Beamte und Soldaten > Beamte der Länder
[Allg] Lehrer sollen mehr arbeiten, größere Klassen, keine Teilzeit...
Organisator:
--- Zitat von: SchrödingersKatze am 13.02.2023 10:03 ---An der Stelle möchte ich nochmal zum Nachdenken anregen: Unsere Gesellschaft wandelt sich immer schneller, so dass man die eigene Schulzeit nicht mehr mit der heutigen Zeit vergleichen kann. Und nur weil man selbst mal Schüler war, heißt das nicht, dass man vollumfänglichen Einblick in das Lehrerleben hat.
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Zustimmung! Aus meiner Sicht gehört es zur digitalen Kompetenz beider Seiten, niedrigschwellige Kommunikationsmöglichkeiten wie Messanger passend einzusetzen, bzw. deren Einsatz z.B. zu bestimmten Uhrzeiten grundsätzlich zu vermeiden. Und wenns da mit der Kompetenz bei den Eltern nicht so gut bestellt ist, müssen dann wohl Sprechzeiten her ;)
Versuch:
--- Zitat von: Knucki am 13.02.2023 07:13 ---
--- Zitat von: Versuch am 12.02.2023 21:55 ---
--- Zitat von: calmac am 12.02.2023 21:02 ---Wenn der Leistungskurs vor den Ferien geschrieben wir, dann muss in den Ferien korrigiert werden.
Dieses Jahr habe ich 4 Klassensätze mit in die Ferien genommen.
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7nd noch ein 0asr Nachteile, die mir spontan einfallen, aber kaum einer sieht.
-großteil Pausen werden von jemand nerven bestimmt, z.b. durch Freistunden, denn einen Schreibtisch tec. Gibt es für ca. 95 % nicht.
- Beginn und Reste Arbeitszeiten werden von jemand anderem zum Großteil bestimmt
- Urlaub nur in Ferienzeiten und dadurch massive Brsoldungseinbuße
...
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... Urlaub nur in der Ferienzeit müssen auch alle Beamte/ Angestellte/ Arbeiter mit Schulkindern nehmen. Insofern haben diese auch Lohnverluste durch teuere Urlaubsreisen.
Also wirklich, dass kann nun nicht wirklich ernstgemeint sein... aber typischer Lehrerspruch, den man immer wieder hört >:(
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Ernsthaft?
Studienrat:
--- Zitat von: SchrödingersKatze am 13.02.2023 10:03 ---Abhängig von der Schulart ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Stellen und Eltern nicht zu unterschätzen. An unserer "Brennpunktschule" haben wir leider regelmäßig Fälle von selbstverletztendem Verhalten, Gewalt in der Familie, im schlimmsten Fall Suizidversuche oder Versuche, von daheim auszubrechen. Diese Fälle fordern ein hohes Maß an "Überwachung" in der Schulzeit zB während der Pausen und ziehen oftmals längere und sich wiederholende Gespräche mit zB Schulpsychologen oder Sozialarbeitern und Erziehungsberechtigten oder Pflegeeltern nach sich, die im Stundendeputat je nach Fall nicht im erforderlichen Ausmaß berücksichtigt werden. Durch längere Schulzeiten und Betreuung wird immer mehr Erziehungskompetenz auf die Lehrerschaft ausgelagert, wodurch die reine Wissensvermittlung oft in den Hintergrund rückt. Der Beruf des Lehrers fordert eben auch eine gewisse Berufung und das mMn mehr denn je. Aktuelles Beispiel: Schülerin befürchtet ungeplante Schwangerschaft und wendet sich in der Pause an den Lehrer, da kein Geld für Schwangerschaftstest vorhanden ist und sonst keine Vertrauensperson greifbar/ vorhanden.
Wenn man die reine Stundenzahl sieht und wie Bereitschaften, Nachtzuschlag etc. im öD berücksichtigt, schlagen v.a Klassenfahrten ins Gewicht. Eine ganze Woche mit pubertierenden Jugendlichen aller Geschlechter lässt quasi keine Pause zu.
Seit Corona haben die meisten Schulen Apps bzw Software für den einfacheren Kontakt zu Schülern und Erziehungsberechtigten.Vorteil ist, dass die Kontaktaufnahme vereinfacht ist. Dadurch wird die Möglichkeit aber auch oft genutzt, oftmals auch für Nachfragen, die sich potentiell selbst oder auch im Unterricht erledigen ließen. (Von der Elternschaft her herrscht auch oft eine gewisse Erwartungshaltung auf möglichst sofortige ausführliche Beantwortung und immerwährende Erreichbarkeit, was oft auch zu wiederholten Nachfragen und Diskussionen führt.) Manchmal wenden sich Schüler auch mit persönlichen Problemen auch in den Abendstunden via App an den Lehrer. Was dann tun, wenn man weiß, dass zB häusliche Gewalt besteht? Das ist immer mehr eine Gratwanderung.
An der Stelle möchte ich nochmal zum Nachdenken anregen: Unsere Gesellschaft wandelt sich immer schneller, so dass man die eigene Schulzeit nicht mehr mit der heutigen Zeit vergleichen kann. Und nur weil man selbst mal Schüler war, heißt das nicht, dass man vollumfänglichen Einblick in das Lehrerleben hat.
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Das ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Gerade im Brennpunkt Schulen benötigt man Sozialpädagogen und Psychologen. Vor allem braucht man dort sehr gute Konzepte. Es steht und fällt mit der Schulleitung. Das sind meistens unendlich weise Menschen. Deshalb haben sie sich auch auf diesen Job beworben.
SchrödingersKatze:
Das stimmt. Wir haben hier 2 Stellen für Schulpsychologen für insgesamt 10 Schulen. Jugendsozialarbeiter haben wir für die Grund- und Mittelschule auf dem Papier 1,5 Stellen, von denen aber aufgrund von Personalmangel nur 0,75 Stelle besetzt ist. Die machen ihren Job auch toll, aber kommen halt nicht rum.
calmac:
Hinweis: Bei uns an der Schule gibt es die Regel, dass die Emails mit der Regel Tag x + 2 Tage bearbeitet werden.
Seitdem wir das haben, hat sich die Anzahl an unnötigen Mails derart reduziert. Dann gibt es nicht eben so eine schnelle Antwort auf meine unnötige Frage.
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