Dennoch konnten einige Klassen durch Mehrarbeit aufgefangen werden. Bei 15 Stunden kann man drei draufsatteln. Bei 26 eher gar nicht.
Was tun?
Das dürfte je nach Schultyp sehr unterschiedlich sein. Was meinen Schultyp, das Gymnasium, betrifft:
1) Weniger Korrekturen. Drei statt vier Klassenarbeiten im Kernfach reichen auch.
2) Ein Moratorium hinsichtlich Lehrplänen. Das ständige Umstellen von Inhalten und Aufgabentypen erzeugt unnötig Stress.
3) Abzug von Verwaltungskollegen in die Produktion: wenn wirklich derart Not am Mann ist, dann brauchen wir keine Schreibtischhengste, die schlaue Papiere verfassen, sondern Kollegen an der Tafel. Schulentwicklung wird erst mal auf die lange Bank geschoben.
4) Reduktion außerunterrichtlicher Veranstaltungen, Schulfesten, Exkursionen. Nice to have, ich weiß. Stresst aber nur.
5) Reduktion bestimmter Fächer wie Sport, Kunst oder Musik. Alternativ wird für alle sechsten Klassen ein Chor angeboten oder Sportvereine müssen ergänzend besucht werden.
Falls ich den Eindruck hätte, dass das KuMi tatsächlich Entlastungsvorschläge dieser Art unterbreiten sollte, wäre ich bereit, aufzustocken. Das wird aber nicht so kommen - man will sich ja lieber selber in die Tasche lügen. Also wird von meiner Seite aus weiterhin quiet gequittet. Zumal A14-Stellen dieses Jahr fast vollumfänglich gestrichen wurden.
SuperIngo:
....
und die Kolleginnen und Kollegen, die es sich leisten können, hören auf zu arbeiten. Sie lassen sich nicht zur Vollzeit zwingen.
Ich kenn einige. 50 Jahre alt. Partner verdient super. Kinder erwachsen. Haus abbezahlt. Die kündigen! Heißt: die Kräfte fallen auch weg.
Oder man zwingt Kolleginnen und Kollegen zur Vollzeit, die extra reduziert haben um mit tatsächlich 41 Stunden mal hinzukommen. Die schaffen ggf gesundheitlich nicht mehr. Ergo: Sie fallen aus. Kollege XY mit voller Stelle muss Vertretung machen. Bis XY selbst ausfällt. Ich habe 6 Springstunden bei voller Stelle im Plan. Viel Platz für Vertretungen. Dazu müssen wir uns nun noch zu 7 Nachmittagsbereitschaften eintragen. Zusätzlich und nicht im Stundenkontingent inbegriffen....
--- Zitat von: RagnarDanneskjoeld am 11.02.2023 14:19 ---Die Reduktion von Teilzeit der Kollegen wird einen negativen Effekt haben. Zum einen, weil damit immer mehr dienstunfähig werden oder "einfach" auch nur ein paar Monate ausfallen. Zum anderen, weil Teilzeit-Kollegen zur Not immer noch aufstocken können und somit eine Reserve im System darstellen. Eine Vollzeitkollegin ist dieses Jahr drei Monate ausgefallen - da sie nur ein relevantes Fach hat, war in unserer Fachschaft Land unter. Dennoch konnten einige Klassen durch Mehrarbeit aufgefangen werden. Bei 15 Stunden kann man drei draufsatteln. Bei 26 eher gar nicht.
Was tun?
Das dürfte je nach Schultyp sehr unterschiedlich sein. Was meinen Schultyp, das Gymnasium, betrifft:
1) Weniger Korrekturen. Drei statt vier Klassenarbeiten im Kernfach reichen auch.
2) Ein Moratorium hinsichtlich Lehrplänen. Das ständige Umstellen von Inhalten und Aufgabentypen erzeugt unnötig Stress.
3) Abzug von Verwaltungskollegen in die Produktion: wenn wirklich derart Not am Mann ist, dann brauchen wir keine Schreibtischhengste, die schlaue Papiere verfassen, sondern Kollegen an der Tafel. Schulentwicklung wird erst mal auf die lange Bank geschoben.
4) Reduktion außerunterrichtlicher Veranstaltungen, Schulfesten, Exkursionen. Nice to have, ich weiß. Stresst aber nur.
5) Reduktion bestimmter Fächer wie Sport, Kunst oder Musik. Alternativ wird für alle sechsten Klassen ein Chor angeboten oder Sportvereine müssen ergänzend besucht werden.
Falls ich den Eindruck hätte, dass das KuMi tatsächlich Entlastungsvorschläge dieser Art unterbreiten sollte, wäre ich bereit, aufzustocken. Das wird aber nicht so kommen - man will sich ja lieber selber in die Tasche lügen. Also wird von meiner Seite aus weiterhin quiet gequittet. Zumal A14-Stellen dieses Jahr fast vollumfänglich gestrichen wurden.
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Unknown:
Mir stellt sich eher die Frage, wieso es noch weiterhin irgendwie funktioniert. Würde jeder Lehrer nach 41 Stunden den Stift fallen lassen bzw. die Aktivität einstellen und direkt eine Überlastungsanzeige schreiben, dann könnte sich was ändern. Wieso soll ein Schulleiter was ändern wenn es noch irgendwie geht. Ist wie in einer Behörde, alle jammern rum, aber niemand tut was dagegen. Es gibt genug Möglichkeiten was dagegen zu tun, aber da sind die meisten zu feige zu oder es ist noch nicht schlimm genug.
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